Versöhnung á la carte

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Servus Leute, oder Leut, je nach dem wie viele dies hier lesen :),

Jetzt wird es wieder schön kitschig, :D. Gemäß dem Motto "Klischee muss rein!". Ach ja, so ein wenig Drama kann ja nicht schaden xD, oder?

ich wünsche wie immer viel Spaß :D
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Mit dem aufziehenden Wind, begann auch sachte wieder der Regen einzusetzen. Kleine feine Tropfen fielen zu Boden, bis sie schließlich größer wurden, ... schwerer ... .
Die Rothaarige starrte den ihr gegenüber Stehenden ungläubig und auch ein wenig fassungslos an. Suchte den Schalk in seinen Worten, ... in seinem Blick. Aber da war nichts. Nur wieder diese unerträglich ehrliche Seite, die er ab und zu durchschimmern ließ. Eine Gänsehaut breitete sich in ihrem Nacken aus, ob es am Regen lag, oder an dem was er sagte, vermochte sie nicht zu sagen. Es waren nur zwei kleine Wörter, die sie vollends vom Glauben abfallen ließen.
Wegen dir.
Die Worte klangen ehrlicher, als alles andere, was er ihr bisher gesagt hatte und auf eine eigenartige Art und Weise, stimmte es sie nicht im Geringsten froh. Im Gegenteil, es versetzte ihr einen fiesen Stich und das schlechte Gewissen begann erneut an ihrer Seele zu nagen, wie eine Termite, die ein Holzbein fand und sie somit zum wanken brachte.
Noch immer wusste sie nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie war viel zu überwältigt von dieser ehrlichen Äußerung, die völlig unerwartet kam. Kagami-chan hatte mit allem gerechnet, ... leider nicht damit. Plötzlich viel ihr einfach so das Gespräch mit Kaiou und Momoi ein, wie sie ihr alles erklärten, ihr von Shirahamas hinterhältigem Plan erzählten ..., von dem, was Aomine ihnen erzählt hatte. Sie fühlte sich plötzlich so elend und hasste sich noch mehr für das, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Niedergeschlagen ließ sie den Kopf hängen. Lange Regenbahnen zogen sich über ihr Gesicht, aber die Tränen, die in ihr aufstiegen, konnte auch der Regen nicht verbergen. Wie konnte sie nur so naiv und dumm sein? So verdammt stur und engstirnig? Ihre beiden Freundinnen hatten Recht, ... mit allem was sie sagten, mit all dem Tadel, ... den harschen Worten.
Nur sie wollte es nicht wahr haben und hatte die Augen zu gemacht, bis es nicht mehr zu leugnen war, ... bis es zu spät war.
Nun wurde ihr mit brachialer Gewalt bewusst, wie sehr sie sich geirrt hatte.
Schon lange tropften nicht nur die Regentropfen von ihrem Kinn, immer mehr hatten sich auch die Tränen darunter gemischt.
Ihr kleines Ich saß zusammengesunken, wie ein Häufchen Elend, in der dunkelsten Ecke, die ihr Unterbewusstsein zu bieten hatte und versuchte sich noch kleiner zu machen, sich abzuducken, zu verstecken ... zu bereuen.
Ein leises Schniefen kam von der Rothaarigen, die noch immer unschlüssig und schweigend im Regen stand.
Verdammt, was soll ich nur machen?, doch die Entscheidung wurde ihr abgenommen. Plötzlich wurde ihr eine Jacke über den Kopf gelegt, die ihr etwas Deckung vor dem Regenguss geben sollte. In dem Moment, indem sie realisierte, was gerade geschah, schlossen sich schon zwei Arme um sie und drückten sie an sich. Augenblicklich schoss ihr die Röte in die Wangen und die Tränen waren nun gar nicht mehr zurück zu halten. Langsam hob sie die Arme und krallte sich in seinen nassen Pullover, da er ihr die Jacke umgelegt hatte.
Sie konnte ihr Glück kaum fassen, glaubte zu träumen und wagte es nicht einmal laut zu denken, geschweige denn auf zu sehen, doch eines musste sie loswerden, eine Kleinigkeit durfte nicht unausgesprochen so zurückgelassen werden.
»Es tut mir leid.«

Ein langer gedehnter Seufzer entwich Kaiou Suki, die gedankenverloren vor ihrem Rechner saß und eigentlich nur stumpf auf den Bildschirm starrte. Das Herbstfest rückte immer näher und sie freute sich zwar, dass Kagami-kun auch kam, aber sie war auch ein wenig nervös.
Gleichzeitig mussten sie es noch irgendwie geschickt anstellen, dass Shirahama sich selbst verriet. Momoi hatte das bei der Azurblauhaarigen ja einwandfrei hinbekommen, aber ob der Senpai genauso darauf hereinfallen würde, dass musste sich erst noch zeigen.
Erneut schwer seufzend lehnte sich die Journalistin zurück und wandte den Blick nun aus dem Fenster. Es hatte zu regnen begonnen, ... schon wieder. Langsam schlug ihr das Wetter wirklich auf das Gemüt. Aber immerhin gab es einen kleinen Lichtblick. Erneut sah sie auf den Bildschirm und öffnete eine Datei, darin ein Foto. Es hatte sie wirklich schwer erwischt, ... was sollte sie nur tun?
Vielleicht ausnahmsweise mal ihre eigenen, ach so tollen, Ratschläge selbst befolgen?
Das klang nach einem Plan, aber sie wollte es nicht ganz so plump anstellen, wie ihre Leidensgenossin. Das Herbstfest schien eine wirklich gute Gelegenheit zu bieten und wenn nicht, gab es eventuell noch ein paar andere Gelegenheiten, dessen war sich Kaiou sicher. Und sicher war auch, dass sie ihre Chance nicht vertun würde.

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