Eine Lösung muss her

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Nachdem sie den drohenden Ärger am See, vor ein paar Tagen, gerade noch so abwenden konnte, gönnte sich die Rothaarige einfach mal ein paar Minuten der Erholung. Jedoch fiel ihr Blick auf ihre defekte Spiegelreflexkamera, langsam richtete Kagami-chan sich auf ihrem Bett auf und nahm die Kamera in die Hand um sie kritisch musternd zu drehen. Wenn sie sich wieder eine Digitale-Spiegelreflexkamera besorgen wollte, musste sie tief in die Tasche greifen. Obwohl sie regelmäßig Taschengeld bekam und nun wahrlich nicht verschwenderisch war, würde es vermutlich nicht für eine Neue reichen. Also musste ein Plan B her. Grübelnd legte sie die Kamera zur Seite und sah aus dem Fenster, es blieb nur eine Möglichkeit und zwar die 2 Wochen Ferien noch zu nutzen und einen Ferien- oder Nebenjob zu finden, damit sie zu beginn der Schule wieder einsatzbereit war, für den Club. Flink erhob Kagami-chan sich und ging in die Küche, dort deponierte ihre Tante immer die Zeitung. In der Zeitung fand man eigentlich immer irgendetwas. Als sie das Blatt aufschlug wurde sie jedoch enttäuscht. Außer ein paar vollzeit Jobs und Stellenanzeigen für Facharbeiter fand sich nichts darin. Gefrustet seufzend legte sie die Zeitung bei Seite. Dann musste sie entweder das Internet befragen, oder einfach auf gut Glück losgehen.
»Ha-chan, hast du dich wirklich aus dem Zimmer getraut? Na, Wahnsinn«, scherzte ihre Tante, die gerade die Tür herein kam und ihre Tasche ablegte.
»Ja, gezwungenermaßen, sozusagen.«
»Wieso? Was ist los?«
»Naja, meine Kamera ist in den Ruhestand gegangen und jetzt such ich händeringend einen kleinen Job. Du weißt schon, so auf Ferienbasis«, erklärte die Schülerin und lehnte sich mit den Ellenbogen auf die Tischplatte.
»Da hast du mehr Glück, als du ahnst«, lächelte die Schwarzhaarige aufmunternd.
Aufhorchend sah die Rothaarige ihre Tante an.
»Raus damit«, drängte sie erwartungsvoll.
»Nun, eine Freundin meiner Kollegin, hat einen kleinen Laden, hier in der Gegend und die sucht derzeit jemanden der ihr im Laden hilft. Auf Ferienbasis, versteht sich«, sagte sie und zwinkerte ihr zu.
»Wirklich? Das wäre ja, wow, das wäre großartig.«
»Ich werde mal meine Kollegin anrufen und nach der Adresse fragen, da kannst du persönlich vorbei gehen.«
Freudig nickte die Schülerin und sah ihrer Tante nach wie sie zum Telefon ging. Wenn sie diesen Job bekäme, wäre das ein großer Schritt zur neuen Kamera. Von Vorfreude gepackt begann die Schülerin leise vor sich her zu summen, das brachte ihre Tante dazu eine Frage zu stellen, bei der Kagami-chan alles an Mimik entglitt, was sie hatte.
»In letzter Zeit bist du so gut gelaunt. Hast du einen Freund?«, die Frage schlug ein wie eine Bombe und obwohl die Fotografin es nicht wollte, schoss ihr die Röte ins Gesicht.
»W-wie bitte?«, stotterte diese.
»Du hast mich schon verstanden«, feixte die Ältere und legte das Telefon auf den Tisch.
»Nein, wie kommst du denn darauf? Also ernsthaft«, wank ihre Nichte ab.
»Naja, du triffst dich zur Zeit ungewöhnlich oft mit Satsuki-chan, da dachte ich, sie bringt dir den ein oder anderen Jungen näher.«
»O-ba-san!«, entfuhr es Kagami-chan peinlich berührt und leicht entrüstend.
»Na, was denn? Bisher hattest du keine Mädchen mit denen du so eng befreundet warst und Kaiou-chan und Satsuki-chan sind echt zwei Liebe. Ich war auch mal jung und weiß was für Themen in dem Alter aktuell sind.«
»Sag mal, was soll das denn? Ich hab keinen Freund und auch überhaupt keinen Nerv für einen«, verteidigte sich die Rothaarige.
»Hast du Interesse an Mädchen? Ist nicht schlimm, heut zu Tage ist alles möglich.«
»Jetzt schlägt es aber 13! O-ba-san, ich bin nicht lesbisch und ich hab auch keinen Freund.«
»Gut, ok«, lenkte die Schwarzhaarige dagegen und wank beschwichtigend ab. »Aber falls doch und du schämst dich einfach es mir zu sagen, du weißt ja wie man Kondome benutzt oder?!«
»Jetzt wird es mir zu bunt. Ich rede doch mit dir nicht über mein Sexleben.«
»Hast du denn eines?«, fragte ihre Tante schließlich neugierig und sah sie erwartungsvoll an.
Oh bitte lieber Zeus, schick mir einen Blitz! Einen großen, grellen Blitz, der sofort hier einschlägt!, dachte sie nur und vergrub beschämt das Gesicht in den Händen. Sie war zwar 17, aber so ernsthaft mit dem Thema "Freund" hatte sie sich noch nie auseinander gesetzt. Und außerdem hatte sie ganz andere Interessen, ein Freund hieße, kaum noch Zeit für ihre eigentlichen Interessen, wie der Fotografie. Aber jetzt wo ihre Tante sie damit so konfrontierte, wurde sie brutal an diese Wette erinnert und an die Weise, wie ER sie gewann.
»Ach du Scheiße!«, flüsterte Kagami-chan und fiel fast aus allen Wolken. Das war zwar schon ganze drei Tage her, aber erst jetzt fiel ihr etwas Wichtiges ein, oder eher auf. Die Erkenntnis traf sie fast noch heftiger als die unangenehmen Fragen ihrer Tante. Ihr wurden die Knie ganz weich und sie war froh, dass sie saß. Besorgt warf ihre Tante ihr einen Blick zu.
»Ist irgendetwas?«, fragte diese.
»Nein, nein. Alles in Ordnung, würdest du bitte deine Kollegin wegen dem Job fragen?«, lenkte die Schülerin ab, woraufhin ihre Tante nickte und mit dem Telefon hinaus ging. In der Zeit legte Kagami-chan ihren Kopf auf die Tischplatte, am liebsten hätte sie ihn mit ausreichend Schwung drauf gehauen. Wieso musste ihr Hirn das ausgerechnet jetzt verarbeiten und diese hinterhältige Tatsache jetzt zum besten geben?
Das darf doch nicht wahr sein, das war mein erster Kuss und das ausgerechnet von diesem ... Idioten!, knurrte ihr Unterbewusstsein frustriert und trat einen imaginären Stein in hohem Bogen davon. Langsam legte sie den Kopf auf ihre, auf dem Tisch verschränkten, Arme und sah aus dem Fenster. Es war als wollten die Vögel sie verspotten. Heiter zwitscherten sie auf der Fensterbank und turtelten herum.
Wieso nur tat ihr Gedächtnis ihr das an? Ausgerechnet jetzt darüber nach zu denken, die Situation so auseinander zu nehmen und zu analysieren? Da gab es nichts, das man hineininterpretieren konnte. Es war einfach nur unausgesprochen dreist und unverschämt von ihm . Mit hochrotem Kopf und einer eingeschnappten Miene beäugte sie mürrisch die Spatzen, bevor sie ihnen keine weitere Beachtung schenkte. Mit einer plötzlichen unangenehmen, inneren Unruhe schob sie mit einer Hand unruhig die Zeitung auf der Tischplatte hin und her. Jetzt beschäftigte es sie doch ein wenig. Er hätte sie mit viel reizen können, oder provozieren, warum also ausgerechnet ... so?
Ein gedehnter Seufzer entwich der Rothaarigen und sie schloss die Augen um einen freien Kopf zu bekommen. Einfach nicht weiter darüber nachdenken. Leider hatten ihre Synapsen andere Pläne und warfen ihr die Erinnerung nur so durch den Kopf. Jetzt kribbelte es auch noch in ihrem Bauch, was war denn nur plötzlich los? Machte sich eine Magengrippe bemerkbar? Als sie schließlich realisierte, dass dieses Kribbeln von der Erinnerung an den Kuss kam, schüttelte sie schnell den Kopf. Bleib bei der Sache! Denk an den Job, du willst dir immerhin eine neue Kamera besorgen!, mahnte sie sich streng und klatschte sich leicht gegen die Wangen. Das war einfach nur dumm von ihm, weil er die verdammte Wette gewinnen wollte. Nicht mehr, nicht weniger! Vermutlich verschwendet er nicht einen Gedanken daran, also solltest du das auch nicht tun!
Leicht frustriert darüber, dass es sie ungewollt beschäftigte, legte sie wieder den Kopf auf die Tischplatte und atmete konzentriert tief ein und aus.
»Womit hab ich das verdient?«, brummte Kagami-chan schlecht gelaunt und knurrte genervt vor sich hin. Bis endlich ihre Tante wieder herein kam.
»Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht«, begann diese ohne Umschweife.
»Erst die Gute«, murrte Kagami-chan, noch immer mit dem Kopf auf der Tischplatte.
»Sie sucht noch jemanden, also die Stelle ist noch frei.«
»OK, und was ist dann die Schlechte?«, langsam hob die Rothaarige wieder den Kopf.
»Du müsstest heute noch hin um dich vorzustellen, sonst ist eventuell der Job morgen weg, weil sie morgen Vormittag ein anderes "Vorstellungsgespräch" hat«, erklärte ihre Tante und hielt ihr einen Zettel hin, auf dem die genaue Adresse stand. Prüfend warf Kagami-chan einen Blick auf die Uhr.
»Wann macht der Laden zu?«
»In 20 Minuten.«
Panisch schreckte die Schülerin nun ganz hoch.
»20 Minuten?!«, wie von der Tarantel gebissen, sprang sie auf und nahm ihrem Vormund den Zettel ab. »Mist. Ich bin dann mal weg«, entfuhr es ihr eilig und sie schlüpfte schnell in ihre Schuhe und war ruckzuck aus dem Haus raus. Kopfschüttelnd aber lächelnd, sah sie ihrer Nichte nach. Also an Enthusiasmus fehlte es dieser wahrlich nicht.

Das Klingeln war echt nervig, es reichte völlig aus die Klingel einmal zu betätigen und nicht gefühlte hundert Mal kurz hintereinander, im Terrortackt. Angesäuert ging er die Treppe von seinem Zimmer herunter und öffnete genervt die Tür.
»Ja doch!«, fuhr er sie unfreundlich an. Doch Momoi war sichtlich unbeeindruckt und verzog nur beleidigt das Gesicht.
»Dai-chan, du gehst nicht an dein Handy«, platzte die Rosahaarige heraus.
Da hob er gelangweilt eine Braue.
»Warum sollte ich auch?«, entgegnete er. Just in diesem Moment schlängelte sich seine Jugendfreundin an ihm vorbei, ins Haus hinein. Ein genervter und sehr gedehnter Seufzer entwich ihm und er schloss die Haustür.
»Was willst du denn Satsuki?«
»Ich brauch deine Hilfe«, sagte sie schließlich und hob kurz zwei Tüten an, die sie in den Händen hielt. Verdutzt hob der Blauhaarige erneut die Brauen.
»Was ist da drin?«
»Ein paar Sachen. Ich treffe mich morgen mit Tetsu-kun und weiß nicht was ich anziehen soll.«
Will die mich verarschen?!, schoss es ihm durch den Kopf. »Hast du da deinen ganzen verdammten Kleiderschrank drinnen, oder was?«
»Nein, ... nicht alles. Ach komm schon, Dai-chan«, quengelte Momoi und zog eine Schnute. »Ich brauch deinen Rat.«
»Seh ich aus wie ein Stilist? Frag doch eine deiner Freundinnen«, gab er zur Antwort und deutete auf die Tür.
»Du bist doch ein Mann, oder willst zumindest mal einer werden. Du weist doch eher, was ihm gefallen könnte«, drängte sie weiter.
Resignierend stöhnte er auf und fuhr sich durch die kurzen dunkelblauen Haare. Manchmal konnte Momoi echt anstrengend sein, vor allem wenn sie ihre kleinen Beleidigungen so geschickt versteckte.
»Du bist unerträglich«, maulte der Power Forward. »Aber sag mal, wie kommt es, dass du dich mit Tetsu triffst?«
»Er war gestern auch am See«, war ihre kurze Antwort, als würde das alles erklären, dann zog sie schnell die Schuhe aus und ging die Treppe zu seinem Zimmer hinauf.
»Das war jetzt keine richtige Antwort auf meine Frage«, sagte er klarstellend.
»Ich hab ihn gestern, nach dem See, einfach gefragt und er hat >Ja< gesagt«, quietschte die Rosahaarige aufgeregt und sichtlich fröhlich. Schließlich nahm sie vor lauter Vorfreude zwei Stufen auf einmal und platzte in sein Zimmer. Ohne weiter den Grund für ihr Treffen zu hinterfragen, ließ er sich auf seinen Bett nieder und sah jetzt schon reichlich genervt aus. Wieso musste ausgerechnet er den Designer mimen? Geschwind wie der Wind, schlüpfte Momoi aus ihren Klamotten und zog sich schnell das Erstbeste, das sie aus der Tüte beförderte, über. Ohne Scheu präsentierte sie sich ihm, sie hatte nicht den Hauch eines Problems damit, sich vor ihm umzuziehen. Sie kannten sich so lange, das die Scharm da keine Rolle spielte. Ihre Freundschaft war rein platonisch und nie im Leben würde er auch nur einen Gedanken aufkeimen lassen, dass da mehr war. Nicht, dass Momoi nicht seinem Typ Frau entsprach. Immerhin war sie klein, zierlich, relativ niedlich und hatte auch einen beachtlichen Vorbau. Aber sie war einfach auf Dauer zu anstrengend und ob er es sich nun eingestand oder nicht, sie war so etwas wie seine Schwester. Der Gedanke allein, war schon irgendwie ... eigenartig. Das hinderte ihn aber keines Wegs daran, nicht genauer hinzuschauen, wenn sie im BH da stand und gehetzt nach dem nächsten Kleidungsstück buddelte. Richtig auf ihre "Präsentation" achtete er ohnehin nicht und lehnte sich genervt seufzend zurück. Er beschloss einfach irgendwann "Stopp, zieh das an", zu sagen und schaltete auf Durchzug, jedoch holte ihn die schrille Stimme Momois zurück.
»Dai-chan, jetzt konzentrier dich«, mahnte sie und stellte sich direkt vor ihn.
»Ja doch«, brummte Aomine und musterte sie kurz, wie sie da stand. In ihrem gelb geblümten Sommerkleid und den roten Ballerinas. »Nimm das.«
»Meinst du echt?«, fragte sie unschlüssig und drehte sich ein paar Mal. »Ich weiß nicht.«
Mensch, das wird ein langer Nachmittag, stöhnte sein Unterbewusstsein genervt auf und er legte sich auf seinem Bett lang.
Beleidigt über das Desinteresse ihres Jugendfreundes, ließ die Managerin den Blick durch sein Zimmer schweifen. Es war erstaunlich aufgeräumt nicht, dass sie etwas anderes erwartet hätte. Denn auch wenn er die Schule und das Training vernachlässigte, auf die Ordnung in seinem Zimmer gab er dennoch acht. Aber dann fand ihr forschender Blick einen Stapel Fotos, die wild durcheinander auf seinem Schreibtisch lagen.
Neugierig nahm sie eines auf und beäugte es kritisch, fragend zog sie die Stirn kraus und neigte den Kopf nach links.
»Was sind das denn für Bilder?«, fragte Momoi schließlich. Langsam öffnete er ein Auge und richtete sich schließlich ganz auf, sodass er wieder saß.
»Was für Bilder?«
»Die hier«, sagte sie und hielt ein paar in die Höhe. Gleichgültig warf er einen flüchtigen Blick auf die Fotos in Momois Hand und stand auf. Als er neben der Rosahaarigen stand, wühlte er unliebsam durch den Stapel.
»Die hat Kaiou mir gegeben«, antwortete der Power Forward schließlich.
»Warum? Was willst du mit solchen Bildern?«, fragte sie und musste sich ein Lachen verkneifen. Es waren einfach nur spontane Momentaufnahmen, die man als "Aussortiert" beschreiben konnte. Sie zeigten lediglich einige der Schüler aus den verschiedensten Clubs, beim Training oder bei der Probe. Das ein oder andere Foto, von der Mannschaft war auch dabei. Kaiou selbst befand sich auf einem Bild mit den Jungs und Momoi und beide strahlten in die Kamera. »Die sehen aus, als hätten sie es nicht in die Schülerzeitung geschafft«, sagte Momoi und lächelte beim betrachten der Bilder. Aomine war eigentlich nicht der Typ, der Fotos sonderlich mochte, geschweige denn welche besaß.
»Haben sie auch nicht«, bestätigte der Blauhaarige sie.
»Und warum hast du sie dann?«
»Warum nicht?«
»Ok, gutes Argument. Aber du hasst Fotos«
»Ja, ... von mir«, stellte Aomine klar.
»Das Kaiou sie dir so bereitwillig gibt. Wer hat die geschossen? War es einer der erfahreneren Senpais?«, fragte sie scheinheilig, sie wusste das ihre Klassenkameradin nicht die einzige Fotografin des Journalistenclubs war. Der ein oder Andere versuchte sich auch an der Fotografie, aber sie wollte es von ihm hören und von ihm bestätigt wissen.
»Kagami ist doch die Einzige die einen hinterher spioniert«, brummte er und wandte seinem Schreibtisch den Rücken zu, um sich seinen Basketball zu greifen, den er gelangweilt auf seinem Zeigefinger rotieren ließ .
»Ah«, machte Momoi langgezogen, mit einem möchtegern wissenden Grinsen im Gesicht. »Kagami.«
»Satsuki, was willst du eigentlich? Ich hab dir mit deinen Klamotten geholfen, jetzt verschwinde wieder.«
»Wieso ärgerst du sie eigentlich immer so?«, schoss es plötzlich aus ihr heraus. Langsam drehte er sich ihr wieder entgegen.
»Wieso nicht?«
»Beantworte meine Frage nicht mit einer Gegenfrage. Du bist zwar sonst auch nicht der Netteste, aber sie attackierst du ja regelrecht.«
»Ach, ich bin doch noch human«, sagte er nüchtern.
»Human? Provozierst sie ständig, streitest dich nur mit ihr rum und forderst sie geradezu heraus dir eine zu knallen.«
»Die schlägt mich nicht«, sagte er geringschätzig und grinste selbstsicher.
»Noch nicht«, sagte Momoi und verschränkte die Arme vor der Brust. »Manchmal hättest du es sowas von verdient.«
Da beugte sich der Power Forward zu seiner Freundin herunter und stoppte den Ball.
»Ich hoffe du ließt auch ab und an bei ihr zwischen den Zeilen. Sie ist keinen Deut besser.«
Uneinsichtig blies sie die Backen auf.
»Sie ist ein Mädchen, wir dürfen das.«
»Das Geschlecht rechtfertigt nicht ihr loses Mundwerk.«
»Der Einzige der frech ist und unter die Gürtellinie geht, bist du.«
»Und wenn wir ehrlich sind, gewinne ich die verbalen Schlachten 30 zu Eins«, entgegnete er schief grinsend.
»Ok, der Punkt geht auch an dich«, brummte sie kapitulierend und ließ die Arme wieder sinken. »Manchmal kann sie einem echt Leid tun.«
»Mich zum Feind zu haben ist nicht gesund und schon gar nicht vorteilhaft.«
»Dich als Freund zu haben auch nicht«, korrigierte sie ihn mit hochgezogener Augenbraue, dann schweifte ihr Blick zurück auf ihr Outfit. » ... Du hast echt keinen Geschmack.«
Seine Antwort darauf war ein schlichtes Schulterzucken, bevor er sich wieder auf sein Bett fallen ließ.
»Sag mal, warum liegst du hier eigentlich so faul rum? Ich denke du hilfst deiner Mutter?«, fragte die Rosahaarige und entledigte sich des Kleides.
»Wenn ich nicht faul rumliegen würde, könnte ich dir nicht helfen, oder? Und außerdem ist sie nur nochmal kurz unten, weil sich irgendwer für den Job interessiert. Da brauch sie meine Hilfe nicht.«
»Hm. ...«, erneut bückte sie sich nach einem leichten Oberteil und hielt es vor sich, abwartend, was Aomine dazu sagen würde. »Und?«
Jedoch zuckte er nur ein weiteres Mal desinteressiert mit den Schultern.

Völlig außer Atem und japsend, stützte sie sich mit ihren Händen auf ihren Knien ab und versuchte erst einmal wieder gescheit Luft zu holen, bevor sie in den Laden ging. Das sich ihr linkes Knie meldete ignorierte sie einfach und rieb kurz darüber. Kagami-chan hatte es gerade noch so auf den letzten Drücker geschafft. Drei Minuten blieben ihr noch, aber das hieß für sie im Stechschritt los. Fast hätte sie laut los gelacht, als sie an den Satz von Momoi dachte, dass sie recht sportlich sei. HA!! Natürlich!! Da sie nicht annähernd die Ausdauer und Sportlichkeit ihres Bruders besaß, brauchte sie fast ein Sauerstoffzelt, als sie dort ankam.
Scheiße, ich sollte wieder mehr Sport machen, schlug ihre innere Stimme vor. Kondition am Minimum und jetzt gerade am absoluten Limit. Was tat man nicht alles für einen Minijob?
»Geht es dir gut?«, hörte sie plötzlich eine fremde Frauenstimme fragen und richtete sich wieder zur vollen Größe auf. Überrascht musterte sie eine Frau mittleren Alters, mit langen, schwarzen Haaren, stark gebräunt und mit einem freundlichen Lächeln in ihrem hübschen vom Leben gereiftem Gesicht.
Verlegen rieb sich die Rothaarige den Nacken und lächelte nervös.
»Ja, ich bin nur etwas außer Atem«, sagte sie.
»Naja, man geht ja auch nicht bei 30 Grad in langer Jeans joggen«, tadelte sie die Frau, musste aber dennoch schmunzeln. Peinlich berührt blickte Kagami-chan zur Seite, doch plötzlich fiel ihr ein, dass sie noch in den Laden musste. Hektisch hob sie den Kopf und betrachtete mit angestrengter Miene das Schaufenster. Entschlossen und sich innerlich rüstend und wappnend für ihr erstes Vorstellungsgespräch. Kurz drehte sie sich wieder der Frau entgegen.
»Entschuldigen Sie, aber ich muss da noch schnell rein. Auf Wiedersehen«, sagte sie lächeln, doch das breite, einnehmende und entwaffnende Lächeln der Frau, brachte sie dazu nochmal inne zu halten.
»Wenn das so ist, heißt es richtig "guten Tag"«, sagte die Schwarzhaarige.
Kagami-chan muss reichlich blöd ausgesehen haben, so verdutzt wie sie die Frau ansah. Zaghaft deutete sie auf den Laden und dann auf die Frau, die bestätigend nickte.
»Du musst Kagami-chan sein. Deine Tante hat vor ein paar Minuten angerufen und gesagt, dass du gleich kommen würdest. Aber das Tempo war rekordverdächtig«, scherzte sie und deutete mit einer Handbewegung hinein zu gehen. Perplex darüber, dass ihre Tante ihr einen Schritt voraus war, öffnete die Rothaarige die Ladentür und hielt sie der Frau aus Höflichkeit auf, bis auch sie durchgetreten war.
»Zuvorkommend. Pluspunkt«, sagte diese kurz und musterte die Schülerin mit prüfendem Blick im Vorbeigehen. »Du bist ganz schön groß.«
»Ähm, ... Ja.«
»Sag, warum willst du überhaupt den Job?«, fragte die Ladenbesitzerin interessiert und trat hinter die Kasse.
»Nun, ... ich spare auf eine neue Kamera. Meine Letzte haben die Lebensgeister verlassen«, sagte sie ehrlich.
»Hobby?«
»Wichtig für die Schule und den weiteren Verlauf.«
»Ah ...«, machte die Frau verstehend. »Hattest du denn schon mal einen Ferienjob?«
»Nein«, gestand die Rothaarige.
Wieder ein Lächeln Seitens der Besitzerin.
»Ich bin ein Einmannunternehmen, im "Tante Emma-stil". Klein aber Fein. Wie du siehst verkaufe ich Drogerieartikel. Deine Aufgaben beschränken sich auf das Einräumen der Regale und das Durchwischen nach Ladenschluss. Ab und zu vielleicht ein paar kleine Erledigungen, aber nichts Weltbewegendes«, sagte sie ohne Umschweife und ging an der Rothaarigen vorbei, deutete beim Weiterreden auf ein paar Regale und Türen. »Deine Arbeitszeit richtet sich in den Ferien nach mir und wenn du während der Schule auch hier aushelfen willst, nach deinen Unterrichtsstunden. Die Dauer variiert zwischen, drei bis fünf Stunden. Wenn du mal nicht kannst, aus lerntechnischen Gründen, oder warum auch immer, brauchst du nur bescheid sagen, da kann ich planen.«
Überrascht sah Kagami-chan sie aus großen Augen an, sichtlich sprachlos stand sie da und folgte mit ihrem Blick den Bewegungen der Frau.
»Das Lager befindet sich da hinten, aber ich mache für heute zu. Den Rest zeig ich dir morgen. Wenn es dir passt kommst du gegen Zehn Uhr.«
»Soll das heißen, ich hab den Job?«
»Gestatten, ich bin deine neue Chefin, Sonoko.«


Acht Uhr und das penetrante Klingeln ihres Handys riss sie aus ihrem Schlaff. Vor lauter Aufregung schlief sie ohnehin sehr schlecht und jetzt weckte man sie so früh. Verschlafen rollte sie sich auf den Bauch und griff nach ihrem Telefon. Noch immer schlaftrunken, nahm Kagami-chan den Anruf entgegen und brummte in ihr Kissen.
»Ja?«
»Guten Morgen, Ha-chan«, trällerte die heitere, schrille und vor allem muntere Stimme Momois durch den Apparat. »Bist du wach?«
Auf die Frage hin hätte sie am liebsten wieder aufgelegt. So eine dumme Frage, das war als würde man an der Haustür klingeln und fragen "Bist du zu Hause?".
»Jetzt schon«, knurrte die Rothaarige, rieb sich den Schlaf aus den Augen und warf einen Blick auf die Uhr. Ach menno, ich hab eigentlich noch eine Stunde.
»Ich brauch deinen Fachmännischen Rat, hast du Zeit?«
»Ehrlich gesagt, Nein. Ich muss in einer Stunde weg«, entgegnete sie.
»Eine Stunde? Das reicht mir.«
»Was ist denn nur los?«
»Ich hab eine Verabredung mit Tetsu-kun und weiß nicht, was ich anziehen soll.«
Kagami-chan musste laut auflachen.
»Das meinst du doch nicht ernst? Du fragst in dem Fall die Falsche«, sagte sie klarstellend. »Ruf Kaiou an, oder frag zur Not Aomine, oder so. Aber nicht mich«, spöttelte sie weiter.
»Dai-chan ist keine Hilfe.«
»Ich erst Recht nicht.«
»Aber Ha-chan«, bettelte die Rosahaarige.
»Entschuldige, Momoi. Aber ich leg jetzt auf. Ich kann dir da wirklich nicht helfen.«
»Aber ...?«
»Tschüß«, sagte die Fotografin und legte das Handy unliebsam auf ihren Nachtschrank. Schwer seufzend zog sie sich die Decke wieder über den Kopf. Wieso um alles in der Welt, fragte man ausgerechnet sie? Aber einschlafen konnte sie nicht mehr, sie war nun viel zu aufgeregt, wegen ihrem ersten Arbeitstag. Also stieß sie die Decke von sich und erhob sich, wenig elegant, aber schwungvoll.
Dann mal auf in den Kampf.

Der schrille Klingelton ihres Handys raubte ihr noch den letzten Nerv. Wenn sie in drei Teufelsnamen etwas ändern sollte, dann diesen Ton. Gereizt buddelte sie das Telefon aus ihrer Tasche und nahm ab ohne auf den Display zu sehen.
»Ja?«, brummte sie ungehalten in den Apparat und blickte weiter angespannt auf ihren Monitor.
»Kaiou-chan? Ich bin es.«
Stirnrunzelnd lehnte sich die Azurblauhaarige in ihrem Stuhl zurück und ließ ab von ihrem Artikel.
»Momoi? Was ist los? Warum klingst du so gehetzt?«, fragte Kaiou.
»Ich bin mit Tetsu-kun verabredet.«
»Das ist großartig, aber ... warum rufst du mich dann an?«
»Weil ich nichts zum Anziehen hab«, sagte sie und klang etwas verzweifelt.
»Wie bitte?«
»Ja, ich hab gestern Dai-chan um Hilfe gebeten, aber du weißt schon ... Männer«, drang Momois nervöse Stimme durch das Handy. »Und Ha-chan kann mir auch nicht helfen.«
Da lachte Kaiou plötzlich laut los.
»Also Haruka, kannst du bei sowas gleich ganz und gar vergessen. Ich bin froh, dass sie nicht in einem Sack zur Schule kommt«, witzelte die Blauhaarige und kibbelte mit ihrem Stuhl. »Wann hast du die Verabredung?«
»In einer Stunde.«
»Das ist sehr knapp, aber ich denke das reicht mir um dich zurecht zu machen.«

Entschlossen, aber mit Wackelpudding in den Beinen, ging die Rothaarige zum Laden. Als sie dort war, trat sie ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Vorsichtig schritt sie auf den Tresen zu, hinter dem sich die Kasse befand und blieb davor stehen. Sah sich um und ging in die Richtung wo sich wohl das Lager befinden musste.
»Sonoko-san? Sind Sie da?«, fragte sie in die Stille hinein. Rein theoretisch müsste sie hier irgendwo sein, immerhin war der Laden aufgeschlossen. Das sie ihre Chefin so beim Vornamen nennen sollte, war ihr zwar wahnsinnig unangenehm, aber sie hatte Kagami-chan ihren Familiennamen nicht genannt und wie sollte sie sonst auf sich aufmerksam machen? Erneut wagte sie einen Versuch und öffnete die Tür. »Sonoko-saaaan ... nnnnn .....«, erschrocken fuhr die Rothaarige zusammen. Jemand hatte ihr mit zwei Fingern in die Seiten gestochen, die zarten knochigen Finger bohrten sich fast bis in ihre Nieren. Zutiefst ins Mark erschüttert, schnippte sie herum und wäre fast rückwärts durch die Tür gestolpert, oder eher gefallen.
»Oh, Verzeihung. Ich wollte dich nicht so erschrecken«, kicherte Sonoko und legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter. Noch immer starr vor Schreck stand Kagami-chan, wie ein Ölgötze im Türrahmen zum Lager und blinzelte verwirrt.
»Leg erstmal deine Tasche ab. Du kannst sie hinter den Tresen stellen und wenn dein Herzschlag sich wieder normalisiert hat, mach ich dich mit dem Laden vertraut«, das entschuldigende Lächeln wich nicht aus dem Gesicht der Ladenbesitzerin. Sich aus ihrer Starre lösend ließ die Fotografin ihre Tasche von ihrer Schulter gleiten und atmete tief durch.
Dann mal los.

Langsam ließ Kaiou die Bürste durch die langen rosa Haare Momois gleiten und wiederholte die Bewegung einige Male, bevor sie ihr einen Halbzopf in die Haare knotete und ein paar vereinzelte Strähnen zum auflockern vorne an den Seiten heraushängen ließ.
»Ich dachte eigentlich, dass du dich selber zurecht machen könntest, aber du bist ja wirklich wahnsinnig nervös, wenn du sogar ungekämmt hierher kommst.«, sagte Kaiou lächelnd.
»Danke, dass du mir hilfst«, sagte die Managerin verlegen.
»Kein Problem, ich versteh das schon.«, entgegnete die Azurblauhaarige und sorgte mit einer dicken Wolke aus Haarspray für den nötigen Halt. Das Momoi mal bei ihr zu Hause im Zimmer sitzen würde, hätte sie nie gedacht. Die beiden waren zu Beginn des Schuljahres, eher wie Feuer und Wasser. Sahen eher den Nutzen der jeweils Anderen in ihrer "Zusammenarbeit", doch irgendetwas hatte sich in den letzten paar Monaten verändert. Auch wenn sich Kaiou es nicht eingestehen wollte, aber vermutlich lag es einfach daran, dass Shirahama nicht mehr die Leiterin des Journalisten-clubs war. Denn mit ihrer Abdankung war das Verhältnis der Clubs untereinander, wesentlich entspannter.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich dich um so etwas bitten würde«, begann Momoi plötzlich und riss somit die Journalistin aus ihren Gedanken. Diese nickte zustimmend.
»Ehrlich gesagt, dachte ich gerade fast das Gleiche«, gestand Kaiou.
»Wirklich?«, überrascht blickte Momoi die Blauhaarige über den Spiegel an.
»Ja, wir hatten wohl einen echt miesen Start, ... wir beide.«
»Ich mag gar nicht daran denken«, flüsterte die Managerin und zupfte nervös an ihrem Rock herum. Sachte legte Kaiou ihre Hände auf die Schultern der Rosahaarigen und grinste sie breit an.
»Ich denke, so wie die Dinge bisher gelaufen sind, für unseren, wie auch für euren Club, ist es gut so.«
»Stimmt. Dass Shirahama weg ist, tut keinem weh«, pflichtete Momoi ihr bei. »Aber ich habe gehört, dass sie schon wieder Unruhe stiftet.«
»Soll sie doch, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wirklich noch jemand auf sie herein fällt. Da muss man schon verdammt naiv sein.«
»Ja, das wir sie so dran gekriegt haben, war Glück. Aber nicht jeder fand das so gut.«
Ein gedehnter Seufzer entwich der Azurblauhaarigen und sie klopfte ihrer Freundin kurz beherzt auf die Schultern.
»Ja, da hatte Ha-chan ganze Arbeit geleistet«, sagte Kaiou.
»Apropos, Ha-chan«, begann Momoi und drehte sich zu Kaiou um. »Wir sollten sie uns mal vornehmen, am besten noch in den Ferien.«
Schmierig grinsend nickte die Journalistin bestätigend und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ja, es wird langsam mal Zeit, oder?«

So langsam kotzte ihn die Sonne an, wie sie vom Himmel brannte und den Asphalt eigenartig klebrig machte. Oder bildete er sich das lediglich ein? Denn jedes Mal, wenn er den Basketball auf den Boden dribbelte hatte er das Gefühl, er würde verzögert zurück springen. Es war noch früh am Morgen und ihm lief der Schweiß schon in Bächen hinunter. Aomine beschloss für sich, dass es heute einfach nichts brachte, es war unerträglich. So sehr er diesen Sport auch liebte, aber das war reine Quälerei und ohnehin war er der Einzige, der sich auf dem Platz befand. Kapitulierend die imaginäre weiße Fahne streckend, verließ er das Basketballfeld und machte sich wieder auf den Weg nach Hause. An so einem Tag hielt man sich entweder an einem See auf oder im Kühlschrank. Ein paar Gleichaltrige von der ganz harten Sorte, besaßen sogar den Mut um sich ohne Oberkörperbekleidung in die pralle Sonne zu legen. Sonnenbaden, für einen dunkleren Teint. Da musste der Blauhaarige gehässig schmunzeln, das hatte er zum Glück nicht nötig. Da er in der Hinsicht die Gene seiner Mutter hatte. Untypisch, aber nicht ungewöhnlich. Die anderen Jungen links liegen lassend ging er weiter. Umso eher er wieder zu Hause war, umso besser. Immerhin lief er heute nicht Gefahr von Momoi belästigt zu werden, da sie vermutlich gerade Tetsu herum zerrte und ihn dazu nötigte in irgendwelche Läden zu gehen. Sein einstiger Teamkamerad tat ihm in der Hinsicht schon etwas leid. Aber er hatte selbst Schuld dran, wenn er einwilligte. Er selbst hätte überhaupt keinen Nerv sich mit einem Mädchen zu verabreden, das wär ihm viel zu anstrengend, den Interessierten zu mimen. In der Hinsicht war er ein sprichwörtliches Arschloch, aber allem Anschein nach, war das den meisten Mädchen egal. Fast jede Woche kam die ein oder andere mit all ihrem zusammengerauften Mut an und fragten ihn nach einem Date. Mit ein paar der Mädchen hatte er sich wirklich getroffen, aber hatte nach wenigen Stunden schon das Interesse verloren. Und da machte sich plötzlich ein unangenehmer Gedanke in seinem Kopf breit. Das einzige Mädchen, das ihn bisher nicht langweilte war diese rothaarige Hexe Kagami. Wenn sie sich nicht selbst zum Idioten machte, lieferte sie immerzu eine Steilvorlage die er in einen, unter die Gürtellinie gehenden, Schlag umwandeln konnte. Und das amüsierte ihn fast genauso wie Basketball, das musste er zugeben. Mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht ließ er im Gehen den Ball auf seiner Fingerspitze rotieren. Der nächste verbale Schlagabtausch kam so gewiss, wie der nächste Sonnenaufgang.

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