- Jeongguk POV. -
Die nächsten Tage waren die schönsten Tage, die ich mir je hätte vorstellen können.
Tatsächlich war ich mit meinem Taetae zusammen und war unendlich stolz, ihn wirklich 'mein' nennen zu können.Taehyung und ich trafen uns jeden Tag, nach der Schule oder am Abend, letztes Wochenende hatte er sogar bei mir übernachtet.
Er war der beste Freund, den ich mir je hätte erträumen können, er war so aufrichtig, so fürsorglich, so liebevoll zu mir und er behandelte mich, als wäre ich das Wertvollste, das er hätte.
So hatte er mich gestern sogar genannt, weshalb ich schon fast weinen musste.Bisher hatte ich mich jeden einzelnen Morgen gefragt, womit ich so einen Menschen wie ihn verdient hatte, wie es sein konnte dass er sich tatsächlich auch in mich verliebt hatte.
Antworten fanden sich nie, aber ich brauchte auch keine.Wenn ich Taehyung bei mir hatte, war alles gut, das zählte für mich.
Meine Mutter unterstützte uns wo sie konnte und auch Taehyung's Eltern standen sofort hinter uns, nachdem Taehyung sich diese Woche vor ihnen geoutet hatte.
Er hatte eine unfassbare Angst und war schrecklich unsicher, da er nie wusste, wie seine Eltern zu dem Thema standen."Also, was ist los? Ihr redet doch sonst immer so viel!" sprach Taehyung's Vater verwundert, als wir uns alle gemeinsam an den Esstisch gesetzt hatten.
Ebenfalls überrascht über unser schüchternes Verhalten nickte seine Mutter.
"Eo-Eomma, Appa.. W-wir müssen euch was sagen. Besser gesagt i-ich"
Nun waren die Gesichter seiner Eltern ein einziges Fragezeichen.Mein Freund leckte sich nervös über die Lippen und ich legte meine Hand auf seinen Schoß, worauf ich ihn, ermutigend lächelnd, ansah.
Ich hoffte nur, dass seine Eltern es gut aufnehmen würden. Jedoch hatte ich sie so freundlich und fürsorglich erlebt, dass sie gar nicht anders als positiv reagieren könnten.Hörbar atmete Taehyung nun aus und blickte wieder zu seinen Eltern.
"I-ich bin mit Jeongguk zusammen. E-erst seit ein paar Tagen, das ganze war ein ziemliches Chaos u-und er-.. Also, ich-" er unterbrach sein verwirrendes Gerede selbst für einen Moment.
"Ich stehe, so wie es aussieht, auf Jungs." kam es erstaunlich sicher aus seinem Mund und ich lächelte ihn Stolz an, wobei ich bemerkte, dass er seine Augen fest zusammen gekniffen hatte.Schmunzelnd wendete ich meinen Blick zu seinen Eltern, die nun ihre Worte gesammelt hatten:
"Oh, Taehyung, ich freu mich so sehr für dich! Unser Sohn hat sich verliebt, Schatz, das ist so schön!" jubelte seine Mutter aufgeregt und sprang auf, wobei Taehyung verwundert ein Auge öffnete und erschrocken aus der Wäsche sah, als sie nun klatschend auf ihn zuging - oder eher - tanzte.Nun kam Taehyung's Vater auf mich zu, zog mich in eine Umarmung und klopfte mir auf den Rücken.
"Verletz' meinen Jungen nicht, Jeongguk. Ich wünsche euch viel Glück" lächelte er mich danach an.
"Das werde ich nicht, versprochen" erwiderte ich dankbar lächelnd und sah nun wieder zu Taehyung, der immer noch überwältigt von der Positiven Reaktion seiner Eltern seine Mutter umarmte."Jeongguk, lass dich drücken, ich bin so froh, dass mein Sohn jemanden wie dich gefunden hat!" rief diese nun begeistert und kam freudig auf mich zu, worauf ich lachend in eine weitere Umarmung gezogen wurde.
"I-ihr seid nicht sauer auf mich?" fragte Taehyung kurze Zeit später und erntete verwirrte Gesichter von seinen Eltern.
"Wie könnten wir? Etwa, weil du dich mehr zu Jungs hingezogen fühlst?" - er nickte.
"Ach Taehyung, das ist doch völlig egal! Liebe ist Liebe, nicht wahr?" entgegnete sein Vater und sah seine Frau stolz an, während diese zufrieden nickte.Glücklich ging ich auf meinen Freund zu und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
"Siehst du? Ich hab's dir doch gleich gesagt" schmunzelte ich, wobei Taehyung mich nur überglücklich Lächelnd ansah und schnell nach meiner Hand griff.
"Danke."Die letzten Tage über gab es keine einzigen Probleme.
Kein Wort, keine dummen Sprüche, nicht einmal ein fieser Blick von Chan Woo, was uns ziemlich verwunderte, aber nach Taehyung's 'Drohung' war es verständlich, dass Chan Woo sich jetzt zurückhielt.Die Meinungen der Mitschüler waren noch immer gespalten, einige standen hinter unserer Beziehung, andere fanden sie schrecklich.
Kritik ließ sich nunmal nie vermeiden, jedoch kümmerten mich negative Kommentare immer weniger.
Ich fühlte mich seit Beginn der Beziehung langsam immer stärker, sicherer und selbstbewusster.Eine neue Woche hatte begonnen und ich begab mich schnell die Treppen hinunter in die Küche, packte mein Brot in meinen Rucksack und machte mich direkt auf den Weg zur Bushaltestelle.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, weil ich wusste, dass Taehyung bereits am Ende der Straße auf mich warten würde und wir unseren Weg zur Bushaltestelle gemeinsam fortsetzen würden, so wie wir es in letzter Zeit immer taten."Kookie~!" hörte ich bereits die Stimme des Jungen, von dem ich in den letzten Tagen nicht mehr genug kriegen konnte.
Winkend stand er dort, am Ende der Straße und ich könnte sein breites Lächeln selbst aus 50 Metern Entfernung sehen.Ich beschleunigte meine Schritte, bis ich ihn endlich erreicht hatte und ihn mit einem längeren, ziemlich intensiven Kuss begrüßte.
"Annyeong" grinste ich ihn an und bekam nur ein wohl genauso breites Grinsen von ihm zurück.
Schmunzelnd griff er nach meiner Hand, verschränkte diese mit seiner, hielt sie danach hoch und küsste kurz meine Hand.
Schnell nahm er sie nun wieder runter, während er schüchtern lächelnd wieder nach vorne blickte und mich mit sich zog.
"Naw~" schwärmte ich über seine Geste und drückte seine Hand fester, ehe wir unseren Weg fortsetzten.----------------------------------------------
"Taehyung, bleibst du noch kurz im Raum? Wir müssen noch ein paar Dinge bezüglich deines Referates klären" bat Mr. Chang, unser Geschichtslehrer, Taehyung, worauf dieser sich kurz zu ihm drehte, ihm zunickte und dann zu mir sah: "Geh schon mal vor, ich komm' schnell nach"
Nickend lächelte ich und begab mich mit langsamen Schritten durch die Schule Richtung Ausgang, in der Hoffnung, dass Taehyung nicht lange brauchte, denn ich wollte nachhause, da ich verdammt Hunger hatte.Draußen lehnte ich mich an die hohe Mauer neben dem Eingang der Schule und starrte nachdenklich in die Luft.
Anscheinend etwas zu nachdenklich, denn ich reagierte viel zu spät, als ich an den Schultern gepackt und zunächst schnell von der Mauer angehoben, dann mit voller Wucht wieder dagegen gestoßen wurde.Erschrocken keuchte ich auf und kniff im nächsten Moment vor lauter Schmerz in meinem Hinterkopf die Augen zusammen.
Viel zu schwach um irgendwelche Gedanken zusammengewürfelt zu bekommen, verbrachte ich die ersten Sekunden damit, zu überlegen, wer grade vor mir stand, doch nach diesem einen Satz schien es glasklar:"Eure ach so süße Beziehung hat jetzt ein Ende, Jeon."
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Oh Gott.. Was mach ich nur? ;-;
HILFEH.
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why? - vkook
FanfictionJeongguk, ein schüchterner und einsamer Schüler, lernt eines Tages durch Zufall Taehyung kennen, ein freundlicher und hilfsbereiter Junge. Alles könnte so einfach sein, wäre da nicht die Liebe. { started 14.07.2016; finished 22.04.2017 }