Kein Entkommen

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Alex:
Wir saßen gerade zu viert am Frühstückstisch, als Lisa zu uns kam. "Hallo, wie geht's so?", fragte sie und klang dabei ziemlich fröhlich. Fast schon zu fröhlich, so hatten wir alle sie schon lange nicht mehr gesehen. Sie blieb dann auch noch eine Weile bei uns und unterhielt sich sogar mit Easy so, als wäre nie etwas geschehen. Nach dem Frühstück setzten sich Kata und Easy ein Stück von uns weg, Lisa ging nach links in den Wald, zusammen mit einigen anderen.
Auf einmal kamen zwei Jungs zu Kata und Easy. Waren das tatsächlich Paul und Tom? Sie sahen zumindest so aus. Ein paar Worte konnte ich verstehen, aber ich wusste nicht genau, worüber sie redeten. Plötzlich rief einer der beiden Jungen: "Bitte, ihr müsst mitkommen!" Daraufhin verschwanden alle vier links im Wald.
Irgendetwas war hier los, da war ich mir sicher...
Nur was?

Easy:
"Bitte, ihr müsst mitkommen! Diese Höhle ist total cool!"
Ich wusste immer noch nicht, warum Paul und Tom auf einmal wieder auftauchten. Aber eigentlich hatte ich ja nichts dagegen, hier nicht nur rumzusitzen. Wenigstens war heute der letzte freie Tag, ab morgen würde es dann wieder ein Programm geben. Auch Kata war anscheinend langweilig, und so folgten wir den beiden.

Alex:
Wieso war mir das erst jetzt aufgefallen, zehn Minuten nachdem sie gegangen waren? Dabei war es doch so offensichtlich!
Jetzt rannten Sabrina und ich durch den Wald und hofften, sie zu finden. Ich fühlte mich wie in einem Film, irgendwie mochte ich das Gefühl. Und das, obwohl diese Situation alles andere als schön war...

Easy:
Nach einer knappen Viertelstunde waren wir endlich da. Diese Höhle war wirklich ziemlich breit und hoch, aber wir standen nicht lange davor, sondern gingen sofort hinein.
Ich hatte gedacht, dass es innen dunkler wäre, aber es war immer genug Licht da, um zu sehen, wo man hinlief.
Auf einmal aber sahen wir ein helles Licht vor uns. War das der Ausgang? Wahrscheinlich, denn dort stand jemand. Als wir näherkamen, drehte sich diese Person um.

Alex:
"Ich glaube, ich hab die Höhle gefunden!", rief ich und Sabrina kam zu mir. Vor mir klaffte ein riesiges Loch in einem Berg. Das musste diese Höhle sein. Vorsichtig gingen wir hinein, aber man konnte genug sehen, um sich zu orientieren. Jetzt mussten wir nur noch Kata und Easy finden, bevor es zu spät war...

Easy:
Es war Lisa.
Sie stand im Tageslicht, das von oben kam. Dieser Ort war eine Art riesiges Loch, das bestimmt über zehn Meter tief war.
"Was zur Hölle machst du hier?", fragte ich verwundert. "Was ich hier mache? Ich gebe dir, was du verdienst! Du weißt nicht, was du mir angetan hast, oder? Du hast zwar auch Leute verprügelt, aber niemanden so verletzt wie mich. Nichts tut so weh wie ein gebrochenes Herz. Ich hoffe, das hier..." Sie zeigte nach oben. "kommt ansatzweise an diesen Schmerz ran."
Dort, wo eben Paul und Tom gestanden hatten, war nichts mehr. Dort, wo eben der Gang gewesen war, aus dem wir gekommen waren, standen jetzt vier große Jungen.

Und dort, wo Lisa hingezeigt hatte, am Rande dieses Loches, standen drei Gestalten neben einem riesigen Felsen, bereit, ihn in die Tiefe zu schubsen.

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Ja, ich melde mich tatsächlich auch mal nach einem Kapitel zu Wort. Ich wollte nämlich kurz erwähnen, dass ich mich über Kommentare zu meiner Geschichte freuen würde.
Diese Kommentare können sowohl den Inhalt der Geschichte betreffen, als auch Bewertungen, Tipps oder Anregungen sein.
Traut euch ruhig, wenn euch etwas auffällt! Keine Sorge, ich bin nicht so gemein wie Lisa. :)

Vielen Dank an alle, die meine Geschichte lesen!
FreakyCreeper

Kein Anfang ohne Ende - kein Ende ohne AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt