Erster Schultag, erster Auftrag

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In der Klasse herrschte eine ungewöhnliche Unruhe. Die Mädchen tratschten und schnatterten wild und wirkten aufgekratzter als sonst. Er verstand die ganze Aufregung nicht. Ihm war es ohnehin unbegreiflich, wie sich Mädchen so aufführen konnten. Genervt lehnte der Großgewachsene Junge sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Schlimm genug das die anderen frei drehten, aber Momoi schien sich genauso aufzuführen. Hektisch lief sie mit einem Block in der Hand umher, bis sie schließlich bei einem kleineren unscheinbar wirkenden Jungen stehen blieb, der sich versuchte noch kleiner zu machen.
Als er das sah musste er unweigerlich gehässig grinsen. Sakurei war quasi von Momoi beauftragt worden ihm im Auge zu behalten. Dabei wusste sie genauso gut wie er, dass es ohnehin nichts brachte. Und jetzt war es soweit, aufgebracht wandte sie den Kopf in seine Richtung und stapfte wütend auf ihn zu. Innerlich rüstete er sich schon einmal für die Schimpftirade, die nun folgen würde. Auch wenn es zum einen Ohr hinein und zum anderen hinaus ging.
»Aomine-kun! Was sollen die andauernden Ausfälle?!«, kam sie ohne Umwege zur Sache und stemmte die Hände in die Hüfte.
Genervt stöhnte der Dunkelhaarige auf. Und da ging es schon los.
Mutti ist sauer, dachte er genervt und lehnte sich wieder vor.
»Du kannst nicht andauernd das Training ausfallen lassen? Was denkst du dir dabei? Ach, wieso ich das überhaupt frage, du wirst dir einfach rein gar nichts dabei denken, oder!?!«
Aomine bewunderte sie schon fast dafür, wie seine Jugendfreundin in der Geschwindigkeit und Tonlage motzen konnte ohne Luft zu holen. Und sie hielt das Tempo, wenn sie es nicht sogar merklich steigerte.
»Wie soll denn effektiv trainiert werden, wenn du dich immer vom Acker machst oder gar nicht erst auftauchst? Das ist wirklich unfassbar. So am Arsch vorbei gehen kann es selbst dir nicht!«
Und wie es ihm am Arsch vorbei ging und das zeigte er ihr mehr als deutlich, wie in Zeitlupe legte er sich auf dem Tisch lang und ließ die Schimpferei über sich ergehen. Verhindern oder es aufhalten konnte er sowieso nicht, also hieß es das aussitzen.
Doch nach einer gefühlten Ewigkeit, nervte es ihn doch gewaltig und er versuchte das Thema zu wechseln.
»Sag mal. Warum sind die anderen eigentlich so aufgekratzt? Hab ich irgendwas interessantes verpasst?«, doch leider klang er dabei mehr als desinteressiert und stützte sein Kinn auf die verschränkten Arme.
»Eigentlich nicht. Aber das wird vermutlich daran liegen das wir einen neuen Schüler mitten im Jahr bekommen«, sagte sie und tippte sich nachdenklich gegen das Kinn. Sein Plan war aufgegangen, Momoi ließ von ihm ab. Innerlich seufzte er erleichtert auf.
Gerettet.
»Ich hab zwar nur ein paar Fetzen aufschnappen können, aber es soll wohl ein Mädchen sein«, gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. »Wieder eine die sich in den Konkurrenzkampf integrieren will und um die Aufmerksamkeit der Jungen buhlt.«
»Das sagt die Richtige«, brummte Aomine und fing sich sofort einen bösen Seitenblick von Momoi ein.
»Du weist das Tetsu-kun der Einzige ist der einen Platz in meinen Herzen hat«, kreischte sie nun fast.
»Armer Tetsu«, kommentierte er trocken und in dem Moment betrat auch schon der Lehrer das Klassenzimmer.
Die morgendliche Prozedur beschränkte sich darauf, dass sie sich geschlossen erhoben und vor dem Lehrer verbeugten. Bis er ihnen die Erlaubnis gab sich zu setzen, damit sie mit dem Unterricht beginnen konnten. Doch ganz so schnell wurde der Unterricht nicht eingeläutet.
»Bevor wir mit dem Regulären Unterricht beginnen, will ich euch noch mit einem neuen Schüler bekannt machen«, begann dieser.
So was interessierte ihn nun weiß Gott nicht, Leute kamen und gingen, es war wirklich nichts Neues und aufregendes. Daraufhin legte er sogleich seinen Kopf auf die Tischplatte und lauschte lediglich den Worten des Lehrers.
»Das ist Kagami Haruka. Sie wird nun ein Teil der Klasse, also zeigt euch von eurer besten Seite.«
Bei den Namen schnippte Aomines Kopf hoch.
Hatte er gerade "Kagami" gesagt?
Bei den Namen zog sich in ihm alles zusammen, er hatte ja Grundsätzlich nichts gegen Kagami Taiga, immerhin war dieser der Einzige der zumindest ein wenig den Spaß am Basketball in ihm weckte und den Drang sich anzustrengen.
Aber DAS was da vorne neben den Lehrer stand, schlug dem Fass den Boden aus.
Hätte der Lehrer nicht erwähnt, dass es sich bei dem neuen Schüler um ein Mädchen handelte, hätte er fast sein Essensgeld darauf verwettet das es Taiga persönlich war. Und ein weiterer Gedanke schoss ihm durch den Kopf, ... bildete er sich das nur ein oder war er ihr nicht sogar mal begegnet?
Ihn beschlich so eine Art Déjà-vu, aber egal wie sehr er darüber nachdachte, es fiel ihm nicht ein. Vielleicht lag es auch einfach nur daran das sie ihrem Bruder wirklich ähnlich sah.
Auch Momoi schien alles aus dem Gesicht zu fallen und sie suchte sofort den Blick zu den Hünen. Aber schnell bemerkte sie, dass es ihm wohl ähnlich erging.
Sollte das ein schlechter Scherz sein? Ausgerechnet die Schwester des Power Forwards der Seirin-High in IHRER Klasse!
Kagami wurde vom Lehrer angewiesen sich neben Momoi zu setzen und dies tat sie auch. Eher desinteressiert setzte der Rotschopf sich neben sie und ließ einfach alles auf sich wirken.
Heimlich musterte Momoi ihre neue Tischnachbarin und stellte fest, dass diese die Uniform der Jungen trug. Das machte sie doch etwas neugierig.

Als es nun endlich zur lang ersehnten Pause läutete, drehte sich Momoi sogleich ihrer neuen Nachbarin entgegen und grinste sie breit an.
Kagami ignorierte sie vorerst so gut es ging, doch ihr breites Grinsen war so penetrant, das sie fürchtete es würde sich in ihre Schläfe brennen.
Langsam wandte sie sich der Kleineren zu und hob eine Braue.
»Kann ich dir irgendwie helfen? Oder hast du diese Gesichtslähmungen öfter?«, fragte sie unhöflich und machte sich mit dieser Äußerung keine Freunde.
Da entglitt der Rosahaarigen sogleich das Lächeln.
»Das war jetzt aber nicht sehr nett, Kagami-san«, brummte sie, doch sie ließ keines Falls von der Rothaarigen ab. »Ich will ja nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber ... warum trägst du keine Mädchenuniform?«, fragte sie stutzig. Da belohnte Kagami sie mit einem grimmigen Lächeln, erhob sich langsam, nahm Momoi an der Hand und sorgte somit, dass sie nun vor ihr stand. Stirnrunzelnd stand Momoi ihr nun gegenüber und musste fast den Kopf in den Nacken legen, erst da wurde ihr bewusst was diese mit der Aktion zu sagen versuchte.
»Oh ...«, entfuhr es der Kleineren leise.
»Meine Uniform muss erst angefertigt werden, denn wie du vielleicht unschwer erkennst bin ich nicht unbedingt das, was man als zierlich und klein bezeichnet«, erklärte diese nüchtern und setzte sich wieder.
»Da hast du wohl recht«, nuschelte Momoi und setzte sich ebenfalls wieder. »Kann es sein das du einen Bruder hast?«
»Kann es sein das du ganz schön neugierig bist?«, konterte Kagami mit einer Gegenfrage.
»Die Antwort darauf ist ein ganz klares JA«, sagte Momoi schlagfertig und sah sie erwartungsvoll an.
Doch die Rothaarige seufzte genervt und wandte sich von ihr ab.
Wenn die jetzt schon so anfängt, dachte Kagami, doch da drang plötzlich ein weiterer Gedanke durch ihr Hirn. Moment mal, wenn sie fragt ob ich einen Bruder habe, dann muss sie ja Taiga begegnet sein. Warum sonst sollte sie mich so direkt danach fragen?
Plötzlich und zur Überraschung Momois drehte sich ihre Nachbarin wieder ihr entgegen.
»Wieso fragst du eigentlich ob ich Geschwister habe?«, fragte sie nun ehrlich neugierig.
»Weil du jemanden ähnlich siehst und auch den Namen teilst«, antwortete sie kurz. Daraufhin zog die Rothaarige die Stirn leicht kraus.
»Sagt dir der Name Kagami Taiga etwas?«, fragte nun die Kleiner.
Nun entglitt der Großen jegliche Mimik und sie sah ihre Klassenkameradin mit offen stehendem Mund an.
»Was ist denn?«, fragte diese leicht besorgt.
»Du kennst ihn? Wie kommt's?«
Da sah Momoi nicht schlecht aus der Wäsche.
»Unsere Basketballmannschaft hat gegen seine Schule gespielt. Da begegnet man sich eben ... flüchtig«, erklärte sie.
Diese Antwort nahm Kagami mit einem leichten Nicken hin und drehte sich langsam weg.
Du elender Dummkopf, hättest mir ruhig sagen können das du wieder da bist, dachte sie verärgert.
»Kagami-san? Du wirkst verärgert?«, sprach Momoi sie todesmutig an.
»Hm? ... Nein, dem ist nicht so.«
»Wie du meinst«, und plötzlich fiel Momois Blick auf die leicht geöffnete Tasche ihrer Banknachbarin. »Interessant, du fotografierst?«
»Ja, ab und zu. Wenn ich was interessantes sehe.«
Da wühlte Momoi unbeirrt in der Tasche von Kagami und fand einen Flyer.
»Hey, was soll das werden wenn es fertig ist?«
»Der Journalisten-Club? Du willst zur Schülerzeitung? Ich hätte ja darauf wetten können das du bei deiner Größe Basketball spielst«, stellte die Rosahaarige überrascht fest.
»Ich will da nicht nur rein, ich hab mich bereits angemeldet. Und jetzt gib das wieder her.« Die raubt mir noch den letzten Nerv.
Da schoss Momoi direkt ein grandioser Gedanke durch den Kopf.
»Ich hab da eine Idee«, grinste Momoi. »Ich werde mich mal mit deinen Senpai unterhalten.«
Kagami sah ihre neue Klassenkameradin genervt an.
»Was stimmt nicht mit dir?!«, entfuhr es ihr ungehalten.
»Keine Sorge. Ich sorge dafür das es ein "Geben und Nehmen" wird.«
»Unfassbar«, brummte die Rothaarige und drehte sich verärgert weg. Womit hab ich das verdient? Ich wollte lediglich wieder zur Schule und in Ruhe meinem Hobby nachgehen. Und nun ... DAS. Irgendeine Höhere Macht scheint mich ja schwer zu hassen.

Der Erste Schultag verging wie im Fluge, erleichtert nahm die Großgewachsene Schülerin dies hin und streckte sich ausgiebig. Tja, was sollte sie nun mit diesem angebrochenen Tag machen? Doch lange musste sie sich darüber keine Gedanken machen, eine Schülerin aus den Obersten Klassen kam zielstrebig auf sie zu, mit einem breiten einnehmenden Lächeln. Unweigerlich fühlte sich Kagami an eine Pop- Ikone erinnert, das Make-up, ihr Auftreten, die langen gelockten hellbraunen Haare. Alles an ihr stimmte.
»Halli hallo«, begrüßte die Schülerin mit den Traummaßen die Neue. »Du musst Kagami-chan sein, unsere neue Fotografin.«
Überrascht blieb der Rothaarigen nichts weiter übrig außer zu nicken.
»Das ist prima, du bist zu der nur Best möglichen Zeit gekommen, dich schickt der Schreiberlings-Gott persönlich.«
Ok, nun war es soweit, Kagami war leicht überfordert. Warum waren die alle hier nur so verdammt kontaktfreudig und aufgeschlossen?
»Unsere Fotografin hat dem Club den Rücken gekehrt und ist der Meinung als Schauspielerin eine bessere Figur machen zu können, sie war es leid hinter der Kamera zu stehen. Aber sei es drum, ich hab auch schon die Erste Aufgabe für dich«, und zwinkerte ihr kokett zu.
»Öhm, ja, ... das ist ja alles schön und gut, aber mit wem hab ich es zu tun?«, fragte Kagami und versuchte höflich zu bleiben.
»Ich Schussel«, lachte sie heiter. »Ich vergaß mich doch glatt vorzustellen. Ich bin Shirahama Shizuka, Klasse 3-C. Freut mich.«
Na und mich erst. Da hab ich ja schneller was zu tun, als ich dachte, und ein leichtes Lächeln glitt ihr über das Gesicht.
»Komm doch mal bitte mit, ich will dich jemandem vorstellen.«

Und da standen sie sich gegenüber, von Angesicht zu Angesicht. Das breite heitere grinsen Momois traf auf die sich verfinsternde Miene Kagamis.
»Darf ich vorstellen, die Managerin des Basketball-Clubs unserer Schule. Momoi Satsuki- san. Sie hat mich schon vor einiger Zeit darum gebeten einen Artikel über die Mannschaft zu schreiben. Aber bisher bin ich nicht dazu gekommen, weil wie gesagt ... unsere alte Fotografin lieber vor der Kamera steht.«
Das war also ihr "grandioser Plan". Großartig, dachte Kagami genervt.
Momois Grinsen wurde noch breiter, falls dies überhaupt noch möglich war.
»Ok, und um was genau geht es?«, fragte die Rothaarige vorsichtig.
»Nun, der Artikel an sich ist fast fertig, ich brauch nur noch ein paar Bilder. Hauptsächlich von unseren Startern.«
»Ich denke das lässt sich machen«, entgegnete Kagami.
Da sprühte Momoi förmlich über vor Freude.
»Super! Das wird den Coach freuen. Er hielt es für angebracht mal die Leistung der Jungs zu erwähnen«, erzählte sie stolz.
Doch plötzlich legte Shirahama einen Arm verschwörerisch um Kagamis Schulter und zog sie etwas von der Rosahaarigen weg.
»Ich hab da noch einen kleinen Sonderauftrag für dich«, flüsterte sie Kagami zu.
»Der da wäre?«
Doch sie steckte ihr lediglich einen Zettel zu.
»Ich hätte gerne ein Exklusivfoto von dieser Person. Wenn du das schaffst, bist du von dem Tag an mein extra paar Augen.«
Kagami konnte nicht anders außer über so viel Heimlichtuerei zu kichern.
»Ok, ich mach es, aber über das mit den "extra paar Augen" müssen wir noch mal reden.«
»Du bist großartig, ich mag dich schon jetzt«, sagte Shirahama dann laut und sichtlich gut gelaunt.
Abwarten.
»Es ist nämlich echt schwer ihn gewollt vor die Linse zu bekommen. Man möchte meinen das jemand wie er, geradezu scharf darauf wäre, aber er macht sich echt rar.«
»Das klingt irgendwie nach einer echten Herausforderung«, sagte die Große.
»Ist es auch, glaub mir.«
»Genug geredet, Kagami-san, ich nehme dich gleich mal mit. Umso schneller du die Bilder hast umso besser«, meldete sich nun Momoi zu Wort.
»Also dann, jetzt gilt es. Ich zähl auf dich Kagami-chan«, sagte Shirahama und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
Ok, warum hab ich plötzlich so ein flaues Gefühl in der Magengegend?, fragte die Rothaarige sich und faltete den Zettel auseinander auf dem ein Name stand.


»Hey!«, rief Momoi ungehalten in die Halle hinein, in der gerade das Basketballteam trainierte. »Imayoshi-san, ich hab jemanden der die Fotos macht, ist das nicht toll?«
Daraufhin wandte sich ihr ein Großgewachsener Kerl mit schwarzen Haaren und Brille entgegen. Mit einem aufgesetzten Lächeln ging er auf die beiden zu, doch plötzlich gefror seine Mimik kaum merklich, als er die Person musterte die neben ihr stand.
»Darf ich vorstellen, die neue Fotografin des Journalisten-Clubs, sie wird die langersehnten Bilder machen auf die der Coach wartet.«
Der Tumult weckte Wakamatsu Kōsukes Aufmerksamkeit und als er die Person sah die neben Momoi stand polterte es quasi aus ihm heraus.
»Das darf doch nicht wahr sein!? Ist es Todessehnsucht die dich hier her treibt, Kagami?!«
Völlig perplex sah die Rothaarige wie der Center der Mannschaft mit Großen bedrohlichen Schritten auf sie zukam.
Was will der denn jetzt?, schoss es ihr erschrocken durch den Kopf.
»Bist du noch bei Trost? Ihn mir nichts dir nichts, hier her zu bringen?!«, fuhr der Blonde die Managerin an. »Was hat dich denn dabei geritten?!«
Nun wusste Kagami wo der Hase langrannte. Ihr Bruder schien ja nicht sonderlich beliebt bei den Jungs zu sein. Kein Wunder, wenn er für eine gegnerische Mannschaft spielte.
»Wakamatsu- san, beruhige dich, bitte«, mischte sich ein eher schüchtern wirkender Junge ein. Er kam der Rothaarigen ziemlich bekannt vor, wenn sie sich nicht täuschte war er in ihrer Klasse.
»Wieso sollte ich mich beruhigen?! Hochkantig rauswerfen sollte ich ihn!«, fuhr er unwirsch fort.
»Mach nicht so einen Aufriss«, mahnte ihn Imayoshi und seufzte genervt.
Doch bei einer bestimmten Person machte es ganz plötzlich KLICK. Und ihm fiel Schlagartig ein was das „Déjà-vu" war.
»Macht die Augen auf«, brummte er und bückte sich nach dem Ball. »Das ist nicht Kagami Taiga.«
Fragend und überrascht sahen die anderen ihr Ass an.
»Und woher weißt du das?«, fauchte Wakamatsu Aomine herausfordernd an.
Doch da zeichnete sich ein gehässiges Grinsen in seinem Gesicht ab.
»Weil sie mir quasi in die Arme gefallen ist und bei uns in die Klasse geht.«
Eine unglaublich unangenehme Stille herrschte plötzlich in der Halle und die Starter der Tōō- High sahen ihr Ass fragend und ungläubig an.
»SIE?!«, entfuhr es plötzlich allen unisono.
Und das war der Moment in dem Kagami am liebsten im Boden versunken wäre.
Shit, war das einzige, dass sie denken konnte, als die Jungs sie ausführlich musterten.
»W-was starrt ihr denn so?«, fragte sie nun leicht peinlich berührt. Wieso war ihr das nur so verdammt unangenehm?
Doch da schritt Wakamatsu auf sie zu und musterte sie gründlicher.
»Also bei genauerer Betrachtung ... ja ... ganz eindeutig Frau« und fixierte dabei ihren Brustbereich.
Genervt warf sie dem Blonden Riesen einen finsteren Blick zu.
Aber sonst geht's noch?
»Du scheinst ihr schon mal begegnet zu sein, oder Aomine-kun?«, fragte Momoi interessiert.
»Allerdings, ich gebe dir ein Stichwort. Treppe«, sagte er verspottend.
Moment mal. Das darf doch nicht wahr sein!, schoss es der Rothaarigen entsetzt durch den Kopf.
»Stimmt doch, oder?«, piesackte er nach.
Doch Kagami ließ nur ein verärgerten Laut hören.
»Was genau ist denn da passiert?«, fragte Imayoshi neugierig.
»Nichts«, fauchte Kagami gereizt und schluckte die aufkommende Röte runter.
Aber wieso war ihm auf Anhieb so klar das ich ein Mädchen bin? Nur weil wir in einer Klasse sind und der Lehrer es erwähnt hatte?, fragte sie sich, doch in ihrem Kopf folgte prompt die Antwort. Ich glaube er hatte mich ... am Busen berührt! Ach du Scheiße!
Und ohne Vorwarnung umklammerte sie mit ihren Armen ihren Oberkörper.
»So viel Vorbau hast du nun auch wieder nicht ...«, kommentierte der Blauhaarige ihre Reaktion trocken. »Und orange steht dir auch nicht.«
Da war es bei ihr ganz aus und ihr Temperament ging mit ihr durch. Was bildete dieser Typ sich eigentlich ein sie derart zu kritisieren?!
»Du elender ...!!«, knirschte sie mit den Zähnen.
»Nur raus damit«, knurrte er zurück.
»Er hat Recht, bei deinem Hauttyp und Haarfarbe macht Orange dich blass«, sagte Momoi feststellend und erntete einige ungläubige Blicke der anderen. »Na was denn?«, fragte sie Schulterzuckend.
»Sei es drum«, fuhr sich Kagami wieder runter und wühlte in ihrer Tasche. »Ich will das schleunigst hinter mich bringen.« Und fang am besten mit dem Sonderauftrag an. Da dies wohl das schwierigste wird, mit geübten Griff packte sie ihre Kamera. »Also, mein Senpai, will das ich jemanden bestimmtes ablichte, also wo ist er?!«, fragte die großgewachsene Schülerin leicht genervt und es war ihr ziemlich egal unter welchen Umständen sie dieses "heimliche Bild" bekam.
»Kommt drauf an wen du suchst?«, fragte Imayoshi hilfsbereit und höflich.
»Euer Ass. Aomine Daiki- kun« sagte sie tonlos und hielt einen kleinen Zettel hoch auf den der Name und ein paar andere Informationen standen.
Da herrschte auf der Stelle erneut Stille in der Halle und Kagami konnte sich nicht erklären warum. Doch auf die folgende Antwort wurde es ihr Schlagartig bewusst.
Momoi hob zögerlich die Hand und deutete Wortlos auf den Power Forward der Mannschaft.
Und nur ein Wort zog ihr wie ein Blitz durch den Kopf.
Mist.


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