Chapter 27

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An diesem Morgen wachte ich neben meinem Verlobten auf, und gibt es etwas schöneres, als sagen zu können, dass man verlobt und schwanger ist? Für mich gab es da nichts und ich war einfach unglaublich glücklich über die gesamte Situation. Gestern als wir uns verabschiedet haben und gefahren sind, haben wir meine Eltern und Dolores zum Frühstücken eingeladen, damit sie sich alle besser kennenlernen können. Nachdem ich aufgewacht war, küsste ich Cristiano, stand dann aber schnell auf und ging duschen. Als ich damit fertig war, ging Cristiano duschen, während ich mich anzog und dann Junior weckte. Als Junior und ich fertig für den Tag waren, gingen wir runter und fingen schonmal an, den Tisch zu decken. Als wir alles fertig gedeckt hatten, fiel mir auf, dass Orangensaft fehlte. Deshalb verabschiedete ich mich kurz von den beiden und fuhr mit meinem Auto zum nächsten Supermarkt. Als ich dort angekommen war, ging ich hinein und lief direkt zum Getränkeregal. Wer stand natürlich auch am Getränkeregal? Irina Shayk, na super. Als sie mich entdeckte, setzte sie ihr Fake Lächeln und einen herablassenden Blick auf und kam auf mich zugelaufen.
"Ach, hi Alessandra."
"Hi."
"Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung und Schwangerschaft."
"Woher weißt du davon?"
"Von Cristiano, er war gestern bei mir. Er ist so ein toller Mann, der viele Frauen gleichzeitig glücklich macht."
"Schön für dich, leb deine Eifersucht und deine Träume ruhig weiter aus."
"Oh bitte, denkst du wirklich, dass Cristiano dich liebt oder dir einen Antrag gemacht hätte, wenn du nicht schwanger wärst?"
Ich lächelte sie einfach an, nahm mir den Orangensaft, ging arrogant weg, bezahlte, setzt mich ins Auto und fuhr nach Hause. Kaum saß ich im Auto, fingen meine Tränen an, unaufhörlich über meine Wangen zu laufen. Als ich die Auffahrt hochgefahren war, parkte ich das Auto vor der Tür und legte meinen Kopf zwischen meine Hände, welche das Lenkrad fest umklammerten. Ich sammelte mich noch kurz, atmete durch und dann ging ich in das Haus hinein. Ich suchte Cristiano und fand ihn mit Junior im Garten. Als Cristiano mich so verheult sah, schickte er Junior auf sein Zimmer und schaute mich besorgt an.
"Du warst also gestern bei Irina?"
"Woher weißt du das?"
"Sie hat es mir erzählt, ich habe sie beim Einkaufen getroffen."
"Es stimmt, ich war bei ihr. Ich habe ihr von der Schwangerschaft und unserer Hochzeit erzählt und habe ihr gesagt, wie glücklich ich bin und dass sie sich aus meinem Leben ab jetzt komplett raushalten soll."
"Sagst du bitte unseren Eltern ab? Ich brauche Zeit für mich?"
"Schatz? Da lief nichts. Bitte geh nicht, ich liebe dich und keine andere. Bitte bleib hier!" Ich reagierte nicht weiter drauf, packte ein Outfit für morgen zusammen und setzte mich in mein Auto. Ich fuhr in die Stadt und buchte mir ein Hotelzimmer auf unbestimmte Zeit. Während der gesamten Zeit seit ich das Haus verlassen hatte, waren hunderte Anrufe und SMS von Cristiano eingegangen, doch ich ignorierte sie. Als ich meinen Zimmerschlüssel bekommen hatte, stieg ich einfach in den Fahrstuhl, ging zu meinem Zimmer, öffnete die Tür und legte mich ins Bett. Die gesamte Zeit über war ich am heulen. Ich vertraue Cristiano, aber ihr nicht und warum war es nötig, Irina das alles persönlich mitzuteilen? Würde er das was wir haben wirklich für sie wegwerfen? Er hat mir versichert, dass da nichts gelaufen ist, aber was ist, wenn sie mit allen Mitteln versucht, ihn zurück zu bekommen? Auf all diese Fragen fand ich keine Antwort und deshalb entschied ich mich dazu, Pilar anzurufen, wir waren wirklich gute Freundinnen geworden. Ich sagte ihr die Adresse und nach einer halben Stunde war sie bei mir.
"Was ist passiert?" Sie schaute mich an und nahm mich stumm in den Arm. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte und sie hörte einfach zu.
"Irina ist zwar ne blöde Kuh und ich vertraue ihr genauso wenig wie du, aber glaubst du wirklich Cristiano würde sich auf die einlassen?" Ich zuckte mit den Schultern.
"Er hat sie früher geliebt, aber wir haben uns alle immer gewundert, warum das so lange gehalten hat, sie haben immer nur gestritten. Die Trennung war hart für Cristiano aber er hat immer wieder betont, wie froh er ist, sie los zu sein. Ich denke, dass er dank dem Antrag und dem Baby endgültig einen Schlussstrich ziehen wollte und Irina jetzt eifersüchtig ist, weil er sie in vier Jahren Beziehung nicht gefragt hat." Wir redeten noch eine lange Zeit und irgendwann fuhr Pilar dann wieder nach Hause und ich blieb alleine auf meinem Hotelzimmer zurück. Den gesamten Abend lag ich wach und schaute an die Decke. Um 24:00 klopfte es dann aufeinmal an der Tür und ohne mir etwas dabei zu denken, öffnete ich diese. Vor mir stand Cristiano und er hielt einen riesigen Rosenstrauß in der Hand.
"Woher hast du die Adresse?"
"Pilar."
"Tolle Freundin."
"Sei ihr bitte nicht böse, ich habe ihr keine Wahl gelassen. Darf ich reinkommen?"
Ich trat einen Schritt zurück und Cristiano kam in das Zimmer.
"Es tut mir leid. Ich wollte einfach die Schwangerschaft und die Verlobung dazu nutzen, einen Schlussstrich zu ziehen. Während der Zeit mir Irina habe ich sie geliebt, aber wirklich glücklich war ich nie, ich war so unglücklich, dass ich sogar fremdgegangen bin. Das habe ich bisher noch niemandem erzählt, aber ich denke, du hast ein Recht, das zu wissen. Dank dir habe ich eine Frau, die immer für mich da ist, die mich glücklich macht, die einfach perfekt ist. Ich möchte nichts anderes in meinem Leben. Denkst du wirklich ich hätte dir den Antrag gemacht, wenn ich dich nicht lieben würde? Nein! Das hätte ich nicht gemacht. Ich würde keiner Frau hinterherschauen geschweige denn küssen oder mehr, seit ich mit dir zusammen bin. Du darfst dich nicht mit Irina auf ein Level, du bist viel besser als sie. Ich würde das alles niemals für eine wie sie aufgeben. Du, Junior und unser ungeborenes Kind, seid mir viel wichtiger als irgendwas anderes und ich hoffe, dass du mir vertrauen kannst. Ich liebe dich und das sage ich nicht einfach so. Bitte komm wieder mit nach Hause."
Ich war mal wieder am weinen und er nahm mich einfach in den Arm.
"Ich liebe dich auch und ich hätte dich nicht anzweifeln dürfen, aber ich vertraue Irina einfach nicht." Mittlerweile hatten wir uns gelöst und Cristiano schaute mir in die Augen.
"Das tue ich genauso wenig, aber sie ist kein Teil von mir oder uns, es ist vorbei. Sie spielt keine Rolle."
"Es tut mir so leid. Ich hätte dich nicht anzweifeln dürfen, denn ich vertraue dir eigentlich mehr als irgendwem anderes."
"Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist alles gut. Kommst du bitte wieder mit nach Hause?"
"Ja, nichts lieber als das."
Cristiano küsste mich, nahm mein Gepäck und dann gingen wir zu meinem Auto, weil er mit einem Taxi gekommen war. Cristiano nahm meinen Autoschlüssel, hielt mir die Beifahrertür auf, setze sich auf den Fahrersitz und fuhr los.
"Wo ist eigentlich Junior?"
"Der schläft schon."
"Ich hätte dich nicht anzweifeln dürfen. Es tut mir leid!" Cristiano steuerte den Wagen an den Fahrbahnrand, nahm meine Hände in seine und schaute mir in die Augen.
"Was tut dir leid? Es tut mir leid, dass ich bei ihr war und es dir verheimlicht habe. Ich hätte kein Geheimnis draus machen sollen, weil nichts passiert ist, das du nicht wissen darfst. Ich liebe Irina nicht und es gibt keine Frau, die dir Konkurrenz machten könnte."
"Du musst dich auch nicht entschuldigen! Ich liebe dich so sehr, dass ich einfach merke, wie ich verletzlich bin, wenn ich mit dir zusammen bin. Aber das ist eigentlich positiv, oder?"
"Ja, das ist es, weil es zeigt, wie viel ich dir bedeute." Wir schauten uns noch einige Zeit in die Augen und dann küssten wir uns.
"Was ist mit unseren Eltern?"
"Ich habe ihnen gesagt, dass wir das heute nicht schaffen und dann habe ich Ihnen einen Tisch in unserem Lieblingsrestaurant reserviert und sie da hingeschickt."
"Du bist perfekt, weißt du wie es geklappt hat?"
"Sehr gut, meine Mutter will sie bald in Deutschland besuchen und sie sind heute Abend irgendwann zurück geflogen."
"Wow! Besser hätte es nicht laufen können." Als wir dann zu Hause angekommen waren, schauten wir einmal kurz nach Junior und dann legten wir uns zusammen ins Bett. Schließlich schlief ich dicht an ihn gekuschelt ein.

Nur das Au-Pair Mädchen? [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt