Chapter 36

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Über eine Woche später

Nachdem wir noch Sylvester auf Sylt gefeiert haben, sind wir am 1. Januar wieder nach Madrid geflogen. Dort habe ich  ich als erstes mein neues Auto bestaunt, bevor wir dann die Koffer ausgepackt haben und die Dinge für Madeira gepackt haben. Den restlichen Tag haben wir einfach zum ankommen genutzt und nachdem Junior und ich uns dann am nächsten Morgen schweren Herzens von Cristiano und Amalia verabschiedet hatten, sind wir mit dem Jet nach Madeira geflogen. Als wir angekommen waren, haben wir uns einfach nur an das komplett andere Klima gewöhnt, die Koffer ausgepackt und ein wenig entspannt.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ging ich erstmal zu Junior und weckte diesen.
"Guten Morgen mein kleiner." Er lächelte mich nur zuckersüß an, bevor er sich streckte, gähnte und wieder seine Augen schloss.
"Wollen wir nicht zu Oma?" Plötzlich war er wieder hellwach und saß aufrecht im Bett.
"Doch, Mami."
"Dann müssen wir uns aber erstmal anziehen und frühstücken."
"Ich bin schon aufgestanden."
"Erst möchte ich aber mit meinem kleinen kuscheln." Ich breitete meine Arme aus und Junior lief wieder zu mir. Er drückte sich eng an mich und wir umarmten uns eine ganze Zeit, bis ich ihn küsste und in eines der Badezimmer schickte. Dann legte ich ihm Klamotten raus und ging ebenfalls duschen. Als ich damit fertig war, zog ich mich an und als ich damit fertig war, stand Cristiano wieder im Türrahmen. Ich schickte ihn schonmal in die Küche und schminkte mich dann, bevor ich meine Haare zu einem lockeren Dutt machte und meine Handtasche packte. Als ich damit fertig war, ging ich ebenfalls nach unten und deckte zusammen mit Junior den Tisch.
"Mami?"
"Ja mein Schatz?"
"Kann ich heute bei Oma schlafen?"
"Wenn sie das ebenfalls erlaubt, gerne."
"Danke." Ich lächelte ihn nur an und als wir fertig gegessen hatten, putzte Junior noch seine Zähne, während ich die Küche aufräumte. Dann packten wir ein paar Klamotten für den nächsten Tag ein, falls er bei Dolores schlafen konnte und als wir damit fertig waren, stiegen wir in den Cayenne ein und ich fuhr zu dem Haus meiner Schwiegermutter. Dort angekommen, stiegen wir aus, ich setzte meine Sonnenbrille auf und dann gingen wir zur Haustür. Wir klingelten und kurze Zeit später wurde die Tür von einer grinsenden Dolores geöffnet.
"Endlich." Sie zog jeden von uns in eine herzliche Umarmung und als sie uns irgendwann losließ, gingen wir in den Garten. Wir erzählten gegenseitig, was es so neues gab und nachdem sie Junior erlaubt hatte, dass er bei ihr übernachten dürfe, vibrierte mein Handy. Es war eine Nachricht von Alicia.
"Ich brauche deine Hilfe. Bitte komm zu dieser Adresse." In der nächsten Nachricht hatte sie mir einen Standort in Funchal geschickt und ich bekam direkt Angst. Die 21-Jährige Alicia würde mich nich um Hilfe bitten, wenn es nicht nötig wäre.
"Es gibt einen Notfall in der Kanzelei von meinen Eltern. Ich muss ganz schnell zu uns ins Haus, weil dort mein Laptop ist. Wir sehen uns spätestens morgen." Bevor einer der beiden etwas antworten konnte, rannte ich zum Auto und stieg ein. Ich startete den Motor und fuhr zur besagten Adresse. Nach ein paar Minuten war ich angekommen und alles was ich sah, war ein sehr alt und unbewohnt aussehendes Haus. Ich stieg schnell aus dem Auto und stürmte durch die morsche Tür. Ich musste mich kurz orientieren, da es sehr dunkel war, doch als ich das getan hatte, entdeckte ich Alicia zusammengekauert in einer Ecke sitzen. Ihr ganzer Körper zitterte wahrscheinlich vor Angst und zugleich bebte er, da sie am weinen war. Ich setzte mich zu ihr auf den Boden und zog sie fest an mich und strich über ihre Arme.
"Alicia? Ich bin da, du musst keine Angst mehr haben." Ihr zittern und schluchzen beruhigte sich nicht wirklich, doch sie lehnte sich näher an mich.
"Wollen wir lieber fahren und dann erzählst du mir, was passiert ist?" Ich konnte ein leichtes Nicken entdecken, also half ich ihr hoch. Ich stützte sie, da sie nicht richtig laufen konnte und als wir das Haus verlassen hatten, konnte ich erst wieder alles erkennen und da sah ich es, ihre ganzen Beine waren von Blut verschmiert und ihr linker Oberarm war es ebenfalls.
"Das sieht schlimm aus. Ich hole mal ein Handtuch aus dem Kofferraum. Ich holte eines der Handtücher aus der Strandtasche und legte es auf den Sitz, damit das weiße Leder nicht voll mit Blut wurde und sie das Blut ein wenig abwischen konnte. Während der Fahrt hörte sie nicht wirklich auf zu weinen, doch sie hörte auf zu zittern. Als wir dann bei uns angekommen waren, stiegen wir zusammen aus und gingen in das Badezimmer im Erdgeschoss. Alicia zog ihre Klamotten aus und ich ließ Wasser in die Badewanne ein. Uns beiden war in diesem Moment egal, dass sie keine Kleidung mehr trug, ich half ihr einfach beim abwaschen des Blutes. Als dann irgendwann alles sauber war, ließ ich das Wasser aus der Badewanne und Alicia stellte sich noch kurz unter die Dusche, während ich ihr entspannte Klamotten von mir gab. Als sie fertig geduscht hatte, zog sie sich vorsichtig an und ich desinfizierte ihre Wunden. Dann klebte ich noch Pflaster auf die Wunden und während ich das tat, bemerkte ich die Blutergüsse, welche langsam sichtbar wurden.
"Wer auch immer das war, wird von mir ins Gefängnis gebracht."
"Danke, dass du gekommen bist."
"Ich hätte alles getan." Ich küsste ihre Stirn und half ihr dann vom Rand der Badewanne auf und begleitete sie ins Wohnzimmer, wo ich uns ein Wasser machte und mich neben sie auf das Sofa setzte.
"Bitte erzähl niemandem davon."
"Habe ich nicht und werde ich auch nicht, wenn es das ist, was du möchtest."
"Bei Cristiano ist es mir egal, aber bei Oma, Mama und Papa wäre es nicht schlecht."
"Was ist denn passiert?" Ich schaute sie aufmunternd an und entdeckte, dass Alicia nervös ihre Hände knetete.
"Es gab da diesen Jungen, den ich sehr gerne mochte und der wie es schien mich ebenfalls sehr gerne mochte. Wir haben uns ein paar mal auf den verschiedensten Partys gesehen, bis er mich dann heute mal "privat" treffen wollte. Ich ging also zu der besagten Adresse und als ich ankam war niemand da. Ich ging also irgendwann einfach hinein und als ich drinnen war, traf mich ein Schlag am Oberarm, sodass ich auf den Boden fiel. Als ich dort lag, fesselte er mich und vergewaltigte mich anschließend ich hä..." Sie war wieder bitterlich am weinen und ich nahm sie fest in den Arm.
"Willst du dass er in das Gefängnis kommt?"
"Er soll bestraft werden für das was er getan hat." Schluchzte sie.
"Dann müssen wir jetzt zum Frauenarzt, damit wir Beweise haben."
"Ich möchte nicht."
"Aber wir müssen."
"Warum?"
"Sonst steht es Aussage gegen Aussage." Sie nickte nur leicht und zusammen verließen wir kurze Zeit später das Haus. Beim Arzt wurde dann ein Abstrich genommen und als wir alles hatten, fuhren wir wieder nach Hause. Dort angekommen, war es bereits 19:00 Uhr und ich machte Spaghetti. Als wir diese dann aufgegessen hatten, zogen wir uns noch um und legten uns dann zusammen in Cristiano's und mein Bett, wo Alicia direkt einschlief, während ich noch mit Cristiano schrieb und ihm alles erzählte.

Nur das Au-Pair Mädchen? [feat. Cristiano Ronaldo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt