"Dann sehen wir uns morgen, okay?" fragte er mich als wir von den Stühlen aufstanden um das Café zu verlassen und lächelte zufrieden.
Ich nickte und lächelte zurück."Bis morgen!" rief ich ihm zu, als ich langsam losging und bekam ein "Annyeong!" von ihm zurück, worauf ich lächelte. Ich hatte zum ersten Mal eine Freundschaft an dieser Schule geschlossen.
Ich stand vor der Tür meines Hauses und kramte den Schlüssel aus meiner Tasche um die Haustür aufzuschließen.
Ich hörte laute, dumpfe Geräusche, ignorierte diese doch und trat in das Haus hinein. "Das kannst du nicht machen, verdammt!" hörte ich meine Mutter von oben schreien, als ich meine Schuhe auszog und blickte hoch. "Das kann ich wohl, So-Hyun und das werde ich!" war nun die laute Stimme meines Vaters zu hören. "KYUNG-SEOK!" kreischte meine Mutter nun weinerlich und ich sperrte meine Augen weit auf und ich schmiss meinen Schuh in die Ecke, worauf ich die Treppe hoch rannte. Entgegen kam mir mein Vater mit einem Koffer in der Hand. Er schaute mich flüchtig an und veränderte nicht einmal seine ernste, sture Mimik. Ich sprang aus reflex zur Seite und mein Blick fiel als nächstes auf meine Mutter, die mit tränenüberströmtem Gesicht schluchzend die Treppe runter humpelte. "KYUNG-SEOK, DU HAST EINEN SOHN, VERDAMMT! DU KANNST JETZT NICHT EINFACH-" - "SO-HYUN, HAST DU NICHT VERSTANDEN DASS ICH DICH NICHT BRAUCHE?! ICH BRAUCHE KEINE VERDAMMTE KLETTE AN MEINEM FUß!" mein Vater blickte mich an. "Mianhae, Jeongguk. Leb wohl" sagte er nun ruhig und blickte mich monoton an.
Was hatte er da gerade zu mir gesagt?
Ich spürte wie mir eine Träne über die Wange lief, obwohl ich nicht einmal wusste, was hier gerade passiert war. Würde mein Vater mich gleich verlassen? Würde er wirklich einfach verschwinden?
"TU IHM DAS NICHT AN, KYU-" meine Mutter wurde vom Knall der zugeschlagenen Tür unterbrochen. Es herrschte Stille. Ich starrte auf die Tür, als würde er noch dort stehen. Eine weitere Träne kullerte mir über die Wange und ich versuchte mir einen Schluchzer zu unterdrücken, was mir jedoch nicht gelang. Meine Lippe fing an zu zittern.
Die Stille wurde vom plötzlichen Aufschluchzen meiner Mutter beendet und ich rannte auf sie zu, da ich weiter von der Tür weg stand und umarmte sie fest, worauf sie nur noch mehr weinte und meine Schulter nass wurde. "Er-Er ist w-weg" murmelte sie weinerlich und meine Augen wurden groß. "E-Eomma?" stotterte ich mit gebrochener Stimme und sie löste sich aus der Umarmung.
"J-Jeongguk.. Er kommt nicht zurück" flüsterte sie mit zitternder Stimme. Nun stand alles still.
Ich hörte ein langgezogenes Piepen in meinem Ohr und starrte wieder auf die Tür, durch die mein Vater gerade gegangen war.
"Nein" unterbrach ich die Stille und bekam nur ein flüchtiges Nicken meiner Mutter, die die Augen zusammenkniff und kurze Zeit später ihr Gesicht in ihren Händen versteckte.
Ich konnte und wollte meine Mutter nicht so sehen. Es konnte einfach nicht stimmen.Sie schluchzte laut auf und drückte meine Hand. Die nächste Träne floss.
"E-Er.. Er hat uns allein g-gelassen" brachte sie stotternd heraus.
Er hatte uns tatsächlich allein gelassen.
Er war für immer weg.
Er brauchte uns also nicht.Warum?
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why? - vkook
FanfictionJeongguk, ein schüchterner und einsamer Schüler, lernt eines Tages durch Zufall Taehyung kennen, ein freundlicher und hilfsbereiter Junge. Alles könnte so einfach sein, wäre da nicht die Liebe. { started 14.07.2016; finished 22.04.2017 }