Ey, Mann.Wie du ja sicher bemerkt hast, bin ich nicht bei dir da oben. In der Hölle auch nicht.
Und das lag nicht an dem schlechten Stoff.
Ich hab die Überdosis genommen. So weit so gut. War auch schon ziemlich gut weg und dachte, ja, das war's.
Tja, Pustekuchen.
Brooks ist aufgetaucht. Hat einfach auf mich runtergesehen, wie ich da lag, in meiner eigenen Kotze und in den Überresten des Pulvers. Es war auch echt verdammt viel. Und ich Idiot grinse sie an und sage:
Geiler Stoff.
Hirnloser geht's kaum. Aber egal.
An die Hälfte erinnere ich mich nicht mehr, ich weiß nur noch, dass sie mich irgendwie in ihren Wagen geschleift und auf den Rücksitz verfrachtet hat. Vielleicht lag ich auch im Fußraum, kein Schimmer.
Keine Ahnung, wie sie das Zeug aus mir rausbekommen hat. Vielleicht hab ich es einfach ausgekotzt.
Bin im Keller aufgewacht. Die Tür war abgeschlossen und Brooks saß neben mir. Sie sah richtig schlecht aus. Als hätte sie ewig nicht geschlafen, und wenn das von mir kommt, muss das schon was heißen. Ich hab am Boden gelegen, bin wahrscheinlich vom Sofa gefallen. War auch besser so, mir war nämlich scheiße schlecht.
Ich fühl mich immer noch wie ausgekotzt.
Eigentlich dachte ich, sie würde mich anschreien. Mich rausschmeißen oder so. Na ja, eigentlich dachte ich gar nicht, dass ich zurückkommen würde, aber mit dem, was sie gemacht hat, hab ich nicht gerechnet.
Sie hat einfach gefragt, warum. Das war's. Einfach nur WARUM.
ICH: Was?
SIE: Warum hast du das gemacht?
ICH: Weil ich ein Idiot bin.
SIE: Ja, bist du.
Und damit war's das auch schon fast. Konnte nicht wirklich mehr sagen. Gott, so schlecht war mir nach 'ner Dosis noch nie, mein Ernst.
Hab ihr dann irgendwann - nach 'ner halben Ewigkeit - erzählt, warum ich's gemacht habe. Dass ich's nicht mehr ausgehalten hab. Mann, ich glaube, sie hat es verstanden. Sie hat nicht nur so getan, sie hat's wirklich verstanden. Das ist... gut. Bin froh, dass sie mich nicht allein gelassen hat.
Auf jeden Fall bin ich immer noch hier unten. Und du bist immer noch da oben.
Ich weiß nicht, ob ich das ohne dich schaffe. Aber Selbstmord ist sinnlos, das hat Brooks vorhin ziemlich deutlich gemacht. Und zwar, indem sie die Tür zugeschlossen und den Schlüssel mitgenommen hat.
Sieht so aus, als stünde ich unter Hausarrest. Klasse.
Nicht mal Kopfschmerztabletten hab ich bekommen. Dabei könnte ich die dringend gebrauchen. Genauso gut wie alle anderen Tabletten auch, Hauptsache es haut mich um und mir ist nicht mehr übel.
Ich bekomm auch echt gar nichts hin.
Würde mich ja verabschieden, aber... irgendwie schäme ich mich. Dass ich nicht bei dir bin.
Na ja, trotzdem.
Hörst mich.
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Tja, Nick lebt! *kleiner Applaus* Aber das hat seine Probleme gnicht elöst, und Blinky-Boy ist auch nicht ersatzweise für ihn gestorben (leider). Euch steht noch was bevor, meine Lieben, und Nick auch <3
PS: langes Kapitel, tut mir leid^^
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Rock Diaries
Short StoryMusik, Drogen und zerstörte Träume - das ist L.A. Die Stadt, die Nicks besten Freund auf dem Gewissen hat. Nick balanciert auf einem seidenen Band zwischen Trauer und Ehrgeiz, Drogen und Bandkarriere. Entscheidet er sich für den Weg zum Ruhm oder is...