(Für immer) zusammen

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Sabrina:
Die beste Nachricht des Tages war, dass wir nun nicht mehr in Teams unterteilt waren. Anscheinend waren Alex und ich nicht die einzigen, die darum gebeten hatte. Die schlechteste Nachricht des Tages war, dass wir nur noch zwei Wochen zusammen hatten. Danach würde es kompliziert werden. Wir wohnten so weit auseinander...
Für jemand anderen dagegen schien die Auflösung der Teams nicht die beste Nachricht des Tages zu sein. Kata war gerade zu uns gekommen.

Kata:
Immer noch überglücklich lief ich zu Sabrina und Alex. Fast eine halbe Stunde hatten ich und Easy geredet, ohne dass einer auf die Idee gekommen war, mal zu fragen, wo der andere wohnte. Als mir das dann endlich auffiel und ich ihn fragte, konnte ich es erst nicht glauben. Nicht nur, dass ich die Stadt kannte; nein, sie war auch noch wahnsinnig nah an meinem Wohnort. Zwanzig Minuten. Nicht länger würde ich zu Fuß brauchen, um zu Easys Haus zu kommen. Auch wenn die beiden nächsten Wochen genauso wie die letzte wie im Flug vergehen sollten, wen interessiert's? Easy und mich nicht. Wir können uns trotzdem immer sehen, wann wir wollen.
Und genauso erzählte ich das Sabrina. Wohl etwas zu überschwänglich, immerhin hatten sie und Alex dieses Glück nicht, das hatte sie mir heute beim Frühstück erzählt. Sie sah mich dann auch mit diesem Das-Leben-ist-so-unfair-Blick an und sagte, dazu passend: "Du hast so ein Glück. Das ist ungerecht." "Ungerecht? Nach allem was mir passiert ist?", gab ich zurück, ohne dass ich das wirklich hatte sagen wollen. "Was ist dir denn passiert?", antwortete Sabrina etwas verwirrt. "Das ist... eine lange Geschichte. Ich kann das jetzt nicht erzählen", versuchte ich die Situation noch zu retten, aber Sabrina ließ natürlich nicht los. "Sag' schon! Bitte!" Alex sah meinen Blick und entfernte sich langsam.
"Ich kann es dir nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, dass ich etwas Glück im Leben sicherlich verdient habe", sagte ich mit ernstem Blick. "Du meinst, du hast Glück verdient? Du hast doch keine Ahnung, wer ich bin. Du weißt nicht, was ich jeden Tag durchmache! Jeden verdammten Tag! Du würdest es erst verstehen, wenn du nur einen Tag lang das alles erleben würdest! Du weißt nichts über mich! Absolut gar nichts!"
Vielleicht hätte ich jetzt geschockt sein sollen, aber alles was ich dachte, war: Nein, ich wusste nicht viel über sie. Aber wenn ich etwas wusste, dann dass nichts schlimmer war als jemanden für immer zu verlieren, der einem alles bedeutete.
Vielleicht hätte ich es nicht auch noch ihr erzählen sollen, aber ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten.

Kein Anfang ohne Ende - kein Ende ohne AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt