Sommer, Sonne ... dumme Wetten

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Ein paar Tage später saß Kagami-chan gelangweilt vor ihrem PC und sortierte einige Fotos vom Camp. Die Fotos vom Trainingsspiel gegen Seirin waren super, aber die Fotos, die sie von Aomine machte ..., ... es war als hätte er ein Schutzschild, er war einfach nicht abzulichten. Wie ein Gespenst, welches man auf einem Bild nur erahnen konnte. Selbst nachdem sie die Kameraeinstellung veränderte, es war nichts Brauchbares dabei. Es frustete sie schier, aber das war vorerst egal. Der erste Stress war überstanden, nun hatte sie ein paar Wochen Zeit sich von diesen ... Strapazen zu erholen und die restlichen Ferien zu genießen. Nachdem mit ihrem Zwilling auch alles einigermaßen wieder im Lot war, beschlossen die beiden sich öfter zu sehen. Es gab noch ein paar Dinge, die aus der Welt geschafft werden mussten. Doch zunächst hieß es erst einmal Füße hoch und nichts tun. Die Rothaarige streckte sich gerade ausgiebig, als ihr Handy ihr mit einem kurzen Ton signalisierte, dass sie eine SMS erhalten hatte. Mit leicht überraschter Miene nahm sie ihr Handy in die Hand und sah nach.
»Hm? Die Nummer kenn ich gar nicht«, brummte sie und öffnete die Nachricht. Ihr fiel vor Perplexität fast die Salzstange aus dem Gesicht, an der sie rumknabberte. Wie an einem unsichtbaren Seil befestigt schnippte sie wieder vor und stützte sich mit den Ellenbogen auf ihre Schreibtischplatte und beäugte mürrisch die SMS.
""Na Hexe. Vom Schock erholt?""
Genervt verdrehte sie die Augen. Die SMS konnte nur von einer Person kommen.
Mürrisch tippte sie eine Antwort und griff sich eine weitere Salzstange. So ein Blödmann.
""Wer war so lebensmüde und hat dir meine Nummer gegeben?!""
Die Antwort folgte sofort.
""Deine bessere Hälfte.""
Kagami-chan brummte genervt, stand von ihrem Stuhl auf und ließ sich auf ihr Bett plumpsen. Das hatte ihr noch gefehlt, dass dieser Selbstverliebte, arrogante Typ von Basketball-Ass ihre Nummer hatte.
Dafür würde Kaiou bluten, soviel war sicher.
Lieblos legte sie das Telefon auf ihren Nachttisch und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Einfach mal die Augen zu machen und gammeln. Das hatte sie sich verdient, doch da piepte erneut ihr Handy.
Ein genervtes Brummen entwich der Rothaarigen und sie nahm den "Störenfried" erneut auf.
""Du hast nicht auf meine Frage geantwortet.""
Welche Frage?, doch da machte es bereits KLICK.
""Wieso sollte ich auch darauf antworten?""
""Wieso beantwortest du jede Frage mit einer Gegenfrage?""
Will der mich verarschen?!
""Die Frage ist die Antwort."", tippte sie kurz und sendete ab.
""Der Spruch hätte jetzt auch aus einem Glückskeks sein können. » Der Weg ist das Ziel«, oder so ähnlich.""
Resignierend seufzte sie und tippte eine klarere Antwort.
""Ja, der erste Schock ist verdaut. ""
Auf die folgende Antwort blieb ihr der Mund offen stehen und sie sah perplex auf den kleinen Bildschirm.
""Gut. Fortsetzung folgt"", stand da schlicht. War das eine Herausforderung? Jetzt bekam sie diese schon in Schriftform, unfassbar!
""Aber sonst geht es dir gut? Kannst du dir nicht jemand anderen zum mobben suchen? Ich hab darauf ehrlich gesagt keinen Bock mehr, es langweilt mich.""
Das diese SMS etwas patzig klang, dessen war sie sich durchaus bewusst, aber vielleicht ließ er so endlich von ihr ab.
"":D, umso mehr es dich nervt, umso mehr habe ich meine Freude daran.""
Dieser Typ war doch echt das Letzte, wieso gab sie sich mit so jemandem nur ab? Und wieso zum Teufel schrieb sie weiter?!
""Hast du auch noch andere Hobbys? Außer Basketball und mich nerven? Geh angeln, oder Insekten sammeln, oder irgendwas in der Art!!""
Jetzt hatte sie es ihm aber gegeben, stolz auf sich selbst, drehte sie sich auf den Bauch und wollte ihr Handy gerade weglegen, als sie prompt wieder eine Nachricht bekam.
Nun wurde sie aber doch etwas stutzig.
""Das eine schließt das andere nicht aus. Ich kann dich während eines Spieles nerven.""
Da zog ihr sofort ein Geistesblitz durch den Kopf und sie musste schief grinsen, als sie die Nachricht verfasste.
""Du bist dir schon im klaren darüber, dass ICH die Kamera habe, oder? >:-D""
""Das wagst du nicht!""
""Willst du darauf wetten?""
Etliche Minuten war dann Ruhe. Also hatte sie ihn an einem empfindlichen Punkt erwischt. Er wollte es ja nicht anders. Aber sie musste ganz dringend ein ernstes Wörtchen mit Kaiou reden, dass sie einfach so ihre Nummer hergab und dann auch noch Aomine, das schlug dem Fass den Boden aus.
Schwermütig erhob sie sich wieder von ihrem Bett und sah auf das Handy, es hatte doch tatsächlich erneut gepiept. Nun war sie aber schwer gespannt auf seine Antwort. Sie dachte ja zunächst, dass er es einfach dabei belassen würde, aber nein ...
""OK, die Herausforderung nehm ich an. Du hast es mehr als einmal versucht, du wirst wieder und wieder scheitern :P""
Nachdem sie das gelesen hatte musste sie kurz freudlos auflachen.
""Abwarten"", war ihre kurze und bündige Antwort und sie musste in sich hineingrinsen. Dieser Typ war wirklich unglaublich ... ... dämlich.

Nichts ahnend saß Kaiou Suki an ihrem Tisch bei Majin-Burger und wollte gerade genüsslich in ihren gekauften Burger beißen, als dieser ihr vor Schreck fast aus der Hand fiel. Ein kurzes lautes Quietschen entwich der Blauhaarigen und sie fuhr erschrocken auf der Sitzbank des Schnellrestaurants herum.
»Bist du verrückt? Du kannst mir doch nicht deine kalten Hände in den Kragen stecken!!!«, keifte sie drauf los, doch ihr blieben die Worte beinahe im Halse stecken, als sie die finstere Miene ihrer Fotografin sah. Kaiou war zwar mit ihr verabredet, aber sie dachte eigentlich, dass Kagami-chan wesentlich besser gelaunt wäre.
»Das sollte ich dich fragen«, knurrte die Rothaarige.
»Was?«
»Ob du verrückt bist? Sag mal was fällt dir ein meine Nummer an Aomine raus zu geben?«
Da riss Kaiou kurz überrascht die Augen auf und musste dann prompt losprusten. Ein lautes Lachen war die Folge und der Blauhaarigen rannen fast die Tränen die Wange herunter.
Kagami-chan war ganz und gar nicht zum Lachen zumute, was hatte Kaiou sich dabei nur gedacht?
»Er hat sich doch nicht wirklich bei dir gemeldet, oder?«
»Doch, oder was dachtest du?! Dass er die Nummer vielleicht aufschreibt und einbuddelt?«
Hämisch feixend drehte sich Kaiou ganz zu Kagami-chan um.
»Er hat mich einfach nach deiner Nummer gefragt, da hab ich sie ihm halt gegeben. Was war daran so schlimm?«
Die Größere hätte ihr am liebsten das dumme Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Langsam ging sie um ihre Freundin herum und setzte sich ihr gegenüber.
»Das fragst du noch?!«, ungläubig schüttelte Kagami-chan den Kopf und wank ab. »Du bist unmöglich.«
Ein für Kagami-chan zu heiteres Lachen, drang aus der Kleineren. Diese hatte sichtlich Spaß daran, ihre Freundin damit aufzuziehen.
»Ach sei doch nicht so. Was hat er überhaupt geschrieben?«, fragte die Journalistin von Neugier gepackt und trank einen Schluck von ihrer Cola.
Doch Kagami knurrte nur böse.
»Nun sei doch nicht so. Sag es mir, ... bittöööööö«, bettelte Kaiou und versuchte es mit dem berühmt-berüchtigten und allseits gefürchteten "Hundeblick".
»Seine erste Frage war, ob ich mich von meinem "Schock" erholt hätte«, brummte sie.
»"Schock"?«, da fing die Blauhaarige erneut laut an zu lachen. »Er meint doch nicht das Dilemma mit dem Hund und Kuroko-kun im Wald, oder?«
»Na, was denn sonst, du beschränkte KUH!!?«, fauchte die Fotografin und schnappte sich gefrustet eine von Kaious Pommes.
Dass ihre Freundin sich so aufregte und es ihr offensichtlich noch immer peinlich war, amüsierte Kaiou.
»Tja, was soll ich dazu sagen? Das kam von ihm zwar reichlich spät, aber was soll's«, grinste sie breit und noch hämischer als zuvor, wenn das überhaupt möglich war. »Wenn ich dir jetzt sage, dass ich davon einen wahnsinns Schnappschuss gemacht habe, lässt du mich dennoch am Leben?«
Nun war es endgültig vorbei und der Rothaarigen versagte komplett ihre Gesichtsmuskulatur. Total perplex und fassungslos sah sie Kaiou an.
»D-du hast WAS?!«
»Ich wollte dich eigentlich anrufen, weil du schon wieder verschwunden warst, aber ... naja, da lagst du schon in seinen Armen und ZACK.«
Zutiefst beschämt vergrub die eigentliche Fotografin das Gesicht in den Händen. Die Situation an sich war schon peinlich genug, aber dass Kaiou unbedingt ein Bild davon machen musste ... das war zu viel.
»Für was bestrafst du mich so?«, grummelte Kagami-chan. Doch Kaiou zuckte lediglich mit den Schultern und biss endlich beherzt in ihren Cheeseburger.
»Themawechsel«, nuschelte die Blauhaarige und schluckte schnell den Bissen herunter. »Was hast du morgen geplant?«
»Nichts tun und wenn wer was von mir will, stell ich mich einfach tot.«
Kaiou warf ihrer Freundin einen "Okey- schon-verstanden- Blick" zu und hob die Brauen.
»Ich dachte du wärst unternehmungsfreudiger.«
»Bin ich, nur nicht in den Ferien«
»Wie auch immer, Momoi hat sich bei mir gemeldet, sie meinte ein paar der Jungs treffen sich morgen auf ein kleines Spiel«, erneut biss sie von ihrem Burger ab und fuhr mit halbvollem Mund fort. »Fflleiscccht, willffste jahh mitff.«
»Öhm, warum sollte ich?«, fragte Kagami-chan gleichgültig und kaute gelangweilt auf einer weiteren Pommes herum.
»Weill Aominffee auff dah ifft.«
»Wie bitte?«,
Da würgte Kaiou den Bissen herunter.
»Weil Aomine auch ...«
»Ich hab dich schon verstanden. Wieso sollte ich da mit wollen?«
Schulterzuckend biss sie erneut ab.
»Ich erzähle dir gerade, dass er mir tierisch auf die Nerven geht und du willst, dass ich mich freiwillig mit ihm abgebe?«
»Joar, warum nicht?«
»Die richtige Frage lautet, WARUM um alles in der Welt sollte ich DAS tun?«
»Naja, Fotos?«
Da ging der Rothaarigen ein Licht auf. Stimmt, die Fotos, sie selbst hatte es ihn immerhin angedroht.
»Das ist keine schlechte Idee«, säuselte die Fotografin leise.
»Ja, die Fotos waren nicht schlecht, aber ehrlich ... die von Aomine. Wieso zum Teufel schaffst du es nicht ihn zu fotografieren? Ist das so schwer?«
Wenn sie wüsste, dachte die Größere genervt und seufzte laut.
»Wie auch immer, morgen gegen Mittag auf dem Sportplatz vor der Schule.«
»Meinetwegen«, brummte Kagami-chan. Sie würde die Gelegenheit für einen guten Schuss von ihm nicht noch einmal verstreichen lassen. Soviel war sicher.


Am nächsten Tag saßen die drei Mädchen auf der Bank, in der Nähe des Spielfeldes der Tōō- High. Obwohl die Sonne erbarmungslos vom stahlblauen Himmel schien, spielten die Jungs Basketball. Den Mädchen war nur allein vom sitzen schon warm und die spielten doch allen Ernstes bei der Hitze.
»Willst du etwa wirklich Bilder machen?«, fragte Kaiou plötzlich die Größere, als sie sah, dass Kagami-chan ihre Kamera heraus holte und vorbereitete.
»Ja, warum nicht? Sie spielen doch« Und ich schulde dem Blödmann noch etwas. ... muhahaha, dachte sie insgeheim.
»Das mag sein, aber warum willst du ausgerechnet jetzt Fotos machen?«, fragte Momoi überrascht, denn sie kannte den Grund nicht.
Da war es an Kagami-chan schmierig zu grinsen.
»Ich will Aomine eins reinwürgen, er meinte mich herausfordern zu müssen und jetzt bekommt er die Quittung.«
»Ihr zwei seit unfassbar kindisch«, raunte die Blauhaarige, musste aber dennoch lächeln. Sie dachte nicht, dass ihre Freundin dies wirklich tun würde.
Plötzlich war es ungewöhnlich still ... das gewohnte Geräusch, wenn der Ball auf dem asphaltieren Platz aufschlug, blieb aus. Hektisch sah sich die Rothaarige um, die Jungs beschlossen eine Pause zu machen.
Oh nicht gut!, huschte es durch ihren Kopf und sie versteckte schnell die Kamera zwischen sich und Kaiou.
Da die Spieler ihre Taschen hinter der Bank verstaut hatten, mussten sie unweigerlich an den Mädchen vorbei. Dabei schenkten einige von ihnen Kaiou ein breites Grinsen. Der Journalisten-club hatte sich mit dem Artikel über das Training in den Ferien, ein paar Fans gemacht und auch die Spieler der Tōō- High waren ziemlich baff über so viel Positives. Der eigentliche Artikel würde zwar erst nach den Ferien erscheinen, aber auf der Internetseite der Schule war bereits ein kurzer Ausschnitt zu lesen.
»Das ist aber ungewöhnlich, dass ihr hier seit?«, sagte Wakamatsu und hob seine Wasserflasche an um etwas zu trinken.
»Ehrlich gesagt, hat uns die Langeweile hergetrieben. Es gibt zur Zeit nichts Spannendes zu berichten, also dachten wir, dass wir mal vorbeischauen«, erklärte Kaiou schulterzuckend.
»Da müsst ihr ja wirklich Langeweile schieben. Wollt ihr nicht lieber mitspielen?«, fragte ein anderer.
»Nein danke, ich lehne ab«, sagte Kaiou lachend.
»Und du?«
Überrascht sah Kagami-chan den Jungen an der sie ansprach. Fragend deutete sie auf sich selbst.
»Ja, du.«
Da musste auch sie lachen.
»Nein, lieber nicht. Ich bin wirklich schlecht darin.«
»Ach versuch es doch mal.«
Und schon hörte sie etwas, worauf sie irgendwie gewartet hatte. Ein gemeines Kichern. Langsam wandte sie sich dem Power Forward entgegen und hob eine Braue.
»Was war jetzt daran so witzig?«
»Ach, nichts weiter. Ich musste nur irgendwie gerade an eine spezielle Situation denken«, sagte Aomine feixend.
Da fiel es ihr prompt wieder ein. Seine kleine Lehreinheit im Camp.
»Blödmann«, brummte die Fotografin leise und wühlte in ihrer Tasche.
Die anderen unterhielten sich noch etwas mit Kaiou und Momoi, während Kagami sich ein Pfefferminz-Schoko- Bon-Bon in den Mund steckte. Sie brauchte jetzt dringend etwas zum Zerkauen. Gedankenverloren starrte sie auf den Platz vor sich und erst nach mehrmaligem Ansprechen reagierte die Größere.
»Was?«, fragte sie.
»Ich hab gefragt, ob du morgen auch mitkommst?«, fragte Kaiou. Doch Kagami-chan runzelte nichts verstehend die Stirn, das war total aus dem Kontext gerissen? Um was ging es denn gerade?
»Hä, wohin?«
»Ein paar Jungs wollen morgen an einen See. Ob wir auch Lust hätten«, sprach die Managerin weiter.
»See? Mit wem?«, schoss es aus der Rothaarigen. Da zeigten Kaiou und Momoi gleichzeitig auf die Jungs, die hinter der Bank bei den Mädchen standen oder saßen.
»Wie bitte?«, das entlockte ihr doch glatt ein Lachen. »Danke, ich verzichte.«
»Ach warum denn?«, schmollte Kaiou. »Das Wetter ist doch prima und ein paar andere Mädchen kommen auch mit.«
»Was soll das werden? Ein außerschulisches Klassentreffen?«
»Nein, Dummerchen«, sagte die Rosahaarige und gab der Fotografin einen leichten Klapps gegen die Schulter.
»Lasst sie doch, wenn sie nicht will. Hier wird keiner dazu genötigt«, mischte sich der blauhaarige Power Forward plötzlich ein.
Aomine ignorierend fuhr Kaiou fort.
»Du kannst auch ein paar Fotos von der Umgebung machen, von mir aus, setzt dich auch in einen Busch. Hauptsache du kommst mit.«
Bei der Kombination der Wörter "Foto" und "Umgebung", begannen Kagamis Augen einen eigenartigen Glanz zu bekommen.
»OK, ... das ist auf jeden Fall eine spitzen Idee. Ich hatte lange nichts mehr Interessantes vor der Linse.«
Gewonnen, dachte Kaiou triumphierend.
»Na toll, die Stalkerin vom Dienst kommt auch mit«, brummte der Hüne genervt und erntete einige böse Blicke seiner Teamkameraden, die er jedoch auch ignorierte.
»Na da wäre das ja soweit geklärt, wir treffen uns einfach morgen früh hier. Bis dann«, sagte einer der anderen Jungen und somit verabschiedeten sie sich, doch Aomine blieb. Er stützte sich mit den Ellenbogen von hinten auf die Rückenlehne der Bank.
»Das habt ihr toll hinbekommen, Kaiou hat die anderen ja schön um den Finger gewickelt«, sagte der Blauhaarige gelangweilt.
»Eines meiner versteckten Talente«, sagte sie und hob die Nase leicht an.
»Dich nötigt auch niemand dazu mit zu kommen, Aomine- kun«, sagte Momoi und drehte sich zu ihm um.
Da entwich ihm nur ein genervtes Brummen.
»Ach kommt schon, das wird bestimmt lustig und Kagami-chan kann doch ein paar Bilder von uns schießen«, schlug die kleinere Journalistin vor.
»Spitzen Idee«, sagte der Hüne sarkastisch. »Die kannst du dann direkt in deinem Schundblatt veröffentlichen.«
»Hey, ... gute Idee.«
Kann ich nicht einmal mein dummes Maul halten?, dachte der Power Forward und klatschte sich gedanklich gegen die Stirn.
»So eine Idee von dir hätte ich jetzt nicht erwartet«, sagte Kagami-chan trocken.
»Das war Sarkasmus, aber für dich bastle ich gerne ein Schild, das ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit demonstrativ in die Höhe halte«, entgegnete Aomine.
»Du kannst basteln? Verstecken sich da etwa auch andere Talente?«, fragte Kagami-chan giftig grinsend und hob eine Braue.
»Nein, sein Talent beschränkt sich auf Basketball und dumme Kommentare«, sagte Momoi und lehnte sich zurück.
»Und darin, mich penetrant zu ärgern und zu nerven«, brummte Kagami-chan, drehte sich wieder nach vorne und wühlte erneut in ihrer Tasche, um ein Bonbon heraus zu kramen. Irgendwie brauchte sie dringend Zucker.
»Das kann ich noch besser. Aber eigentlich ist der Reiz daran, dein dummes Gesicht«, entgegnete der Power Forward.
»Du kostest mich echt Nerven, Aomine«, motzte die Rothaarige und wühlte weiter. Wo war diese blöde Tüte?
»Um was wollen wir wetten, dass ich es schaffe, das du vor Wut hinter mir her springst, oder zumindest hoch?«
Interessiert wandten sich Kaiou und Momoi dem Ass zu.
»Du bist lebensmüde«, feixte die Blauhaarige.
»Ist das Todessehnsucht die dich heimsucht?«, gab nun auch die Managerin ihren Senf dazu.
Da zuckte er lediglich mit den Schultern. Doch die Rothaarige blieb entspannt und kramte weiter.
»Das schaffst du nicht mehr. Ich bin mittlerweile so abgehärtet. Egal was du machst oder sagst, es wird einfach an mir abprallen«, entgegnete sie und zog freudig endlich das Bonbon aus der Tasche.
»Wenn du meinst?«
»Hätte ich es sonst gesagt?«
»Also um was wetten wir, dass ich nur ... sagen wir 20 Sekunden brauche um dich auf die Palme zu bringen?«, fragte der blauhaarige Hüne.
Da grinste Kagami-chan giftig.
»Wie wäre es mit einem Foto ... von dir? Du schuldest mir noch eines für den Club.«
»Das ist eine spitzen Idee. Wenn sie gewinnt, bekommt sie das Bild«, ging Momoi drauf ein. »Und wenn Aomine-kun gewinnt ...«
»Was er nicht wird«, sagte die Rothaarige schnell.
»Dann ...? Ja, was dann?«
»Dann muss sie eine Woche meine Hausaufgaben mit erledigen«, sagte Aomine trocken.
»Was? Du machst doch ohnehin nichts für die Schule!«, entfuhr es ihr und sie drehte sich zu ihm um.
Doch er zuckte lediglich mit den Schultern.
»Ich würde sagen "challenge accepted"«, und ein breites Grinsen schmückte Kaious Gesicht.
»20 Sekunden, ... pah«, motzte die Größere und drehte sich wieder um.
»Vielleicht sogar weniger«, flüsterte er ihr ins Ohr und beugte sich von hinten tiefer zu ihr herunter.
Da begann Kagami-chan freudlos zu kichern.
»Natürlich.«
Erwartungsvoll warteten die Journalistin und die Managerin auf die Dinge, die geschehen würden, doch eine Weile geschah rein gar nichts. Bis Kagami-chan sich eingeschnappt endlich ihr Bonbon genehmigte.
Völlig perplex von dem was Aomine andeutete, wichen die beiden Mädchen von ihrer Freundin zurück und starrten aus weit, vor Überraschung aufgerissenen Augen, die beiden Streitsuchtis an.
Der Power Forward hatte doch wirklich total dreist das Kinn der Fotografin von hinten umgriffen und überstreckte ihren Hals so, dass sie gezwungen war nach Oben zu sehen. In dem Moment hatte er sich zu ihr herunter gebeugt und drückte ihr einen Kuss auf.
Total überrumpelt, blieb der Rothaarigen nichts weiter übrig, außer fassungslos seinen Hals und den Adamsapfel zu begutachten. Im ersten Moment setzte ihr Herz einfach einen Schlag aus, nur um anschließend eine anstrengende Doppelschicht zu schieben. Selbst ihre Körpertemperatur reagierte schneller als ihre Muskeln und so wurde sie schneller rot, als das sie handelte. Erst Sekunden später realisierte sie, was gerade passierte und gab ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen. Erst da ließ er von ihr ab. Wie von einer Tarantel gestochen sprang Kagami- chan auf und wandte sich ihm entgegen. Doch er grinste sie nur frech an.
»Bist du noch zu retten?! Was sollte das denn gerade?«, fauchte sie ihn an. »Geht's noch?!«
»Rekordverdächtig, gerade mal nach 11 Sekunden«, sagte Kaiou trocken und sah prüfend auf ihre Uhr, »Ich würde sagen, die Wette hat er gewonnen.«
Da schoss Kagami- chan die Röte noch heftiger ins Gesicht.
»Willst du mich verarschen, Suki?«
»Da hat sie recht. Du hast verloren«, sagte Momoi schulterzuckend.
Der Power Forward nahm seine Tasche, ging provokativ um die Bank herum und auf die Rothaarige zu.
»Nimm es nicht so ernst. Wettschulden sind Ehrenschulden«, sagte er breit feixend.
»Das war unfair! Ich verlange eine Revanche!«, keifte sie uneinsichtig.
»Die kannst du gerne haben«, sagte er mit tiefer Stimme und beugte sich zu ihr herab. »Willst du es ein weiteres mal drauf anlegen?«
»Gleich klatscht es und das wird kein Beifall sein«, knurrte sie.
»Oh jetzt wirst du aber mutig. Ich könnte direkt noch einen drauf setzten.«
»Jetzt wird es spannend«, sagte Kaiou und ihr fehlte lediglich das Popcorn. Momoi wurde zum stummen Zeugen degradiert und sah ebenso gespannt zu, wie ihre Freundin.
»Ach ja?«, fragte Kagami- chan und hob eine Braue.
»Ja.«
Gelangweilt verschränkte sie die Arme vor der Brust.
»Ich warte.«
»Vermisst du nicht eine Kleinigkeit?«, fragte er scheinheilig grinsend.
Da legte die Fotografin die Stirn kraus.
»Nein, ... wieso?«
Doch ohne weitere Worte streckte er ihr die Zunge entgegen und ihr schoss zum gefühlt hundertsten Male die Röte in die Wangen.
»D-d-du ... elender ...«, stammelte sie und es war nicht sofort zu deuten, ob es Wut oder Verlegenheit war die ihr im Gesicht stand. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie er ihr das Bonbon klaute.
»Zweiter Punkt in Folge. Jetzt wird es aber wirklich Rekordverdächtig«, sagte er mit einer Genugtuung, die schon fast illegal war. »Ich sollte "Guinness" anrufen.«
»Ersticken sollst du daran!«, feuerte sie ihm entgegen, nahm verärgert ihre Kamera, die dazugehörige Tasche und stapfte in die entgegengesetzte Richtung davon.
Momoi musterte ihren Jugendfreund und grinste schmierig.
»Warum tust du das?«, fragte sie, während ihr Blick weiter auf Aomine ruhte.
»Was?«
»Das ständige Piesacken«, sagte nun Kaiou interessiert. Schulterzuckend sah er die beiden Mädchen abwechselnd an.
»Vielleicht macht es mir einfach Spaß sie zu ärgern? Sie geht immer so schön an die Decke.«
»Die Erklärung klingt reichlich billig, mein Lieber«, feixte Kaiou und verschränkte die Arme vor der Brust. »Erkenne ich da ernsthaftes Interesse?«
»Was weiß ich was du zu erkennen glaubst, Kaiou. Da ist rein gar nichts. Ich kann sie nur nicht sonderlich leiden, das ist alles«, sagte Aomine ernst.
»Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit«, stellte Momoi nüchtern fest.

Momoi konnte es kaum glauben, selbst als sie, in der glühenden Hitze, auf dem Weg nach Hause war, ging ihr diese eigenartige Wette nicht aus dem Kopf. Das ihr Jugendfreund so etwas tun würde, verschlug ihr zunächst schier die Sprache. Zuerst wusste sie nicht, ob sie laut loslachen, oder fassungslos die Luft einziehen sollte. Aber das Gesicht ihrer Banknachbarin war wirklich einwandfrei einen Schnappschuss wert gewesen.
Aber es verwirrte sie doch etwas. Das Verhalten, welches Aomine zur Zeit an den Tag legte, war irgendwie untypisch, selbst für ihn. Das es einfach Antipathie war konnte sie nicht so recht glauben. Aber wieso machte sie sich eigentlich Gedanken darum? Es konnte der Rosahaarigen doch egal sein, ... oder? Noch tief in Gedanken versunken, hörte sie plötzlich wie jemand ihren Namen sagte. Prüfend sah sich die Managerin um und ihr versagte fast das Herz.
»Tetsu-kun?«, entfuhr es ihr angenehm überrascht. Vor ihr stand plötzlich der Stammspieler der Seirin-High, in seinem Armen trug er den kleinen Husky.
»Momoi-san, du wärst um Haaresbreite ohne zu schauen über die Straße gegangen«, mahnte Kuroko das Mädchen.
Verdutzt sah sie sich um, er hatte Recht, sie war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht realisierte, das sie sich der Straße näherte.
»Woran hast du gedacht?«, fragte er nun interessiert.
»Ach, an nichts weiter. Nur an morgen«, und da es ihr gerade einfiel, schoss ihr schon eine grandiose Idee durch den Kopf. »Hör mal, Tetsu-kunnnn ...«, trällerte sie nun gewohnt heiter. »Ein paar von uns wollen sich morgen am See treffen, hast du vielleicht auch Lust? Das wird bestimmt lustig.«
Überlegend blickte er sie an.
»Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.«
»Wieso? Wegen der kleinen Spannungen?«
»Das ist ein Grund.«
Enttäuscht schmollend schob Momoi die Unterlippe leicht vor.
»So sehr hasst ihr euch doch gar nicht. Im Camp lief es doch ganz gut.«
Kapitulierend seufzte der Hellblauhaarige.
»Vielleicht könnte es möglich sein, dass ich am See vorbei komme. Immerhin muss ich ja, ab und zu mit Nummer zwei raus«, sagte er schließlich.
Nun war die Rosahaarige milde gestimmt, es war keine direkte Zusage, aber abgesagt hatte er auch nicht.

Die Sonne war einfach zu penetrant und das spürte der rothaarige Hüne mit jeder Sekunde die verstrich immer heftiger. Ein letztes Mal dribbelte er den orangenen Ball über den asphaltierten Platz, als er den Ball im Korb versenkte, ließ er diesen an den Rand kullern und nutzte die Zeit, um kurz durch zu atmen. Vielleicht sollte er es für heute dabei belassen. Es war einfach viel zu warm, um in der prallen Sonne zu spielen, also beschloss er eine Pause zu machen und setzte sich unter einem Baum am Rand des Feldes und atmete tief durch. Wie sehr wünschte er sich, dass jetzt ein leichter Wind wehte. Langsam schloss Kagami-kun die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Ferien waren schon was tolles. Kein frühes aufstehen, keine Hausaufgaben, niemand der einen nervte.
Ein seliges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, solche Momente der Ruhe sollte es öfter geben.
Doch was war das? Es war ihm als ob es dunkler wurde? Schob sich etwa eine Wolke vor die Sonne? Aber eben war doch keine zu sehen. Genervt brummte er, die Augen wollte er eigentlich nicht öffnen. Doch ehe er es konnte, schreckte er schon auf. Eine kalte Flüssigkeit floss ihm vom Scheitel über sein Gesicht. Nun war er plötzlich hell wach.
»Was soll das?!«, fauchte er und sah zu der Person auf, die ihm das kalte Wasser über den Kopf geschüttet hatte.
»Ich dachte du könntest eine Abkühlung gebrauchen. Also, ich hätte jetzt auch dringend eine nötig.«, feixte seine Schwester gehässig und setzte sich neben den Basketballspieler.
»Was machst du hier?«, fragte Kagami-kun verdutzt und wischte sich mit den Saumen seines T-Shirts das Gesicht trocken.
Doch sie seufzte nur genervt und lehnte sich ebenfalls am Baum an.
»Nichts besonderes, nur etwas spazieren gehen«, entgegnete sie Schulterzuckend, doch plötzlich lief ihr das kalte Wasser über den Kopf. Erschrocken japste sie auf und zog die Schultern hoch zu den Ohren.
»Boar, ist das kalt«, entfuhr es ihr und Kagami-chan fuhr sich durch die nassen, kurzen Haare.
»Du lügst«, stellte er nüchtern fest und drehte die Wasserflasche wieder zu.
»Woher ...?«
Doch er hob eine Braue und warf ihr einen alles sagenden Blick zu.
»Du bist leicht zu lesen.«
Eingeschnappt zog sie eine Schnute.
»Du bist gefährlich, Oni-chan«, raunte sie mit zu schlitzen verengten Augen, doch dann glitt ein Lächeln über ihr Gesicht. »Ich kann dich einfach nicht anlügen.«
»Du kannst gar nicht lügen.«
Ein leises Kichern drang an seine Ohren.
»Da hast du Recht. Ich bin eine lausige Lügnerin«, gestand sie. Es überraschte den Power Forward, dass er so unbeschwert mit seinem Zwilling reden konnte. Das Camp und die letzten Ereignisse lagen keine Woche zurück. Skeptisch blickte er sie an.
»Es ist Ewigkeiten her, als du mich das letzte mal "Oni-chan" genannt hast«, sagte er schließlich.
»Ja? ... Hm, kann sein. Aber bilde dir nicht zu viel auf die vier Minuten ein, die du älter bist«, sagte sie und stieß ihn leicht mit dem Ellenbogen an.
»Jetzt sagst du mir doch sicher was du willst, oder?«
»Ich sagte doch, ich war nur in der Nähe.«
Doch er sah nicht so aus, als würde er ihr das glauben.
Seufzend lehnte sich Kagami-chan wieder entspannt gegen den Baum.
»Ich war gerade mit ein paar Klassenkameraden unterwegs. Du weißt schon, die Sorte, die Basketball spielt«, gestand sie schließlich.
Doch wieder erwarten brummte der Hüne lediglich.
»Ich weiß, du hältst nicht viel von den Jungs, aber wenn man sie näher kennt sind sie in Ordnung. ... Zumindest einige von ihnen«, setzte sie nach.
»Wenn du meinst.«
Plötzlich und ohne Vorwarnung, schnippte die Rothaarige nach vorne und wandte sich ihrem Bruder entgegen.
»Wie zum Teufel, erträgst du Aomine?«, entfuhr es ihr schließlich.
Perplex sah Kagami-kun sie an und musste ein paar mal blinzeln, ehe die Frage richtig in seinem Hirn ankam.
»Gar nicht, warum?«
»Weil er belastend ist«, sagte sie.
Da musste Kagami-kun auflachen.
»Alles andere hätte mich jetzt auch gewundert.«


Gesagt, getan. Der neue Tag versprach echt schön zu werden. Es war schon am frühen morgen warm und das Wetter schien sich von seiner besten Sommerseite zeigen zu wollen. Kaiou griff sich ihre Umhängetasche und packte sich etwas zu trinken und einen Happen zu Essen ein. Sonnenschutzcreme, ein Handtuch und ihr Handy fanden auch noch Platz. Ihren Bikini trug sie bereits unter ihrer Kleidung, die sich auf einen Rock und ein leichtes Top beschränkte. Sie freute sich darauf, sich mit ihren Schulkammeraden zu treffen. Sie fand das es den Zusammenhalt förderte und auch mal eine angenehme Abwechslung zum sonstigem Schulalltag war, auch wenn sie nicht in Momois und Kagamis Klasse war. Die Ferien sollten sie auf jeden Fall genießen und genau das wollte sie auch tun. Schnell kontrollierte sie, ob sie auch alles hatte und schnappte sich ihre Schlüssel. Auf dem Weg zum Sportplatz, wo sie sich mit den Anderen treffen wollte, nahm sie ihr Handy in die Hand. Überlegend drückte die Blauhaarige ein paar Tasten. Sollte sie Kagami-chan vielleicht noch einmal anrufen um sicher zu gehen, dass diese wirklich kam? Zwar hielt sie es für unwahrscheinlich, dass Kagami-chan wegen so einer Sache, wie am Vortag die Gelegenheit für eine Revanche sausen lassen würde, aber ihre Freundin war eine Langschläferin und ohnehin schon reichlich genervt.
Versuch macht klug, dachte Kaiou und wählte die Nummer der Rothaarigen. Nach mehrmaligem Tuten, kam endlich das Freizeichen.
»Ha-chan. Ich bin es. Sag mir bitte, dass du kommst«, plapperte sie sogleich los.
»Und ob sie mitkommt«, drang eine männliche Stimme aus dem Handy. Verwirrt nahm die Blauhaarige das Handy vom Ohr und sah auf die Nummer. Ohne Zweifel, Kagami-chans Nummer.
»Öhm ... wer ist da?«, fragte sie zaghaft in den Apparat.
»Wir sind es«, trällerte plötzlich eine weitere Stimme in den Hörer. Fragend runzelte Kaiou die Stirn.
»Momoi? Wo ist Haruka?«
»Direkt neben mir«, plötzlich klang die Stimme, als wäre sie nur wenige Schritte entfernt und tatsächlich. An der nächsten Ecke stand Momoi und wank ihr zu. Total perplex drückte Kaiou auf den roten Hörer und starrte weiter ihre Freunde an.
Unglaublich, dachte sie und musste unweigerlich grinsen. Sie wusste zwar, dass Momoi, Aomine und Kagami-chan in der selben Gegend wohnten, aber dass die beiden auch dafür sorgen würden, dass die Fotografin wirklich mitkam, damit hätte sie nie gerechnet. Die letzten Meter rannte sie auf die anderen zu und begrüßte sie mit einem einnehmenden Lächeln.
»Das ist ja eine Überraschung, ihr drei?«
»Ja, Aomine-kun und ich dachten uns schon fast, dass sie verschlafen könnte.«
»Verschlafen? Pah«, kam es von der Größeren und sie streckte sich, um an ihr Handy zu kommen, welches Aomine provokativ hoch hielt. »Jetzt gib schon her.«
»Jetzt weiß ich, wieso er am anderen Ende war.«
»Er kann es einfach nicht sein lassen«, knurrte die Fotografin verärgert und drehte ihn resignierend den Rücken entgegen. »Die standen einfach vor meiner Tür. Ich weiß gar nicht woher die wussten wo ich wohne«, brummte sie.
»Nochmal, deine Tante ist eine Kollegin meiner Mutter«, sagte die Managerin versöhnlich. »Und sie hat es mir gesagt.«
»Schon mal was von "Datenschutz" gehört?«
»Jetzt tu nicht so, als ob das ein Staatsgeheimnis ist, Kagami«, sagte Aomine gelangweilt und warf ihr das Handy zu. Schnell fing sie es und hätte es um Haaresbreite fallen lassen. Ein eingeschnapptes Schnaufen entwich der Rothaarigen und sie steckte genervt ihr Handy weg.
»Wie dem auch sei«, begann die Azurblauhaarige gut gelaunt. »Dann mal los.«

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