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Kurze Meldung:
Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr, in dem ihr hoffentlich viel Erfolg und Freude erleben werdet! :3 🎉
Es ist 2016 viel Tolles passiert, dazu zählt natürlich auch diese Story hier.
Mittlerweile sind es schon 47k Reads, was ja schon viel zu krass ist, ich hätte ernsthaft nie mit so einer Zahl gerechnet.
Dankeschön, dass ihr diese Story so unterstützt und Kapitel für Kapitel weiterhin mitfiebert c:

So, genug davon, viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! 🤓

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- Taehyung POV. -

"Da wären wir" sprach Jimin, als er gerade die Tür zu seiner Wohnung aufgeschlossen hatte. Als er mir anschließend die Tür aufhielt, bedankte ich mich und betrat den Flur

Ich staunte nicht schlecht, als ich bereits die ersten Meter der Wohnung erkundigte.
Jimins Wohnung war zwar schlicht, aber wirklich modern eingerichtet.
Der Flur, in dem sich eine kleine Garderobe befand, führte direkt zu einem recht großen Wohnzimmer, das mit einer offenen Küche verbunden war.
Alles, was ich bis jetzt gesehen hatte, war in einfachen Grau- und Weißtönen eingerichtet und schien auf jedes Detail abgestimmt.
Selbst ein Kamin zierte eine weiße Wand im Wohnzimmer, was dem ganzen eine gemütlichere Atmosphäre verschaffte.
Ich begann, mich bereits mit dem bloßen Ansehen der Wohnung wohlzufühlen.

"Woah" gab ich fasziniert von mir, "Deine Wohnung ist total schön! Warum war ich früher noch nie hier?"
Einige Sekunden später stand Jimin bereits neben mir und betrachtete schmunzelnd den großen, gemütlichen Raum.
"Schon ziemlich bequem hier, oder? Meine Eltern haben mir zum Schulabschluss ziemlich viel hinterlassen, als ich damals nach Seoul gezogen bin, aber ich sehe sie dafür ja nicht oft."
Eine kurze Stille kehrte ein, bis er schließlich seufzte und sich in Richtung Küche begab.
"Tee?" fragte er und drehte sich lächelnd zu mir um, worauf ich knapp nickte und mich auf die große Couch setzte, die sich als überraschend bequem herausstellte.

Einige Zeit später kam er mit 2 Tassen Tee und einer Packung Schokoladenkekse auf die Couch zu, überreichte mir meinen Tee und stellte seine Tasse und die Kekse auf dem Couchtisch ab, während er sich in einen Sessel setzte.

"Ich hoffe, dass du mir wirklich glaubst, dass ich es jetzt nicht wieder bei dir versuchen will, Taehyung. Ich hab' eingesehen, dass ich ein riesiges Arschloch war, und - es tut mir wirklich Leid.
Tae- Also- Wenn du möchtest, du kannst mit mir reden, du kannst mir vertrauen.
Ich höre dir zu, wenn du was auf deinem Herzen hast, ja?" fing er an und blickte mir durchgehend in die Augen.

Ich fing jedoch auch tatsächlich an, Jimin von Sekunde zu Sekunde wieder mehr zu vertrauen.
Es schien, als würde er seine Taten wirklich bereuen.
Ich konnte meine ganzen Sorgen doch nicht einfach weiterhin in mich hineinfressen, wie ich es die letzten Wochen getan hatte. Jimin hatte mich darauf hingewiesen, dass er für mich da sein würde. Er schien so besorgt und so nett.
Ich beschloss, mit ihm zu reden.
Über alles, was mich belastete.
Nachdem ich schwach genickt und einen kleinen Schluck meines Tees genommen hatte, räusperte ich mich und fing an, Jimin zu erzählen, was passiert war.

Ich erzählte ihm von den schönen Tagen mit Jeongguk, von unserer Beziehung, von allem, das mich so glücklich gemacht hatte.
Ich erzählte ihm von unseren Outings, die sorgenfrei verlaufen waren und dass ich so froh gewesen war, dass meine Eltern die Nachricht gut aufgenommen hatten.

Doch schließlich erzählte ich auch über Jeongguks mentale Abwesenheit der letzten Tage, über sein oft ausgesprochenes 'Es ist alles okay', das ich ihm schweren Herzens doch noch geglaubt hatte, bis zu dem Tag, an dem es passiert war.
Dass er mir einige Stunden zuvor erklärt hatte, wieviel ich ihm bedeutete, was ich für ihn getan hatte und dass er mich liebte.
Einige Stunden, bevor er mir dann sagte, er würde jemand anderen lieben, seine Gefühle zu mir hätten mit der Zeit nachgelassen, bis mir schließlich klargeworden war, dass er sich gerade von mir getrennt hatte.

"Wow" seufzte Jimin und nahm einen letzten Schluck seines Tees, worauf er dann seine Tasse auf dem Tisch abstellte und sich durch die Haare fuhr, "das ist hart"

Ich nickte schwach und wischte mit die übrigen Tränen aus dem Gesicht, die ich bei meiner Erklärung verloren hatte.
"Es macht doch keinen Sinn, dass er nur ein paar Stunden danach Schluss gemacht hat.. Ich versteh's nicht" sprach er den Gedanken aus, der mich seit einigen Wochen auch nicht mehr losgelassen hatte.

"Hast du versucht, mit ihm zu reden?" - "Nae, natürlich. Er hat abgeblockt, immer. Ich konnte nicht einmal mehr normal mit ihm reden, er hat mich ja ignoriert. Ich.. Ich hab vor Kurzem aufgehört, es zu versuchen. E-Es bringt doch eh nichts. Er hat gesagt, dass er jemand anderen liebt, er hat mich die letzten Wochen entweder gemieden oder ignoriert, e-er war so kalt, ich-.." ich stoppte und sah auf meine Hände. "Ich muss einfach akzeptieren, dass es aus ist. Es klingt einfach, aber.. es ist verdammt schwer" krächzte ich.

Jimin alles zu erzählen, was mich belastete, tat mir wirklich gut und ich bemerkte, wie sehr ich es vermisst hatte, einem Freund meine Sorgen zu erzählen, jedoch ließ mich das kleine Stück Misstrauen, das Jimin galt, immer noch nicht los.
Ganz wohl war es mir dabei nicht, dass ich gerade bei Jimin zuhause saß und mit ihm Tee getrunken hatte, als wäre nichts geschehen.

Nein, Jimin hat sich geändert.
Ihm tut wirklich Leid, was er getan hat, ich glaube ihm, was das angeht.
Ich sollte froh sein, einen Menschen zu haben, dem ich meine Sorgen erzählen kann.
Es wird alles wieder gut, wenn auch ohne Jeongguk.

"Es tut mir wirklich Leid. Du hast das alles nicht verdient, Tae.." seufzte Jimin und stand auf, worauf ich verwundert zu ihm hoch blickte, jedoch hatte er sich im nächsten Moment zu mir gesetzt und mich in eine Umarmung gezogen, die ich mit kurzem Zögern erwiderte.

Ich konnte nicht sagen, dass es mir nicht gut tat, Jimin zu umarmen.
Seit einer längeren Zeit fühlte ich mich wieder wohl, auch wenn es Jimins Arme waren, in denen ich lag, nicht Jeongguks.

Als wir uns aus der Umarmung lösten, sah ich zu ihm und schenkte ihm ein kleines, jedoch ehrliches Lächeln: "Danke, Jimin. Ich glaube daran, dass wir von vorne starten können."
Kaum hatte ich den Satz beendet, lächelte auch Jimin breit. "Ich hab dir zu danken"

Jimin und ich redeten noch lange miteinander und ich freute mich darüber, dass wir uns trotz aller Dinge, die passiert waren, wieder gut verstanden.
Nur hatten wir bei den ganzen Unterhaltungen komplett die Zeit vergessen, was ich erst bemerkte, als ich meinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen ließ und dieser an einer Uhr hängenblieb, die anzeigte, dass es bereits nach 22 Uhr war.

"Aish, es ist schon so spät! Jimin, ich glaube ich muss jetzt wirklich nachhause, so wie ich meine Mutter kenne, schiebt sie jetzt wieder Panik und-" - "Meinst du nicht, dass du noch bleiben kannst? Es ist schon dunkel und es regnet, du willst doch jetzt nicht zu Fuß nachhause" unterbrach Jimin mich schmollend, jedoch war ich bereits aufgestanden.

"Das ist kein Problem, der Weg ist doch eh nicht so weit" lachte ich und begab mich währenddessen in den Flur, doch als ich mich grade für den tollen Abend mit Jimin bedanken wollte, drehte er mich an meinen Schultern zu sich um.
"Ich möchte wirklich, dass du noch bleibst" gab er leise, jedoch ziemlich klar von sich.
Mit einem Mal wurde mir mulmig.
Jimin klang von einer Sekunde auf die andere weniger freundlich und offen, so wie er es in den letzten Stunden gewesen war, was mich nervös werden ließ.

Ich schluckte und wich Jimins aufdringlichem Blick aus, während ich mich nervös lachend aus seinem Griff löste und mir meine Jacke vom Kleiderhaken nahm.
"E-es ist ziemlich spät und ich möchte echt nicht, da-dass meine Mutter sich sorgen macht, Jimin. Es war ein netter Abend" gab ich kleinlaut von mir und schenkte ihm ein kleines Lächeln, jedoch musterte er mich immer noch mit einem undefinierbaren Blick, der mich nur noch nervöser machte.
Jimin verhielt sich mit einem Schlag erstaunlich merkwürdig.

Als ich grade die Türklinke hinuntergedrückt sowie die Wohnungstür geöffnet hatte und bereit war, um nachhause zu gehen, wurde diese plötzlich mit einem lauten Schlag zugeknallt.
Erschrocken blickte ich auf Jimins Hand, die soeben vor meinen Augen die Tür zugeschlagen hatte, jedoch konnte ich meine Gedanken nicht mehr ordnen, ehe Jimins laute, kalte Stimme hinter mir ertönte.

"Du wirst hierbleiben, Taehyung."

why? - vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt