Der nächste Morgen.
"Mom ich will nicht zum Arzt!", protestierte ich.
Wahrscheinlich würde ich da sowieso bloß 2 Stunden im Wartebereich sitzen, um mir dann anzuhören, ich solle mich schonen.
"Doch du gehst!", bestimmte diese und drückte mich in den Flur.
"Mom ich bin 19 Jahre alt! Ich kann alleine bestimmen, ob ich..", weiter kam ich nicht, da sie mir ins Wort fiel.
"Ich habe bei deiner Schule schon angerufen. Du gehst erstmal zum Arzt und später kommt Marcel, um dir beim lernen für die Englischklausur zu helfen!".
"Bitte was?!".
"Halley jetzt stell dich bitte nicht so an! Du willst lernen, also bitte dann macht ihr das nacher".
Wütend schnappte ich nach Luft und wollte ihr erneut wiedersprechen, doch ließ es dann doch sein.
Ich hätte ja eh keine Chance.
Außerdem war Marcel gestern ja schon ziemlich nett..
Wieso sollte ich mir dann nicht von ihm helfen lassen..?
"Gut ich gehe dann", ich zog seufzend meine Schuhe an und verließ das Haus.
Ich fuhr mit dem Bus, in die Innenstadt, wo auch mein Arzt war.
Zum Glück kam ich relativ früh dran.
Dr. Meyer so heißt mein Arzt, stellte fest, dass mein Fuß geprellt ist.
Er machte mir ein Verband darum und gab mir eine Creme mit.
Gelangweilt verließ ich wieder die Arztpraxis und überlegte, was ich nun machen könnte.
Irgendwie wollte ich noch nicht nach hause, also setzte ich mich in ein Café und bestellte mir einen heißen Kakao.
Ich zückte mein Handy.
Mit einem mulmigen Gefühl betrachtete ich den Display.
3 Nachrichten.
Zögernd öffnete ich sie nacheinander.
Süße es ist mal wieder so langweilig ohne dich! Aber was ich dir eigentlich sagen wollte ist, dass Jim eine Freundin hat. Die ganze Zeit über schon. Er hat mich nur benutzt..
Sonst benutze ich immer jeden! -.-
Mia ❤
Genervt verdrehte ich die Augen und nahm einen Schluck, von meinem heißen Kakao.
Und dadrüber wunderte sie sich jetzt ernsthaft?!
Ich mein es ist doch klar, dass selbst die Jungs, nur mit ihr spielen wollen.
Am liebsten hätte ich ihr mal meine Meinung dazu gesagt, doch dann würde sie direkt austicken und mich hassen.
Wenn ich mir etwas gemerkt habe, dann ist es, dass Mia immer recht hat.
Immer...
Was? Omg süße das glaube ich jetzt nicht. Der wird schon noch sehen, was er davon hat!
Halley :*
Ich sendete meine gelogene Nachricht ab und öffnete die nächste.
Hey Liebling.
Ich bin heute etwas länger bei der Arbeit und Mia ist bei einer Freundin.
Da Papa ja auch immer erst Abends kommt, wirst du den Tag alleine sein und musst dir selbst etwas zum Mittag machen.
Gruß Mom ❤
Ach macht ja nichts.
Ich denke, dass bekomme ich auch noch alleine hin.
Liebe dich Halley x
Schnell sendete ich noch diese ab und machte mich an die letzte Nachricht.
Halt dich von Liam fern.
-H
Erneut beschleunigte sich mein Herzschlag wie verrückt.
Woher kannte er bitte Liam?!
Wie nahe war mir dieser Kerl eigentlich wirklich?!
Oder ist es noch immer alles ein dummer Scherz?
Wahrscheinlich werde ich schon non stop von ihm beobachtet.
Paranoid schaute ich mich im Café um.
Doch mir viel nichts auffälliges auf.
Ich versuchte mich krampfhaft zu beruhigen.
Wie jedes mal ignorierte ich die Nachricht dann einfach und löschte sie.
halt dich von Liam fern...
Aber wieso?!
Was will dieser Kerl?!
Ich verstehe es nicht..
Ich habe doch niemanden etwas getan..
Na gut das stimmt auch nicht ganz.
Dank Mia bin ich zu manchen Leuten, ja ziemlich gemein gewesen.
Am besten sollte das jetzt ein ende haben!
Ich meine was soll denn alles passieren?
Es ist eh immer die beste Entscheidung, wenn man einfach man selbst ist...
***
Den ganzen Mittag habe ich einfach nur in der Stadt verbracht.
Irgendwie tat es auch mal gut, alleine zu sein.
Gegen 13 Uhr habe ich mich auf den Heimweg gemacht.
Als ich um etwa 13:30 Zuhause ankam, saß ein gelangweilter Marcel vor unserer Haustür.
"Marcel?".
Ein wenig erschrocken hob er den Blick.
"Ah hey Halley", grinste er jedoch nur, als er mich sah.
"Sorry ich habe total vergessen, dass du heute kommst", mit einem schlechten Gewissen musterte ich ihn dabei, wie er aufstand.
"Macht ja nichts. Jetzt bist du ja da", grinste er.
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich deutete zur Haustür.
Ich ging zur Tür, öffnete diese und betrat mit ihm das Haus.
"Hast du hunger? Wir können uns ja eine Pizza bestellen", ich zog meine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer.
"Klar gerne, kling super", lächelte er und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer.
"Was magst du denn so?".
"Fast alles", lächelte er.
"Okay", gab ich lang gezogen von mir zurück und verschwand mit den Telefon in der Küche.
Ich kramte die Nummer von unserer Lieblingspizzeria raus und rief an.
Ich bestellte eine große Pizza Hawaii und hoffte, dass Marcel wirklich "fast alles" mag.
"denke mal so in einer halben Stunde ist die Pizza da", grinste ich und ließ mich auf der Couch, neben Marcel fallen.
"Ok", nickte er mir zu und kramte ein paar Schulsachen aus seiner Tasche.
Ich wandte meine ganze Aufmerksamkeit ihm zu und wir begannen schon mal zu lernen.
***
"Warte es hat geklingelt", ich stand von der Couch auf und lief schnell zur Haustür.
Wie erwartet stand der Pizzabote vor der Tür.
Ich nahm die Pizza an und bezahlte sie.
Ich brachte sie in die Küche und rief Marcel, welcher auch nach paar Minuten später schon kam.
"Ich hoffe mal, du magst Pizza Hawaii", ich öffnete vorsichtig den Karton und brachte die Pizza zum Vorschein.
"Klar mag ich die", lächelte er.
"Sicher?", hackte ich unsicher nach.
"Weil wenn nicht, ists auch ok, denn ich will dich nicht..".
"Halley es ist alles gut", viel er mir lachend ins Wort.
"Sorry", ich hielt mir die Hand vor den Mund.
"manchmal spreche ich einfach zu viel", fügte ich kichernd hinzu, wobei mich Marcel musterte und selbst anfing zu grinsen.
"Ok also da du der Gast bist, bekommst du das erste Stück", ich nahm eins und hielt es ihm vor den Mund.
Grinsend biss er ab.
Lachend beobachtete ich ihn dabei, da es gar nicht mal so einfach war.
Ein Riesen Käsefaden hing zwischen seinem Mund und der Pizza.
Wie ein kleines Kind, folgte er mit dem Mund den Faden.
Ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen
****
Voll gefressen gingen wir zurück ins Wohnzimmer.
Während Marcel sich hinsetzte, legte ich mich hin und platzierte meine Beine einfach auf seinem Schoß.
Da er mich anlächelte, störte es ihn wohl sichtlich wenig.
"Marcel erzähl mir mal was von dir", murmelte ich nach einer Weile und starrte die Decke an.
"Was willst du hören?".
"Ich weiß nicht. Hast du Geschwister?", fragte ich neugierig.
"Ja eine ältere Schwester".
"Wie heißt sie?".
"Gemma".
"Wie cool. Der Name ist echt schön", ich warf ihm einen kurzen Blick zu und lächelte schwach.
"Danke ich werde es ihr ausrichten", schmunzelte er.
Ich erwiderte ihn mit einem leisen Lachen.
"Wohnt ihr alle zusammen? Also du, deine Schwester und deine Eltern?".
An meinen Beinen spürte ich, dass er sich anspannte.
Passte ihm das Thema wohl nicht?
"Ja.. also nein. Mein Vater nicht. Aber mein Stiefvater lebt bei uns".
"Oh haben sich deine Eltern getrennt?", ich stützte mich mit den Ellenbogen von der Couch ab, sodass ich ihn besser mustern konnte.
"Er ist einfach abgehauen. Ohne etwas zu sagen, hat er uns alleine gelassen.. ich dachte immer..", seine Stimme wurde ernster.
Eine leichte raue lag in ihr.
Ein seltsames Gefühl durchkam mich.
"Was dachtest du immer?", hackte ich vorsichtig nach.
"Ach ist doch scheiß egal!", wütend stand er auf.
Meine Beine vielen automatisch von seinem Schoß.
Schnell begann er, seine Sachen einzupacken.
"Marcel bleib doch noch. Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass dieses Thema..", ich stand auf und legte eine Hand auf seinem Rücken ab.
Grob riss er sich jedoch von meiner Berührung los, stürmte zur Haustür und haute einfach ab.
War ihm das Thema echt so Schmerzhaft?
Neugier und Mitleid machte sich in mir breit.
Ich fing doch nicht etwa an, ihn wirklich leiden zu können?..
Der nächste Tag
Da mir Marcels Verhalten von gestern, nicht mehr aus dem Kopf ging, nahm ich mir heute in der Schule fest vor, mich bei ihm zu entschuldigend.
Doch seltsamer Weise benahm er sich diesen Morgen komplett komisch.
Er wirkte einfach Abwesend mit seinen Gedanken und in den Pausen, ließ er sich nicht finden.
Fast die gesamte siebte Stunde starte ich ihn an.
Doch nichts.
Er starrte nur den Boden oder sein Heft an.
Als es zum Schulende klingelte, verabschiedete ich mich schnell von Mia und fing Marcel vor der Schule ab.
"Marcel? Marcel warte!", zögernd blieb er stehen.
Schnell joggte ich zu ihm hin.
"Du ich wollte mich unbedingt wegen Gestern entschuldigen", ungeduldig stellte ich mich von einem Fuß auf den nächsten.
Er seufzte jedoch nur.
"Naja ich konnte doch nicht wissen, dass dir dieses Thema ziemlich nahe geht", fügte ich hinzu und ließ den Blick hängen.
"Nein konntest du auch nicht. Es sollte mir Leid tun", vorsichtig umfasste er mein Kinn und hob es an.
Sanft lächelte er, doch sein Blick änderte sich schlagartig, als jemand nach mir rief.
"Halley", ich drehte mich ein wenig verwundert um.
Marcels Finger an meinem Kinn, ließen automatisch von mir ab.
Es war Liam, welcher auf uns zu kam und neben mir stehen blieb.
"Hey ich wollte dich unbedingt nochmal etwas fragen", lächelte er, als sein Blick aber verwundert an Marcel kleben blieb.
"Und du warst..?", er zeigte auf ihn.
Marcel jedoch hielt seinen Blick einfach nur auf dem Boden gesenkt.
Es wirkte als würde er Liams Blick ausweichen wollen.
"Marcel", antwortete er hastig.
"Marcel..", sprach Liam murmelnd seinen Namen nach und musterte diesen noch immer.
"Ist ja jetzt auch egal, was willst du?", ich lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf mich.
"Ach ja. Em.. ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hast, heute Abend mit mir etwas zu machen?".
Kurz überlegte ich.
Heute Abend?
Aber rein Freundschaftlich oder etwa nicht?
"An was hast du denn so gedacht?", lächelte ich.
"Wir können ja bei mir einen Film oder so gucken", schlug er vor.
Hm klang doch alles super.
Ich setzte an zum sprechen, jedoch kam mir Marcel zuvor.
"Ich lass euch dann mal alleine", zischte er leise und schlenderte davon.
Verwundert schaute ich ihm nach.
Was war denn jetzt schon wieder los?
"Marcel warte doch auf mich", rief ich ihm nach, doch er ignorierte mich einfach.
Gott wie zickig kann man eigentlich sein?!
"Ach komm lass ihn doch einfach", Liam suchte meinen Blick, welchen ich ihm auch erwiderte.
"Also wie siehts aus?", grinste er.
"Gib mir deine Handynummer, ich schicke dir meine Adresse und dann kannst du mich ja abholen", lächelte ich und zog mein Handy raus.
"Einverstanden", zwinkerte er und gab mir seine Nummer.
Ich ließ schnell einmal durchklingeln, damit auch er meine hat und machte mich auf den Heimweg.
Das konnte heute ja noch was werden..
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Bad turns into good☽ Harry/Marcel Styles (wird zurzeit überarbeitet)
FanfictionMarcels erster Eindruck, war nicht grade der beste. Langweilig, uninteressant, hat keinen Style, Nerd und vieles mehr. Die beliebte Schulschlampe Halley ist eine von vielen, die es nicht lassen kann sich über den neuen Schulstreber lustig zu machen...