Den ersten Schultag hatten Kaiou, Momoi und Kagami-chan gut überstanden. Obwohl die Rothaarige am morgen sofort mit bösen und herablassenden Blicken begrüßt wurde. Sie konnte sich schon denken, warum die anderen Mädchen so auf sie reagierten. Ihre blöde Aktion war ziemlich breitgeredet worden und das über wenige Tage hinweg. Und jetzt wo die Fotografin in Reichweite war, befand sie sich natürlich auch im Fadenkreuz. Doch mit Hilfe von Momoi und Kaiou ignorierte sie die finsteren Blicke der anderen, die sie zu zerreißen drohten.
Auf dem Weg nach Hause ließ die Journalistin ein genervtes Stöhnen verlauten und kreuzte ihre Arme hinter dem Kopf.
»Der erste Schultag nach so geilen Ferien ist immer der Schlimmste«, sagte sie schließlich, woraufhin Momoi und Kagami-chan ihr beipflichteten.
»Ja, und wieder wäre bewiesen, dass die Ferien vieeellll zu kurz sind«, bestätigte die Rosahaarige und seufzte ebenfalls.
»Naja, was muss, das muss«, kommentierte die Rothaarige tonlos und betrachtete ein Werbeprospekt. Interessiert und neugierig ließ Kaiou die Hände wieder sinken und sah ihrer Freundin über die Schulter.
»Oh, du schaust nach einer neuen Kamera?«
»Ja, ich hab das Geld fast zusammen und meine Chefin hat mir sogar einen Bonus gezahlt, weil ich Überstunden gemacht habe«, erklärte die Fotografin nun, mit ein wenig Stolz in der Stimme.
»Klingt gut, also bist du zum Spiel gegen Kaijo, vielleicht schon wieder einsatzbereit?«, fragte die Azurblauhaarige nun.
»Das Spiel ist heute? Wie soll ich das denn schaffen?«, fragte Kagami-chan kopfschüttelnd.
»Was, ich dachte erst in ein paar Wochen?«, entfuhr es der Blauhaarigen perplex.
»Kaijo?«, mischte sich Momoi nun ein. »Aber unsere Jungs spielen nicht ge---«
Unwirsch unterbrach Kaiou ihre Freundin und wank ab.
»Nicht doch unsere Jungs. Seirin spielt gegen Kaijo und Ha-chan hat ihrem Bruder versprochen vorbei zu schauen«, erklärte die Journalistin breit grinsend.
»Genau, als Zuschauer, nicht als "Stalker"«, korrigierte Kagami-chan und steckte das Werbeprospekt weg.
»Was? Seirin spielt gegen Kaijo? Wieso weiß ich davon nichts?«, entfuhr es der Managerin verblüfft.
Doch die beiden anderen zuckten nur unwissend die Schultern.
»Sagt mal ...«, begann Momoi aus heiterem Himmel. »Wisst ihr irgendetwas über ein One-on-One zwischen Kagami-kun und Dai-chan?«
Überrascht, über diesen plötzlichen Themenwechsel, blickten die beiden Mädchen die Managerin an.
»Woher weißt du das schon wieder?«, platzte es aus Kaiou heraus, doch Kagami-chan gab ihr einen kurzen Stoß mit dem Ellenbogen und warf ihr einen gelangweilten Blick zu.
»Sie und unser ach so tolles Ass kennen sich eine halbe Ewigkeit«, sagte die Rothaarige mit einem unüberhörbar abgeneigten Unterton, der wohl Aomine galt. Da fiel nun auch bei Kaiou der Groschen und sie klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn.
»Ach so, das hab ich wohl verdrängt, entschuldigt.«
»Um auf deine Frage zurück zu kommen, ...«, begann Kagami-chan gelangweilt. »Nein, wissen wir nicht. Wir sind erst wieder gekommen, als die beiden fertig waren. Warum fragst du?«
»Mich hätte mal interessiert, ob die beiden sich gestritten haben, also du weißt schon ...«, entgegnete die Rosahaarige und gestikulierte wild mit ihren Fäusten, als würde sie die Luft verprügeln.
»Keine Ahnung. Aber eigentlich sah es nicht danach aus, oder Suki?«, wandte sich Kagami-chan an die Blauhaarige.
»Zumindest hatte keiner von beiden eine blutige Nase«, kommentierte Kaiou Schulterzuckend.
»Wie dem auch sei. Ich muss mich beeilen. Ich will nicht zu spät zu dem Spiel kommen«, drängte die Rothaarige plötzlich und beschleunigte ihre Schritte. »Wir sehen uns morgen.«
»Warte mal. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mir das entgehen lasse, oder?«, sagte die Journalisten und folgte ihrer Freundin.
»Wartet auf mich, ich will das auch sehen!!«, rief Momoi und eilte ihren beiden Freundinnen nach.
Gehetzt kamen die drei Mädchen schließlich an der Halle an, Kagami-kun hatte gesagt, dass es sich lediglich um ein weiteres Trainingsspiel handeln würde und so fand es direkt in der Sporthalle der Kaijo-High statt. Etwas befangen betraten Kaiou, Momoi und Kagami-chan das Gelände. Es war eigenartig leer, was hatte das zu bedeuten? Hatte sich ihr Bruder getäuscht und sich im Tag vertan? War es doch erst nächste Woche?
Doch umso mehr sie sich der Halle näherten, umso lauter wurde es, geradezu unruhig.
»Irgendwie ist das eigenartig«, stellte Kaiou fest und sah sich prüfend um, doch als sie sich dem Eingang näherten, wurde es ihnen mit brachialer Gewalt klar und deutlich vor Augen geführt. Das Spiel fand definitiv heute statt.
»Ach du heiliger Bimbam«, raunte die Journalistin und starrte auf die Mädchenmasse. »Was wollen die alle hier?«
»Na dreimal darfst du raten«, sagte Momoi trocken und versuchte sich durch die Mädchentraube zu drängen, doch es war einfacher gesagt als getan. Mit ein wenig Schubsen, Drängeln und Schieben, waren sie schließlich durch die Mädchenansammlung hindurch geschlüpft und atmeten tief durch.
»Das Spiel?«, riet die Rothaarige plötzlich drauf los und zog die Stirn kraus. »Aber wieso sind nur Mädchen hier?«
»Wegen Kise«, drang plötzlich eine tiefe Jungenstimme an ihre Ohren, worauf hin sich die drei Mädchen umwandten.
»Oni-chan?«, verdutzt sah Kagami-chan ihren Bruder an.
»Kagami-kun? Wieso bist du nicht bei den Anderen?«, fragte Kaiou ebenso verblüfft.
»Ich dachte, ich sag nochmal schnell "Hallo" bevor es los geht«, gestand er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Süß, dachte Kaiou und lächelte leicht.
»Du hast auch andere mitgebracht? Tja, die werden euch wohl mit ihren Blick auseinander nehmen.«, sagte der Hüne und deutete auf die anderen Mädchen, die den Fremdlingen, welche sich in ihre Halle verirrt hatten finstere Blicke zuwarfen.
»Ach du Scheiße. Die haben doch nicht wirklich nur reines Konkurrenzdenken in ihrem gestylten Kopf, oder?«, fragte Kagami-chan geringschätzig und ließ den Blick durch die Halle wandern.
»Ich fürchte doch«, sagte Kaiou und fühlte sich eigenartig beobachtet. Dass sie in ihren Schuluniformen zum Spiel kamen, schien nicht unbedingt von Vorteil zu sein. Denn es wies sie einwandfrei als Schüler der Tōō- High aus.
Und was das Konkurrenzdenken anbelangte, zog das weite Kreise, bis hin zu ihren Basketballmannschaften.
»Oh, sieh einer an. Sogar Zuschauer von anderen Schulen, verirren sich hierher«, drang nun die helle Stimme eines anderen zu der Gruppe und die Mädchen, die um sie herum standen, wurden eigenartig unruhig.
Bevor die drei Schülerinnen der Tōō-High wussten, wie ihnen geschah, stand plötzlich ein wahres Paradebeispiel an Blondinen-Klischees vor ihnen. Groß, gut aussehend und eine leicht nervige, naive Art schien förmlich von ihm abzustrahlen.
»Kise-kun? Hab ich recht?«, fragte die Journalistin interessiert und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. Doch er nickte lediglich bestätigend mit dem Kopf.
Missmutig hob Kagami-chan eine Braue und musterte den Small Forward aufmerksam. Sie verstand wahrlich nicht, was die Anderen an dem so toll fanden. Ok, er sah relativ gut aus, war Sportlich und GOTT bewahre, er war Blond!!! Sie hatte eine unausgesprochene Abneigung gegen Blonde, die waren ihr einfach nicht geheuer. Die Haarfarbe schrie förmlich nach Zickenterror, auch wenn er ein Junge war.
»Ist das dein Bruder, Kagami-cchi?«, fragte Kise nun und musterte stirnrunzelnd den Zwilling. Boar! ... , nur ihr kleines inneres "Ich" wusste, wie gerne sie diesem Typen eine Ohrfeige verpassen würde. Langsam ging er ihr auf die Nerven, wie er so vor ihr stand und sie prüfend anstierte.
»Bruder? Im Rock?«, fragte die Rothaarige monoton und verschränkte die Arme vor der Brust. »Noch nie Zwillinge gesehen?«
»Stimmt, jetzt wo du es sagst. Das ist doch die Uniform der Tōō- High, gehst du etwa bei ...«, doch ehe der Blonde seinen Satz beenden konnte, erhellte sich seine Miene und er stürzte an ihr vorbei. »Momoi-cchi.«
Gott sei Dank, knurrte ihre innere Stimme und atmete erleichtert auf. Dann wandte sie sich ihrem Bruder entgegen und eine ihrer Brauen schnippte in die Höhe.
»Kagami-cchi?«, fragte sein Zwilling schief grinsend.
»Frag lieber nicht«, knurrte der Power Forward und verdrehte die Augen.
Unter lautem Getöse wurde die Mannschaft der Kaijo-High in Empfang genommen, als sie sich gemeinsam mit den Spielern der Seirin-High aufstellten und begrüßten. Schnell hatten die drei Schülerinnen der Tōō-High sich einen Platz gesucht, von dem aus sie eine gute Sicht hatten. Auch, wenn es nicht ganz einfach war, da es brechend voll war, von Kises Fangirls. Momoi und Kagami-chan sahen sich verstohlen um.
»Ich fühl mich beobachtet«, raunte Momoi.
»Reißt euch zusammen, die können Angst riechen«, flüsterte die Azurblauhaarige ihren Freundinnen zu.
»Ob wir in einem Stück wieder raus kommen?«, fragte die Rothaarige leise.
»Ich weiß nicht. Am Besten wir verstecken uns, je nach dem wie das Spiel ausgeht, hinter deinem Bruder«, schlug die Journalistin vor und erntete nickend Zustimmung. Bis die beiden anderen plötzlich skeptisch wurden. Fragend warfen die Managerin und die Fotografin ihrer Freundin einen Blick zu.
»Warum ausgerechnet hinter Tai?«, wollte Kagami-chan wissen und sah ihre Freundin fragend an, da geschah es. Kaious Gesicht nahm plötzlich unvermittelt einen Rotton an, der es locker mit einer reifen Erdbeere aufnehmen könnte.
»Nun, ... ähm, weil er gerade da ist«, versuchte sie so beiläufig zu sagen, wie es ging.
»Ah ... natürlich«, entgegnete die Rothaarige trocken und hob eine Braue.
»Wie auch immer, gleich geht's los. Die Center stehen schon bereit«, lenkte Momoi ab und deutete auf das Spielfeld.
Die beiden Center der jeweiligen gegnerischen Mannschaft standen sich gegenüber und warteten darauf, dass der Schiedsrichter den Ball warf. Dann war es soweit. Der orangene Ball flog in die Luft und die beiden Center sprangen ab. Mit wenigen Zentimetern Vorsprung schlug Mitobe Rinnosuke den Ball, vor seinem Kontrahenten Kōji Kobori, in die Hände seiner Teamkameraden. Und sofort ging Seirin zum Angriff über. Missmutiges Gemurmel war auf der Tribüne zu hören, auf der die drei Mädchen standen. Genervt sah Kaiou über die Schulter, die anderen Zuschauer raubten ihr jetzt schon den Nerv. Doch plötzlich erklang lautes Getöse. Kaijo hatte gepunktet und das Ass der Mannschaft ließ sich von den weiblichen Fans feiern. Irgendwie war Kagami-chan dieser Small Forward nicht geheuer. Kritisch beobachtete sie den Blonden, bis es ihr schließlich wie Schuppen von den Augen fiel. Kasamatsu, sein Teamkapitän und Point Guard der Mannschaft, hatte in einem Täuschungsmanöver geschickt gegen Seirin gepunktet, indem er mitten im Lauf seine Geschwindigkeit verringerte und sich von seinem Gegner wegdrehte, in einer 360° Drehung, und warf.
»"Turnaround". Dieser geschickte Mistkerl«, brummte Kaiou, doch dabei blieb es nicht. Was der Fotografin, der Managerin und der Journalistin wirklich die Mimik entgleiten ließ war, dass Kise Ryouta, genau das Selbe tat. Nicht einfach nur den Gleichen Trick, nein. Er hatte ihn Eins zu Eins umgesetzt. Fassungslos sahen die drei Mädchen zu, wie er den nächsten Punkt machte und die Schule tobte.
»Habt ihr das gesehen?«, fragte Kaiou.
»Ja, was zum Teufel war das?«, entfuhr es der Rothaarigen, doch Momoi antwortete ihren beiden Freunden ungewohnt nüchtern.
»Er hat Kasamatsu kopiert.«
Überrascht blickten die beiden die Rosahaarige an.
»Wie bitte? Wie kopiert? Hat er mit ihm die Manöver auswendig gelernt, oder was?«, fragte die Fotografin stutzig.
»Nein, ich meine damit, dass er es gerade eben gesehen, gelernt und umgesetzt hat.«
»In wenigen Sekunden? Wahnsinn, jetzt wundert es mich gar nicht mehr, dass eure Schule damals alles abgeräumt hat«, kommentierte die Azurblauhaarige und sah weiter gespannt zu.
Es gab in der kurzen Phase, in der die Mädchen nicht zu sahen, einen flüchtigen Punktewechsel, in dem Seirin aufholte. Doch es war ein ewiges hin und her, was Kagami-chan am meisten störte war, dass Kise viel zu oft die Bewegungen der anderen Spieler imitierte und dabei auch merklich das Tempo steigerte. Irgendwie bereute sie es, dass sie noch keine Kamera hatte.
Schließlich war Halbzeit und die beiden Mannschaften zogen sich zur zehn Minütigen Pause zurück, die Zeit nutzten die Schülerinnen der Tōō-High und sahen sich kurz in den Reihen der Fans um.
Genervt lehnte sich Kagami-chan gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Irgendwie gefällt mir die Art wie er spielt nicht«, motzte sie leise vor sich her.
»Wieso?«, fragte Kaiou überrascht.
»Ich weiß nicht, ich meine ich versteh nicht viel von dem Spiel, aber kann man es noch als Talent bezeichnen, wenn jemand einfach nur einen anderen nachahmt? Das kommt mir nicht koscher vor«, blieb sie bei ihrer Meinung.
»Er ist halt ein fixer Lerner, wenn er etwas sieht eignet er es sich sofort an. Das konnte er schon immer«, sagte Momoi.
Genervt seufzte die Größere.
»Nenn es wie du willst, in mein Augen ist es Beschiss«, wank die Rothaarige ab und sah auf die Punktetafel. Bisher führte Kaijo, mit wenigen Punkten, doch, so hoffte sie, konnte sich das schnell ändern.
Nach zehn Minuten pfiffen sie zum dritten Viertel an und es wurde sichtlich anstrengender für die Spieler. Das Kise sofort jede Taktik zunichte machte, war nicht unbedingt von Vorteil. Doch plötzlich gab es einen Wechsel, Seirin schien eine Gegenmaßnahme eingeleitet zu haben. Der unscheinbar wirkende Kuroko wurde eingewechselt und das hatten die drei Mädchen nicht einmal mitbekommen. Erstaunt darüber, wie geschickt Seirin, anhand von Kurokos Pässen, die gegnerische Mannschaft ausspielte, war beeindruckend. Wie gebahnt sahen die Zuschauer auf das Spielfeld. Es ging zu wie in einem Flipperautomaten, der Ball wechselte so schnell den Besitzer, dass Kagami-chan kaum folgen konnte, die Punkte wurden nur so geworfen, bis Seirin nur noch einen Wurf zurück lag. Die Fotografin hielt unbemerkt die Luft an und auch ihren zwei Freundinnen erging es ähnlich.
Es war, als würde die Zeit langsamer vergehen. Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Kuroko passt zu dem Power Forward, was Kise irgendwie zu erwarten schien. Noch war gleichstand und das war der Grund, weshalb sich auch plötzlich eine unangenehme Spannung aufbaute. Schnell sprang der Blonde Small Forward ab und reckte sich der Länge nach, doch auch der Rothaarige Power Forward sprang ab und sein Sprung schien nicht enden zu wollen. Gespannt und mitfiebernd lehnten sich die drei Schülerinnen der Tōō-High an die Brüstung und sahen hinab auf das Spiel.
Komm schon Tai. Flieg, verdammt!, knurrte ihr Unterbewusstsein. Und es hatte wirklich den Eindruck, dass er fliegen würde. Während an Kise schon wieder die Schwerkraft zog, schnappte Kagami-kun sich den Ball und dunkte ihn, mit genügend Schwung, in den Korb. Im wahrsten Sinne des Wortes, in letzter Sekunde. Der Buzzer erklang und beendete somit das Spiel ... 100 zu 98 ... für Seirin.
Erleichtert atmete Kagami-chan auf und fuhr sich durch die Haare. Das war mehr als knapp. Enttäuschung stand in den Gesichtern von Kaijo, ob nun bei den Spielern, oder bei den Zuschauern.
»Sauber gespielt«, kommentierte Kaiou beeindruckt.
»Allerdings«, kam es von Momoi. »War Tetsu nicht großartig?«, schwärmte sie und erntete dafür alles sagende Blicke, von ihren Freundinnen.
Kurz sah die Rothaarige noch einmal nach unten und sah, wie sich die Spieler der Seirin-High über ihren knappen Sieg freuten. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Ihr Zwilling hatte sich wahnsinnig verbessert, daran gab es keinen Zweifel.
