Bring mich zurück

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Kata:
Ich sah den Felsen immer näher kommen, wie in Zeitlupe. Ich sah das Ende kommen. Kurz bevor es so weit war, schloss ich die Augen.

Als ich sie wieder öffnete, schien ich zu schweben. War das der Himmel? Es sah nicht danach aus. Alles hatte einen dunkellila Farbton und diese Welt bestand aus einer einzigen großen Fläche. Ich hing ein Stück über dem Boden; unfähig, mich zu bewegen. Ich sah nach oben. Der Himmel war ein einziges schwarzes Loch.
Auf einmal kam etwas auf mich zu. Es sah aus wie ein riesiger Tornado. Ich ruderte wie wild mit Armen und Beinen, ohne auch nur einen Millimeter voranzukommen. Der Tornado erfasste mich und alles fing an, sich immer schneller zu drehen.

Ich wusste nicht, was geschehen war, aber jetzt stand ich mitten in einer Stadt. Hier fuhren keine Autos und es waren weit und breit keine Menschen zu sehen. Ich lief die Straße entlang, bis ich eine riesige Villa entdeckte. Die Tür ließ sich mit Leichtigkeit öffnen. Ich stand in der schönen und modernen Eingangshalle. Vor mir war eine Treppe, die zu einem Zimmer führte. Es war anscheinend das Schlafzimmer. Ich trat ein und sah die Schränke weit offen stehen. Ich sah hinein. Sie waren komplett leer.
Ich verließ das Schlafzimmer und ging auf den Balkon. Von hier oben konnte man einen Großteil der Stadt überblicken. Ganz in der Ferne konnte ich eine Mauer erkennen. Die Stadt war komplett eingeschlossen von  dieser.
Ich ging wieder zurück zur Eingangshalle umd nahm den linken Weg. Ich stand in einem Garten und sah hinten einen Pool. Ich ging näher ran und erschrak.
Der Pool war gefüllt, aber nicht mit Wasser. Eine rote Flüssigkeit schwamm im Becken. Es gab keine Zweifel: Es war Blut.
Ich wollte mich gerade umdrehen und so schnell wie möglich hier weg, als irgendetwas mich von hinten in den Pool stieß.
Bereits im Fall drehte ich mich um und sah ein Mädchen dort stehen.
Es war Lisa.

Im nächsten Moment fand ich mich in vollkommener Dunkelheit wieder. Plötzlich flackerte ein Licht auf. Ich sah nur wenige Meter vor mir einen Blitz in den Boden schießen. Ich konnte die Hitze sehen, ohne sie zu fühlen. Ich sah auch, dass es regnete, allerdings ohne Regentropfen auf meiner Haut zu spüren.
Als der Donner verklungen war, nahm ich ein leichtes Säuseln wahr. War das der Wind? Nein, es waren Stimmen. Sie riefen einen Namen. War es mein Name?
Ich sah den nächsten Blitz in den Boden sausen, diesmal noch knapper an mir vorbei. Auch der Donner rief nun meinen Namen.
Wach auf, Kata! Wach auf!

Ich sah den nächsten Blitz langsam aus den schwarzen Wolken gleiten. Dieses Mal war es so weit. Dieser Blitz hatte nur ein Ziel.
Ich sah den Blitz immer näher kommen, wie in Zeitlupe. Ich sah das Ende kommen. Kurz bevor es so weit war, schloss ich die Augen.

Als ich sie öffnete, sah ich den blauen, glitzernden Himmel direkt vor mir...

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Was meint ihr zu diesem etwas ungewöhnlichen Kapitel? Was denkt ihr, wie es jetzt weitergeht?
Ich würde mich über Rückmeldung freuen!

FreakyCreeper

Kein Anfang ohne Ende - kein Ende ohne AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt