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Nach dem Essen, ging ich schnell duschen und rief dann, als ich wieder - angezogen - auf meinem Bett saß, Alina an.
»Hey!«, meldete sie sich erfreut.
»Alini!!«, kreischte ich genauso erfreut. Ich war glücklich wieder mit ihr zu sprechen. Wir hatten uns die letzten Tage nur per SMS verständigt.
»Meggie!!«, kreischte sie zurück.
Wir lachten. Sosehr, dass sich Tränen in meinen Augen bildeten und ich meinen Bauch - vor Schmerzen - halten musste.
»Passt das mit morgen jetzt eigentlich?«, fragte ich, nachdem wir uns wieder beruhigt hatten. Morgen war nämlich Besuchstage und Alina hatte versprochen zu kommen.
»Ja klar! Oh und ich war wie versprochen bei dir Zuhause und hab ein paar Sachen eingepackt, die ich dir dann mitnehme. Auch ein paar Sachen von mir...«
»Danke Alina.«
»Gerne. Ich freu mich schon total. Oh und ich hoffe es stört dich nicht, wenn Tyler mitkommt. Wir brauchten immerhin jemanden, der Autofahren kann.«
»Wir? Kommt Dan etwa auch mit?«
»Oh.. Äh. Ja. Er kommt auch mit..«, murmelte sie stotternd.
»Äh... Okaaay«, sagte ich langgezogen.
»Kommen deine Eltern dann auch am Samstag, oder kommen sie am Sonntag?«
»Nein.. Sie wissen gar nichts vom Besuchstag.«
»Aber es sind deine Eltern!«
»Ja ich weiß, aber ich möchte nicht, dass sie auch kommen. Bitte sag ihnen nichts.«
»Naja.. Ich musste immerhin die Sachen von dir holen. Das war wahrscheinlich ziemlich auffallend..«
»Mist! das habe ich vergessen.. Aber hast du ihnen gesagt, wann die Besuchstage sind?«
»Nein. Sie haben nicht mal gefragt. Tut mir leid.«
Auch wenn ich es gewohnt war, dass sich meine Eltern nicht um mich kümmern, verletzten mich diese Worte.
»Ist ja nicht deine Schuld...«, winkte ich ab.
Sie seufzte. »Ich weiß. Aber dafür haben meine Eltern gefragt, ob sie mitfahren dürfen. Ich hab darauf sofort „NEIN"gesagt- fast schon geschrien.«
Ich kicherte leise, doch die Tränen in meinen Augen verschwanden nicht so leicht.
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Mit wem telefonierte Meghan nur die ganze Zeit?
Ich hörte sie nur die ganze Zeit kichern und lachen.
Bin ich etwa eifersüchtig?
Hoffentlich nicht- immerhin möchte ich nicht so enden, wie Troy, der mich die ganze Zeit böse beobachtet und nicht mehr mit mir redete.
Irgendwie tat das weh. Ich dachte wir wären Freunde.
Ich schüttelte diesen Gedanken ab und sah in den Badezimmerspiegel. Plötzlich wurde die Türe von Meghan aufgestoßen und sie kam herein. Ich lächelte leicht. Sie hatte schon wieder geweint.
Als sie aufsah zog ich sie zu mir und umarmte sie fest. Meghan schmiegte sich an meine Brust und seufzte.
»Warum hast du geweint?«, fragte ich sie leise.
Sie löste sich zögernd von mir und sah mir fragend ins Gesicht. »Woher weißt du-?«
»Deine Augen sind wässrig und deine Wangen rot. Außerdem sieht man noch die Spur der Tränen an deiner Wange..«, unterbrach ich sie und fuhr ihr mit der Fingerspitze die genannte Spur entlang.
»Oh...«, sagte sie und sah auf den Boden.
Ich hob ihr Kinn mit zwei Fingern an und sah sie fragend an.
Sie seufzte und fing an zu reden. »Ich hab grade mit meiner BFF - Alina - geredet. Sie wird morgen kommen. Aber meine Eltern interessieren sich nicht für mich. Sie haben nicht mal gefragt wann der Besuchstag ist. Und ob sie kommen dürfen.« Während sie sprach bildeten sich noch mehr Tränen in ihren Augen. Als sie fertig war sah sie wieder den Boden an und die Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Ich hob meine Hand und wischte sie weg.
»Nicht weinen. Wenn sie wirklich nicht kommen sollten, haben sie diese Tränen - und dich - nicht verdient!«
»Was meinst du mit „wirklich nicht kommen sollten"?«
»Naja, vielleicht haben sie auch einfach nicht gefragt, weil sie eh schon wussten wann das ist und, ob sie kommen dürfen..«
Ihre Augen leuchteten kurz auf. Doch das verschwand danach wieder.
»Nein. Sie werden nicht kommen. Sie haben sich noch nie um mich gekümmert und sie werden es sicher jetzt auch nicht tun. Dafür haben sie viel zu wenig zeit- wegen der überaus wichtigen Arbeit«Ich beugte mich zu ihr hinunter und küsste ihre Stirn, dann ihre Nasenspitze und dann sanft ihre Lippen. Sie schloss die Augen, lächelte und seufzte. Als ich fertig war öffnete sie die Augen und sah mir in die Augen.
»Danke.. dass du mich so aufmunterst, meine ich. Ich bin wahrscheinlich ziemlich nervig..«, sagte sie.
»Ich würde dich immer wieder aufmuntern.«
»Womit habe ich das verdient?«, hauchte sie nach einer kurzen Schweigepause leise, wahrscheinlich mehr zu sich selbst.
Ich zog eine Augenbraue hoch und starrte Meghan, die den Boden beobachtete, an. Dann schüttelte ich den Kopf, packte ihre Taille und zog sie zu mir. Als sich unsere Lippen trafen spürte ich, wie immer wenn wir uns küssten, dass sich mein Puls beschleunigte.
***
Als wir uns voneinander lösten hörten wir, wie in meinen Zimmer mehr Jungs - als Aaron und Troy - kamen. Wahrscheinlich hatten sie sie eingeladen.
Meghan deutete mir leise zu sein und öffnete die Tür, die zu ihrem Zimmer führte. Ich folgte ihr stumm und schloss dann die Türe hinter mir. Dabei warf ich noch ein Blick auf die Uhr über der Tür. 18:45. In 15 Minuten gab es kein Abendessen mehr. Ich drehte mich zu Meghan um, die auf ihrem Bett saß und mich mit einer stummen Geste zu sich rief. Ich lächelte, ging brav zu ihr und setzte mich neben sie.
»Hast du Hunger?«, fragte ich sie.
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, du?«
Ich schüttelte auch meinen Kopf.
Wir sahen uns noch lange an, bis Meghan mit den Schultern zuckte und mich stürmisch küsste.
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One Girl
Fiksi RemajaMeghan ist eigentlich ein normales Mädchen. Wären da nicht ihre super spießigen Eltern, die sie dazu zwingen über die Ferien in ein Camp zu gehen, in dem den Schülern "gutes Benehmen" beigebracht wird. Eine Militärschule - so sieht Meghan das Camp...