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- Jeongguk POV. -

"Jeongguk?" Ich drehte mich um und sah zu Taehyung, der mich niedergeschlagen, immer noch im Flur stehend, ansah.
"I-Es-Das grade-.. Es tut mir so leid" sprach er stotternd und sah mir gequält in die Augen, während ich nur traurig ausatmete und in langsamen Schritten auf ihn zu ging.

"Du hattest doch gar nichts damit zutun.. Anscheinend liegt es mir nicht so, für eine längere Zeit sorglos und glücklich zu sein" erwiderte ich und lachte zum Ende kurz, jedoch war das Lachen förmlich in Trauer getränkt.
"Es ist nur.. Ich wollte nie in meinem Leben einem Menschen Leid hinzufügen. Selbst wenn derjenige es verdient hätte, nie hätte ich auf Gewalt zurückgegriffen.
A-aber als er dann so ü-über dich gesprochen hat, ist bei mir einfach 'ne Sicherung durchgebrannt.. Als wäre das noch nicht genug, habe ich mich mit ihm geprügelt, statt dir überhaupt mal aufzuhelfen, scheiße, du hattest bestimmt solche Schmerzen, ich- ugh. Tu-tut dir noch irgendwas weh, Schatz? S-soll ich-"

"Tae. Hey" unterbrach ich ihn sanft, indem ich meine Hand auf seine Wange legte und diese leicht streichelte.
"Weißt du eigentlich, was es für ein Beweis ist, dass ich dir wirklich wichtig bin, wenn du sowas tust, nur wenn er etwas über mich gesagt hat?
Klar, es war keine Leistung auf die man Stolz sein sollte und besonders toll war es wirklich nicht, aber du hast es nur wegen mir getan, das ist verdammt süß von dir.
Mir geht es gut, ehrlich, mach dir bitte keine Sorgen mehr.
Jetzt wo du ihm gesagt hast, dass wir zur Polizei gehen werden, wird er erstmal bestimmt nichts tun und bis dahin haben wir ihn längst angezeigt.
Er wird seine gerechte Strafe bekommen und dann war's das.
Dann können wir diesmal wirklich sorglos und glücklich sein." lächelte ich ihn verliebt an und schloss anschließend langsam die Augen, um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben.

Nachdem unsere Lippen sich voneinander entfernt hatten, waren unsere Stirnen immer noch aneinander geschmiegt, wobei ich Taehyung's schüchternes Lächeln entdecken konnte und direkt wieder ebenfalls breit Lächeln musste.
Wie süß.

"Ich liebe dich, Kookie." flüsterte er gegen meine Lippen und ein Kichern entfloh mir.
"Ich liebe dich auch, Taetae."
Nun entfernte er sich von mir, griff jedoch nach meinen Händen und verschränkte diese mit seinen, während ich das Szenario lächelnd beobachtete und meinen Blick anschließend wieder seinem Gesicht zuwand.

"Jeon Jeongguk, ich verspreche dir, dass ich dich nie verlassen werde, damit du auch nie allein bist. Ich liebe dich über alles und ich könnte mir dafür eine klatschen, dass ich es einfach nicht früher eingesehen hab."

In diesem Moment wurde mir noch einmal klar, was für ein Glück ich eigentlich mit Taehyung hatte.
Allein solche wenigen Worte von ihm zeigten mir, dass er tatsächlich starke Gefühle für mich haben musste.

Überglücklich stürzte ich mich wieder auf ihn und schlang meine Arme um seinen Hals, wonach ich meinen Kopf in seinem Pulli vergrub.
Sofort zog Taehyung mich an sich und erwiderte die Umarmung lachend.

"Tae, du glaubst mir nicht wie sehr ich dich lieb hab" jammerte ich und dachte nicht einmal daran, ihn loszulassen, so glücklich war ich in diesem Moment.
"Ich hab dich doch auch lieb, Kookie."

Eine Weile standen wir einfach nur dicht aneinander geschmiegt im Flur, bis irgendwann das Knurren, das aus Taehyung's Bauch kam, die Stille brach.
Lachend wand ich mich von ihm ab und zog ihn mit mir in die Küche.

"Wir haben noch Tteokbokki von gestern, ist das okay?" - "Das ist perfekt!" jubelte mein Freund und tanzte freudig zum Schrank, um zwei Teller aus diesem zu holen, während ich das Tteokbokki warm machte.

Anschließend stellte ich die mit Essen befüllten Teller auf den Esstisch und beobachtete Taehyung, wie er nahezu zu seinem Stuhl raste, weil er so sehr essen wollte.
"Du musst ziemlich Hunger haben, stimmt's?" schmunzelte ich und begab mich ebenfalls zum Tisch, ehe ich mich hinsetzte und anfing, das Tteokbokki zu essen, doch plötzlich hielt mein Gegenüber inne und schaute von seinen Teller zu mir auf.

"Ich wüsste noch was anderes, worauf ich Hunger hätte"

Als ich nach einigen Sekunden endlich verstanden hatte, was er meinte, verschluckte ich mich augenblicklich an dem Stück und versuchte, meinen Scham mit einem mehrfachen Husten zu überdecken, doch Taehyung grinste mich bereits verschmitzt an, wobei ich anscheinend schon einen knallroten Kopf hatte.

"Kim Taehyung!" rief ich und verdeckte mit beiden Händen mein Gesicht.
Wie konnte ein Mensch im ersten Moment total unschuldig, schüchtern und niedlich sein und im nächsten Moment zu solchen Sätzen fähig sein, diese auch noch so locker aussprechen und mich damit vollständig beeinflussen?
Dieser Junge machte mich noch fertig.

Doch Taehyung nahm meine Hände nur wieder von meinem Gesicht runter, sodass ich ihn nun wieder frech lächeln sah.

"Ich liebe dich auch, Schatz."




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