»Heyy, Alina«, meldete ich mich.
»Hallo, Meghan.« Alina klang niedergeschlagen.
»Was ist denn los, Süße?«, fragte ich besorgt. Sie war nicht oft traurig oder niedergeschlagen. Und wenn, dann nur wenn sie auch guten Grund dazu hatte.
Sie schniefte. »Meine Eltern... sie wollen mich nicht mit in den Urlaub nehmen.«
»WAS?!«, rief ich geschockt aus.
Ihre Eltern und Alina verstanden sich soch immer so gut!»Ja... Ich- ich war in der letzten Woche so oft feiern. Oft hab ich auch bei Freunden gepennt und hab einfach vergessen ihnen Bescheid zu sagen. Aber das wollen sie natürlich nicht verstehen. Deswegen muss ich die Woche, in der sie weg sind, bei meinen Großeltern bleiben. Und du weißt wie streng die sind! Die werden mich sicherlich nicht mal zu der Talentshow am Freitag gehen lassen«, schluchzte sie.
»Alina... Das tut mir leid für dich. Wirklich.« Ich verstand meine beste Freundin. Ich wusste wie es war, wenn seine Eltern einen nicht verstanden.
»Ist schon okay... Meghan? Ich muss jetzt auflegen. Sie sind grade nachhause gekommen. Ich hab dich lieb!«
»Ich dich auch!«
Sie legte auf.
Nachdenklich betrachtete ich mein Handy. Wie konnte ich ihr am Besten helfen?
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Es klopfte an unserer Zimmertüre.
»Herein«, riefen Aaron und Troy gleichzeitig.Ich hob meinen Kopf bloß von meinem Mathebuch, um den nächtlichen Besuch zu betrachten.
Es war Dustin.»Hey Dustin. Was läuft so bei dir?«, fragte Aaron und schlug mit ihm ein.
Troy und ich wechselten einen Blick. Die zwei waren befreundet?!
»Hey. Ich wollte euch nur nochmal an meine morgige Party erinnern. Ihr könnt gerne ein paar Freunde oder so mitnehmen. Solange ihr selbst auch kommt!« Er grinste uns an.
Ich mochte ihn zwar immer noch nicht, aber er schien eigentlich ganz korrekt.
»Danke. Wir werden kommen.« Ich nickte ihm zu.Lächelnd verließ er unser Zimmer.
Wahrscheinlich lief er jetzt auch noch zu Meghan rüber und erinnerte sie auch noch.Ich wusste, dass er auf Meghan stand. Man sah es einfach. Genauso, wie man sah, dass Troy nichts mehr von Meghan will. Also waren wir irgendwie wieder befreundet.
***
»Aufstehen, Schlafmütze!«, hörte ich Meghan leise sagen und schreckte aus dem Schlaf.
Nur, dass sie es nicht zu mir sagte, sondern zu Aaron.
Mir warf sie bloß einen entschuldigenden Blick zu und deute mir, leise zu sein.
Troy war noch am Schlafen.Aaron gähnte einmal und stand dann auf. Er lief mit Meghan ins Badezimmer und sie unterhielten sich leise.
Neugierig, wie ich war, ging ich auf sie zu und sah sie fragend an.»Ich bringe Meghan nachhause, mit meinem Auto«, erklärte Aaron leise und lächelte Meghan, wie ein großer Bruder, an.
»Kann ich mitkommen?« Die Wörter schossen aus meinem Mund, ohne, dass ich sie aufhalten konnte.
»Von mir aus schon.« Aaron sah Meghan an und wartete auf ihre Einverständnis.
Nach kurzem Zögern gab sie diese, in Form eines Nickens.
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One Girl
Ficção AdolescenteMeghan ist eigentlich ein normales Mädchen. Wären da nicht ihre super spießigen Eltern, die sie dazu zwingen über die Ferien in ein Camp zu gehen, in dem den Schülern "gutes Benehmen" beigebracht wird. Eine Militärschule - so sieht Meghan das Camp...