Ich war nach den Trainingsstunden gleich ins Zimmer gekommen, als ich jemanden vor meine Zimmertüre treten hörte. Ich sah zur Tür und bemerkte, wie ein Zettel unter ihr durchgeschoben wurde. Dann ging derjenige wieder weg. Ich ging zum Zettel und las:
AN MEGHAN: Hast du Lust mich besuchen zu kommen? Würde mich freuen... Wenn ja, meine Zimmernummer: 20.
~Dustin~
Ich lächelte. Plötzlich hörte ich ein Klopfen an der Badezimmertüre. Ich überlegte kurz, ob ich so tun sollte, als wäre ich nicht da, doch schon ertönte eine Stimme.
»Meghan, wir wissen, dass du da bist. Dürfen wir rein?«
Ich schnaubte. »Ja! Meinetwegen.«
Liam, gefolgt von Troy, kam in mein Zimmer.
»Danke. Es tut uns leid, dass wir gestern in dein Zimmer gekommen sind. Dürfen wir dich als Entschädigung mit zum Picknicken mitnehmen?«, fragte Liam und deutete auf einen Flechtkorb in seiner Hand.
Ich überlegte kurz und warf einen Blick auf den Brief von Dustin. Ich grinste und schüttelte den Kopf.
»Ich nehm' eure Entschuldigung an, aber hab leider etwas vor. Bis dann«, sagte ich und stürmte aus dem Zimmer.
Ich hatte noch meine Sportsachen an, aber das wird ihn hoffentlich nicht stören. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, wo das Zimmer von Dustin war.
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Sobald sie aus dem Zimmer war, stürmten wir zwei auf ihr Bett, auf dem ein Brief lag. Ich nahm ihn in die Hand und lies ihn laut vor.
Troys Gesichtsausdruck verdüsterte sich.
»Dustin«, zischte er.
Ich schüttelte den Kopf. Er hatte es auf sie abgesehen.
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Es dauerte nicht lange, bis ich sein Zimmer gefunden hatte. Es war ein Stockwerk über meinem.
Ich klopfte.
Keine zwei Sekunden später öffnete Dustin die Tür und grinste mich breit an. Ich lächelte ihm an. Dann schritt er zwei Schritte auf die Seite, um mich in sein Zimmer zu lassen.
»Wie geht's?«, fragte er mich.
»Gut. Und dir?«
»Seit du da bist, geht's mir auch gut.«
Ich lächelte verlegen. Plötzlich öffnete sich die Eingangstüre mit einem lauten Knall und ich sah auf.
»Was macht die denn hier?«, fragte Austin, alias der Tür-Aufknaller.
Ich schnaubte und beobachtete Dustin, der Austin wütend ansah, abwartend.
»Ich hab sie eingeladen.«
»In unser Zimmer?!«
»Warte! Was?«, rief ich aufgebracht.
»Meghan. Austin ist mein nerviger Zimmermitbewohner. Und Bruder«, erklärte Dustin endlich.
»Na, du tust mir leid«, sagte ich zu Dustin.
»Was ist denn hier los?«, fragte ein mir fremder Junge, der gerade dazu ins Zimmer kam.
»Ich hab Meghan eingeladen und Austin zuckt aus.«
»Du kennst Meghan?«, fragte der Fremde.
»Ja. Und Meghan sitzt hier!«, meldete ich mich jetzt genervt. Die taten so, als wäre ich nicht da.
Der Blick des Jungen blieb an mir hängen, und ich sah in seine freundlichen, giftgrünen Augen. »Tut mir leid. Ich bin Blake«, sagt er und streckte seine Hand aus.
Ich erwiderte seine Geste und lächelte ihn an.
»Ich hab kein Problem damit, dass sie bleibt«, sagte Blake.
»Gut. Aber nur wegen ihr werde ich nicht gehen, Dustin.«
»Dann bleib halt. Aber nerv nicht, Austin«, sagte Dustin.
***
Dann quatschten wir. Über alles mögliche. Ich erzählte ihnen über mein Leben außerhalb des Camps und sie hörten alle neugierig zu. Sogar Austin.
»Du kannst wirklich Klavier spielen und singen?«, fragte Blake.
»Äh, ja.«
»Sing bitte was!«, bat er.
»Äh... Ich- also...«
»Du musst nicht, wenn du nicht willst«, beruhigte mich Dustin.
»Doch. Sie muss. Sie ist unserem Zimmer. Hier gelten unsere Regeln«, mischte sich jetzt auch noch Austin ein. Doch ich ignorierte sein Kommentar.
»Habt ihr ein Instrument hier? Ich bin zwar nicht eingesungen, doch ich kann es ja versuchen.«
»Oh. Ja, ich spiele Gitarre«, antwortete Blake.
»Was kannst du so spielen?«
»Äh.. Ich kann Riptide spielen.«
»Oh, das kenn ich. Das kannst du spielen.«
»Ich? Ich soll spielen?«, fragte Blake.
»Ja. Ich kann leider nicht Gitarre spielen.«
»Ähm.. Okay.«
Er holte die Gitarre aus einem Schrank und begann zu spielen. Er schien nervös zu sein, denn er warf mir andauernd Blicke zu.
Als mein Einsatz kam, begann ich zu singen. Blakes Blicke waren nun nicht mehr nervös, sondern beeindruckt.
***
"Nichts besonderes", sagte Austin danach mit einem Schulterzucken.
Verunsichert sah ich zu Dustin, der ausholte und seinem Bruder auf den Hinterkopf schlug. Er quakte ein »Autsch« und ich musste lachen.
»Wer ist eigentlich der ältere von euch beiden?«, fragte ich neugierig.
»Ich, aber lenk nicht vom Thema ab. Du kannst unglaublich gut singen«, staunte Dustin.
Ich senkte meinen Blick verlegen. »Danke..«
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»Sie sagte: „Danke"«, flüsterte ich Troy mit dem Ohr an Dustins Tür zu.
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One Girl
Teen FictionMeghan ist eigentlich ein normales Mädchen. Wären da nicht ihre super spießigen Eltern, die sie dazu zwingen über die Ferien in ein Camp zu gehen, in dem den Schülern "gutes Benehmen" beigebracht wird. Eine Militärschule - so sieht Meghan das Camp...