Toxic Love (Harry Styles/Zayn Malik FF; AU)

Part 9 - Paranoia

Hallo! :)

Viel Spaß mit dem neuen Part. <3

Danke an alle Leser! Von ein paar Leuten weiß ich ja, dass sie's lesen, aber auch an die anderen ein Riesendankeschön! :)

Der Part ist Yuna gewidmet, weil sie den Part so mochte. :) <3

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Part 9 - Paranoia

(dt. Paranoia)

Meine Paranoia bleibt, lässt sich nicht abschütteln.

Wir haben noch nicht darüber reden können. Eigentlich haben wir uns noch nicht mal dazu entschlossen, überhaupt darüber zu sprechen.

Mein Handy ist immer noch aus, seit gestern Abend.

Es nützt nichts, irgendwann muss ich es wieder einschalten.

Ich warte, aber es passiert nichts. Harry hat mir nicht noch mal geschrieben.

Erleichtert atme ich auf, mir fällt ein richtiger Stein vom Herzen.

Nach der Schule laufe ich ebenfalls wieder schneller zur Haltestelle, immer wieder das Gelände absuchend.

Die Fahrt nach Hause verläuft ruhig.

Die Ruhe vor dem Sturm.

Ich verbiete mir das zu denken.

Es ist erst Mittag, deswegen bin ich immer noch alleine zuhause.

Versuche das mulmige Gefühl abzuschütteln.

Niemand hat heute meinen Hals gesehen, worüber ich sehr froh bin. Ich betrachte ihn erneut im Spiegel. Es ist nicht wirklich besser geworden. Ich hab mal gelesen, dass das sogar eine Woche bleiben kann.

Sie gehört mir.

Harrys Satz dröhnt in meinem Kopf wider, wiederholt sich stetig, wie ein besonders nerviger Ohrwurm.

Dieser hier macht mich irgendwie fertig.

Mal davon abgesehen, dass ich höchstens mir selbst gehöre… ich verstehe ihn einfach nicht.

Ich versuche jetzt mal logisch zu denken, mich in ihn hineinzuversetzen, aber auch so komme ich zu keinem Ergebnis außer „er ist psychisch krank“. Vollkommen irre.

Ich stehe immer noch vor dem Spiegel in unserem Flur. Kaue auf meiner Unterlippe. Bin unruhig.

Da sehe ich etwas auf der anderen Straßenseite.

Ich drehe mich um, sofort erhöht sich mein Puls, aber wieder entdecke ich nichts. Einbildung? Bin ich schon so weit, dass ich halluziniere?

Mein Handy klingelt. Oh nein, nicht schon wieder. Nein, nein, nein. Am liebsten würde ich es in die nächste Ecke pfeffern, aber auf irgendeine verdrehte Art und Weise drängt es mich dazu, die SMS zu lesen.

Gefällt es dir? Das Mal wird erneuert, bevor es ganz verschwindet, keine Sorge Honey.

Mein Blick schwenkt erneut zur anderen Straßenseite. Ich antworte nicht, ignoriere ihn einfach, marschiere in mein Zimmer.

Ich kann dich immer noch sehen. Die Aussicht gefällt mir so sowieso viel besser, dein Bett so im Hintergrund…

Kann man Nummern blocken? Das muss einfach irgendwie gehen.

Ich merke allerdings trotzdem, wie mir die Hitze in die Wangen steigt, als ich die Anspielung mit dem Bett gelesen habe.

Viel Spaß morgen in der Schule. Ich freu mich darauf dich zu sehen.

Nein, das macht er nicht. Mein Herz klopft gegen meine Brust, bereit aus meinem Brustkorb zu hüpfen, weil ich so sehr in Panik bin.

Ich verfalle in Schnappatmung und versuche wieder ruhiger zu atmen.

Muss wieder daran denken, als er mich geküsst hat. Am Hals, an der Wange. Seine feste Umarmung, sein Griff an meiner Hüfte. Mir fährt ein Schauer über den Rücken. Hände eines eventuellen Mörders an so vielen Stellen an meinem Körper.

Wunderschöne, grüne Augen.

Ich starre geschockt auf meine Hände. Sie mögen vielleicht schön sein. Das ist er, ohne Zweifel. Aber er ist kalt, emotionslos, krank, ein Stalker. Das macht alles kaputt, rede ich mir ein.

Ich bin nicht so oberflächlich. Ich werde meine Angst nicht vor ihm verlieren, er hat mich schließlich selbst gewarnt.

Am nächsten Tag fühle ich mich nicht besser. Am liebsten würde ich mich weiter unter meiner Bettdecke verkriechen und dort nie wieder hervorkommen.

Aber ich lasse ihn mein Leben nicht komplett durcheinander bringen.

Unwillkürlich kommt mir Zayn in den Kopf. Was wohl mit ihm ist?

Ich schüttele den Kopf, ich sollte froh genug sein, dass nur Harry „hinter mir her ist“.

Gestern habe ich noch Make-Up gekauft und heute decke ich den Fleck an meinem Hals ab.

Es klappt nicht hundertprozentig, aber natürlich ist es besser als nichts.

Ich lasse meine Haare auf jeden Fall trotzdem offen.

Die Fahrt zu Schule verläuft ereignislos, alles wie gehabt. In diesen Momenten glaube ich es kaum, dass es jemanden wie Harry und seine Freunde tatsächlich gibt.

Wahrscheinlich bin ich dumm, denn ich denke nicht mehr über seine SMS von gestern nach. Dass er sich freut, mich zu sehen. Damit angedeutet hat, mich heute zu sehen.

Ginger, Skye und ich haben heute wieder nicht über die Jungs geredet, dabei möchte ich die beiden fragen, was los ist. Wenn sie mir nichts sagen, male ich mir die schrecklichsten Dinge aus.

Wir haben nach der Schule noch zusammen was bei Starbucks getrunken und über unwichtigere Sachen gesprochen. Es ist, als würden wir uns selbst ins Gesicht lügen. Als ich mich auf den Weg nach Hause mache, ist es bereits dunkel geworden. Ein Blick auf mein Handy sagt mir, dass es halb acht ist. Ich fühle mich logischerweise ganz und gar nicht wohl, jetzt hier alleine zu laufen, aber ich werde es nicht ändern können.

Es ist zwar dunkel, aber nicht besonders spät. Es sind immer noch Leute unterwegs und anders als Ginger oder Skye wohne ich an einer recht gut befahrenen Straße.

Als es nur noch ein paar Straßenblöcke zu mir nach Hause sind, höre ich plötzlich ein Geräusch hinter mir.

Ich erstarre.

Nein, bete ich.  

Bitte nicht.

Muskulöse Arme schlingen sich um meine Taille, heißer Atem an meinem Ohr.

„Hast du mich vermisst?“