Auf dem Nachhauseweg werteten Kaiou und Momoi das Spiel aus, lauthals diskutierend. Die Fotografin wusste gar nicht, warum die beiden sich so hatten. Das Spiel war widererwarted echt spannend und einige Male dachte sie wirklich, dass Serin in der Klemme stecken würde. Aber was sie persönlich störte war die Art und Weise, wie der Small Forward Kise Ryota spielte. Es gefiel ihr schlichtweg nicht. Missmutig schnaufte sie auf und zog so ungewollte die Aufmerksamkeit der beiden anderen auf sich.
»Ist irgendetwas?«, fragte die Journalistin.
Überrascht darüber, dass Kaiou sie ansprach, schüttelte sie den Kopf.
»Nein, alles in Ordnung, habt ihre eure Statistik nun aufgefrischt?«
»Ja und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Kagami- kun wohl besser ist als Kise-kun«, sagte die Rosahaarige und klang dabei ein wenig enttäuscht.
»Sehr schön, so kann er vielleicht beim nächsten Mal Aomine in den Arsch treten«, knurrte Kagami-chan feindselig.
»Sei nicht immer so gemein«, feixte Kaiou und gab ihr einen leichten Schlag gegen den Oberarm.
»Wie dem auch sei. Morgen Nachmittag bei Majins. Die Mannschaft trifft sich da morgen«, sagte nun die Managerin ablenkend.
»Wieso sollen wir mit kommen?«, fragte die Blauhaarige.
»Nur so, ihr gehört doch schon fast dazu, also dachte ich, es könnte witzig werden. Außerdem haben mich die ein oder anderen drauf angesprochen und gefragt, ob ich euch nicht einladen könne.«
Skeptisch wechselten die beiden Mädchen des Journalistenclubs einen Blick miteinander, aber Kaiou nickte schließlich zustimmend.
»Meinet wegen, warum nicht. Die Jungs sind total in Ordnung«, gab sie zur Antwort.
»Und du, Ha-chan?«
»Mal schauen, weiß noch nicht«, grummelte sie, doch da schlang Kaiou ihr schon einen Arm um die Schulter, auch wenn sie sich dafür fast auf die Zehenspitzen stellen musste.
»Klar kommt sie, oder?«, irgendwie klang es bedrohlicher, als es vielleicht gemeint war, was blieb der Rothaarigen also anderes übrig? Schulterzuckend sagte sie zu und stöhnte genervt auf.
»Ihr erzählt mir sonst eh alles hundert Mal, so bin ich wenigstens dabei und ihr müsst mir keinen Bericht erstatten«, sagte sie, doch es klang recht gelangweilt.
»Sehr schön, dann also bis morgen«, verabschiedete sich Momoi und bog in die nächste Seitenstraße.
Am nächsten Tag hatten sich ein paar der Basketballspieler verabredet, um nach der Schule ein wenig den trainingsfreien Tag zu genießen. Momoi hatte vehement darauf bestanden, dass der blauhaarige Power Forward ebenfalls mit kam und zerrte ihn, ob er nun wollte oder nicht, mit in das Schnellrestaurant. An einem der Tische saßen bereits ein paar seiner Teamkollegen und sahen erwartungsvoll zu Momoi und Aomine. Die zierliche Rosahaarige hatte sichtlich Mühe, ihren großgewachsenen Freund zum Tisch zu manövrieren, hielt sich aber wacker. Abschätzend beäugte Aomine den Tisch und setzte sich.
»Wieso besetzt ihr den größten Tisch hier drin?«, fragte er und lehnte sich zurück.
»Weil Suki-chan und Ha-chan auch noch kommen«, sagte die Managerin.
»Wieso?«, entfuhr es dem Blauhaarigen.
»Wenn wir ehrlich sind, gehören die beiden fast schon zum Inventar«, sagte Imayoshi feixend.
»Das du was dagegen hast, war mir ohnehin klar«, brummte Momoi und warf ihrem Jugendfreund einen genervten Blick zu.
»Ich hab mit keiner Silbe erwähnt, dass ich etwas dagegen hätte«, sagte er klarstellend.
»Aber sehr begeistert klingst du trotzdem nicht«, bemerkte Wakamatsu.
»Wenn über dich diverse Gerüchte im Umlauf wären, dass du mit einer was am Laufen hast, was gar nicht stimmt und dich mit dieser auch noch verabredest, ... ja dann ist man nicht unbedingt "begeistert"«, kommentierte der Power Forward nüchtern.
»Wo er Recht hat ...«, schloss Susa ab und nahm einen Schluck von seiner Cola.
Nach einer Weile kamen auch die Journalistin und die Fotografin dazu, die Stimmung war wiedererwarted heiter und nicht von unsinnigen Spannungen geprägt. Bis Kaiou plötzlich ihre rothaarige Freundin anstieß.
»Oh, schaut mal, wer da um die Ecke schielt«, flüsterte die Azurblauhaarige und trank weiter ihre Cola.
»Shirahama. Das hat uns ja noch gefehlt«, brummte Kagami-chan genervt.
»Auf was wartet die denn schon wieder?«, fragte die Rosahaarige.
»Auf etwas, das sie breitreden kann«, sagte Kaiou und hob eine Braue.
»Langsam wird das Mädchen anstrengend«, stellte Aomine fest.
»Ach, erzähl noch ein«, entfuhr es dem Kapitän der Mannschaft genervt.
»Aufstehen und gehen?«, schlug Wakamatsu vor.
»Oder ihr was zum Tratschen liefern.«
Still grübelten die Schüler vor sich hin. Das Schnellrestaurant war ein öffentlicher Platz, also konnte man sie nicht einfach rauswerfen. Man musste also etwas tun, was sie dazu veranlasste sofort wieder zu gehen.
Wie eine Eingebung schoss Kaiou eine Idee durch ihr Hirn.
»Hey«, raunte sie leise. »Momoi muss sich einfach nur an Imayoshi ranmachen, da zieht sie eingeschnappt Leine.«
»Spitzen Idee«, sagte Sakurai.
»Und wenn sie kommt und ihr eine Kampfansage macht?«, warf die Fotografin ein.
»Oh, ... öhm ... also dann ... «, doch der Journalistin fiel darauf hin nichts ein.
»Wieso verbleiben wir nicht bei einem Gerücht welches es ohnehin schon gibt?«, schlug der kleine Brünette schüchtern vor.
Überlegend sahen ihn ausnahmslos alle an.
»Hmm ..., klingt nach einem Plan«, sagte Imayoshi.
»Egal was ihr euch einfallen lasst, macht schneller, die vermehren sich gerade.«, sagte Kagami-chan knurrend, denn zu Shirahama Shizuoka gesellten sich zwei weitere Mädchen, die locker in ein Modemagazin gepasst hätten.
»Du hast doch schon eine Idee, oder? Sonst müssen wir wohl gehen«, sagte Momoi und warf Sakurai einen kurzen Blick zu, ehe sie wieder an Kagami-chan vorbei sah, um einen besseren Blick auf Shirahama und Konsorten zu erhaschen.
»Ja, also ... nun ...«, stammelte der Shooting Guard nervös.
Abwartend trank die Rothaarige etwas von ihrem Milchshake, als Sakurai schließlich mit der Sprache rausrückte.
»Sie denkt doch, dass ihr beide was miteinander habt, oder?«, erkundigte sich der schüchterne Junge, damit er nicht selbst etwas falsches sagte und deutete auf Kagami-chan und Aomine. Beiden entglitt alles an Mimik, was sie hatten. »Spielt ihr doch irgendeine Show vor.«
»Warum ausgerechnet wir?«, entfuhr es dem Rotschopf.
»Das wüsste ich auch gerne«, warf Aomine ein.
»Also schlecht find ich die Idee nicht«, sagte Kaiou zustimmend. Auch Imayoshi, Wakamatsu und Momoi nickten zustimmend, während die anderen nicht wussten, ob sie es gutheißen sollten.
»Ok, mal angenommen ich würde mich bereit erklären, in Zusammenarbeit mit dem da, ihr etwas vorzuspielen. Was sollte das sein? Ein Streit? Das kann ich gut, da brauch ich nicht schauspielern«, sagte Kagami-chan und deutete abfällig auf den Power Forward.
»Kein Streit, immerhin seit ihr "zusammen"«, sagte der Brillenträger und grinste schmierig.
»Mir gefällt die Idee nicht«, brummte der Blauhaarige und genehmigte sich eine Pommes.
»Da sind wir das erste Mal einer Meinung«, sagte die Fotografin zustimmend.
»Tu deinem Kapitän den Gefallen, Aomine. Gib dir einen Ruck«, sagte Imayoshi, doch dieses Grinsen passte irgendwie nicht, es wirkte fehl am Platz dafür, dass er die Brünette los werden wollte.
»Imayoshi-san hat recht. Ihr könntet dafür sorgen, dass sie endlich abhaut und wir in ruhe essen können«, sagte Momoi mitleidig. »Ich fühl mich beobachtet.«
»Ich hab Angst, etwas Falsches zu machen nicht, dass morgen irgendjemand auf mich zukommt und peinliche Fragen stellt«, sagte Sakurai und knabberte nervös an seinem Cheeseburger.
Kaiou musterte ihre Freundin und das Basketball- Ass, ob sie an ihrer Körpersprache ablesen könne, ob sie bereit waren der Gruppe zu helfen und die Gerüchteküche weiter ausbauen konnten, selbst wenn es die Runde machen würde, die Anwesenden wussten es besser.
Gleichgültig nahm Kagami-chan ihren Shake auf und trank, während die Anderen sie mit ihren Blicken anflehten. Lediglich Aomine lehnte sich genervt zurück und brummte irgendetwas Unverständliches. Offensichtlich hatte er genauso wenig Lust darauf wie die Fotografin.
»Komm schon Ha-chan«, sagte die Blauhaarige. »Der nächste Shake geht auf mich.«
»Das ist Bestechung«, stellte Wakamatsu fest.
»Sei still«, fauchte diese.
Langsam, sehr langsam, als würde sie sich in Zeitlupe bewegen, stellte Kagami-chan ihren Becher ab und sah Kaiou unverwandt an.
»Auf keinen Fall«, war ihre Antwort.
»Ach komm schon«, kam es unisono von den Anderen.
»Sie wird schon wieder gehen, ich glaube kaum, dass sie hier übernachten wollen.«
»Ich will sehen wie sie sich windet vor Leiden und von dem Drang irgendeinen Mist zu verbreiten«, sage Kaiou.
»Da müsst ihr etwas mit dem Senpai planen, nicht mit uns«, wiedersprach sie.
»Aber ihr seit nun mal derzeit das Hetzthema«, sagte die Managerin.
»Wo sie recht hat ...«, sagte Aomine schulterzuckend. »Aber eigentlich wird nur gegen Kagami gehetzt.«
»Danke, dass du mich daran erinnerst«, brummte sie genervt und warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
»Ach, unser Super-Ass hat doch nur Angst, dass anschließend auch über ihn getratscht wird und die weiblichen Fans aus bleiben«, stichelte der blonde Center.
Wehe, Wakamatsu. Ich warne dich, knurrte Kagami-chans Unterbewusstsein und fletschte bedrohlich die Zähne.
»Als ob mich das interessieren würde«, konterte der Blauhaarige nüchtern.
»Jetzt macht schon, drückt ihr irgendeinen Scheiß rein, mir egal was, seit kreativ«, drängte Kaiou.
»Du spinnst«, brummte die Rothaarige und zeigte ihrer Freundin genervt den Vogel, während sie sich erhob und ihr Kapuzenshirt richtete. »Ich mach mich vom Acker. Wir sehen uns morgen in der Schule.«
»Ha-chan, warte doch«, rief ihr die Azurblauhaarige nach, doch Kagami-chan war fast an der Tür angelangt. »Menno ...«
Ehe Kaiou, Wakamatsu oder irgendwer anders reagieren konnten, hatte sich Aomine schon erhoben und folgte der Rothaarigen.
»Aomine-kun, wo willst du hin?«, fragte Momoi und wollte auch schon aufspringen, doch Sakurai hielt sie am Arm fest.
»Ich werde jetzt etwas verdammt dummes tun und es vermutlich auf der Stelle bereuen«, sagte er mit ungewohnter Ernsthaftigkeit über die Schulter hinweg und verschwand durch die Tür. Gespannt folgten die Anderen ihm mit ihren Blicken und sahen das Shirahama und Anhang Selbiges taten. Stutzig beäugte Kaiou die Situation. Irgendwie war das mehr als komisch.
Aomine war genauso schnell aus dem Fastfoodladen raus wie die Rothaarige und ließ die Glastür hinter sich zu gleiten.
»Kagami.«
Überrascht wandte sie sich um und zog die Stirn kraus.
»Was ist los?«, fragte sie und sah kurz an ihm vorbei, weil sie Shirahama im Augenwinkel erblickte.
Jetzt musste er langsam aber sicher handeln und das würde ihn vermutlich eine ganze Weile verfolgen.
»Ich bin genauso wenig von der Idee angetan wie du, aber ich kann Shirahama noch weniger leiden als dich. Also denke ich, kann man den anderen den Gefallen tun.«
Ein ungesundes Rot schlich sich auf ihr Gesicht.
»Ich weiß nicht, ob ich dir dafür jetzt eine verpassen soll, oder nicht. Wie sehr musst du mich wohl hassen, wenn du dich dazu herab lässt, so eine Schnapsidee um zu setzten?«, fragte sie Zähneknirschend.
»Wir könnten es ja auch so auslegen, dass die anderen uns den ein oder anderen Gefallen schuldig sind«, sagte er schulterzuckend.
Sie machte einige bedrohliche Schritte auf ihn zu.
»Und ich bin das Miststück? Junge, du bist ja noch skrupelloser als ich«, entgegnete sie und hob eine Braue. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mir das Fadenkreuz auf den Rücken male? Für wie bescheuert hältst du mich?«
Genervt wandte er sich von ihr ab.
»Ehrlich gesagt, für dumm genug«, kommentierte er tonlos. Da platzte ihr der Kragen und sie wollte noch einen weiteren bedrohlichen Schritt auf ihn zu machen, als sie über eine herausragende Bodenplattenkante stolperte und ihm direkt in die Arme fiel. Eher aus einem Reflex heraus, wollte Aomine sie fangen, wurde aber von ihr unliebsam zu Boden gerissen. Auf ihm liegend fixierte sie ihn mit einen vernichtenden Blick.
»Ich hasse dich«, knurrte sie, doch plötzlich schlich sich ein schmieriges Grinsen auf sein Gesicht.
»Für die anderen sieht das aber ganz anders aus, ... Süße«, schnurrte er herausfordernd und deutete mit einer knappen Kopfbewegung in Richtung Fastfoofladen.
Das darf doch nicht wahr sein!, schrie ihr Unterbewusstsein und wurde immer kleiner und kleiner. Das war ja wirklich eine Bilderbuchpeinlichkeit aller höchster Güte.
»Argh, nicht doch ...«, knurrte sie und wollte wieder aufstehen, doch er hielt sie eisern fest.
»Jetzt wo du schon mal hier bist, ...«, sagte Aomine trocken und griff sich die Ränder ihrer Kapuze und zog sie tief zu sich herunter.
»Meine Güte, dem ist aber auch nichts heilig!«, keifte die Begleiterin von Shirahama und machte sich nicht einmal die Mühe, weg zu sehen. Zähneknirschend nahm die Brünette dies zur Kenntnis und stellte ihren Milchshake ab.
»Das die sich nicht schämen, auf offener Straße«, entfuhr es einer Anderen entrüstend.
Feixend ihre Cola trinkend, sah Kaiou zu, wie Shirahama die Fäuste ballte und ihre Freundinnen, es sichtlich wurmte was sie sahen. Das die beiden am Boden auf dem Bürgersteig lagen, war vermutlich nicht geplant, aber dass der Power Forward Kagami-chan so beim Wickel hatte, verfehlte die Wirkung nicht.
»Keine halben Sachen«, kommentierte Kaiou das was sie sah breit grinsend.
»Mal ernsthaft, da fragen die sich, wieso solche Gerüchte im Umlauf sind?«, sagte Wakamatsu und grummelte vor sich hin.
»Das sah jetzt schon schwer danach aus, dass sie über ihn hergefallen ist, oder täuscht das?«, bemerkte Sakurai vorsichtig.
»Das täuscht«, sagten die anderen unisono, wenigstens in der Hinsicht waren sie sich einig. Denn wer die beiden Streithähne kannte, wusste genau, dass an diesen Gerüchten nichts dran war. Schulterzuckend wandte sich Kaiou wieder um und trank selbstgefällig feixend ihre Cola. Bis sie sah, dass Momoi, Imayoshi und Sakurai, überrascht die Augen aufrissen.
»Sie bewegen sich«, bemerkte Wakamatsu ebenfalls erstaunt.
»Es funktioniert. Sie gehen. Irre«, kam es von der Rosahaarigen, als sie sah, wie Shirahama und ihre Freundinnen ihre Sachen zusammen suchten.
Prüfend warfen die anderen einen Blick durch das Fenster, die Leute auf der Straße hatten ebenfalls schon neugierig geschaut und auch einige Besucher des Schnellrestaurants hatten sich schon umgedreht, doch der Power Forward und die Fotografin standen wieder. Aomine hielt Kagami-chan noch kurz am Arm fest und schenkte ihr ein schiefes Grinsen, ehe ihr die Röte in den Kopf schoss und sie ohne weiteres ging.
»Sehr theatralischer Abgang, würde ich sagen«, sagte Kaiou und konnte einfach nicht aufhören zu grinsen.
»Oh, er kommt wieder rein«, bemerkte Momoi und sah, wie der Blauhaarige, am Vorbeigehen, Shirahama und Konsorten einen Blick von der Sorte "Sag mal was dazu" zu warf.
Verdammt, er ist auch noch so dreist und grinst sie an, dachte Kaiou und feierte Aomine in diesem Moment für sein Ego.
Mit wachsender Genugtuung sahen die anderen zu, wie Shirahama und ihre Freundinnen nun vollends das Weite suchten und den Fastfoodladen verließen.
Kopfschüttelnd nahm Wakamatsu den Power Forward in Empfang und lehnte sich weit im Sitz zurück.
»Dass sie sich das so gefallen lassen hat, unglaublich.«
»Tja, ... wer kann, der kann«, entgegnete der Blauhaarige triumphal und setzte sich wieder.
»Nur hast du Kagami-san verjagt«, bemerkte Sakurai.
Schulterzuckend nahm Aomine den Kommentar zur Kenntnis.
»Damit kann ich ganz gut leben.«
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Camera Obscura
FanfictionAlles läuft so schön mit Anlauf gegen den Baum, erst macht Haruka einen Abflug von der Treppe und landet prompt in den Armen eines fremden Jungen, dann verschlägt es sie auf eine Schule und in eine Klasse in der man sie ansieht als wünsche man ihr d...