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Als ich fertig war, griff ich hinter mich zur Stange, wo mein Handtuch hängen sollte, es aber nicht tat. Ich fluchte leise.
»Suchst du etwas?«, fragte eine unbekannte und bösartige Stimme.
»Ja! Gib mir mein Handtuch!«, knurrte ich, immer noch umgedreht.
»Hol es dir doch.«
Ich atmete tief durch und ging aus der Kabine. Dort standen vier Jungs. Einer davon hielt mein Handtuch in der Hand.
Sie standen am anderen Ende des Raumes. Wenn ich loslaufen würde, dann wär ich schnell dort, aber er hätte Zeit wegzulaufen. Noch dazu hatten die alle Kleidung an, und ich wollte mich nicht zum Affen machen.
Doch ich probierte es aus.Ich rann los, und wie gedacht drehte er sich um und lief in den Flur außerhalb der Gemeinschaftsdusche. Nur war ich schneller, also hatte ich ihn gleich geschnappt. Ich packte ihn an der Schulter und riss ihn zu Boden. Mein Handtuch hatte ich mir schon genommen und es umgebunden, als ich aufsah. Es standen geschätzt ein Dutzend Jungs im Flur und starrten mich mit offenem Mund an. Sogar Troy und Liam standen in deren Türrahmen.
Scheiße! Die haben mich alle nackt gesehen.
»Tja, das passiert, wenn man sich mit mir anlegt«, knurrte ich dem Jungen zu.
Ich holte mir noch schnell mein Duschgel und mein Shampoo aus der Dusche und verschwand erhobenen Hauptes in meinem Zimmer.
***
Als ich die Zimmertüre geschlossen hatte hörte ich, wie draußen geredet wurde:
»Tja, Austin, die Kleine hat's dir gezeigt«, hörte ich eine unbekannte Stimme hören.
Austin. Der wird schon sehen, was er davon hat.
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Wir standen noch ein paar Minuten draußen, um Austin fertigzumachen. Dieser Idiot dachte, dass Meghan sich nicht wehren könnte, nur weil sie ein Mädchen war.
Viele von uns neckten ihn noch ein bisschen, bevor er sich in sein Zimmer verzog. Mir tat Meghan zwar leid, aber sie nackt zu sehen, war ein unvergessliches Erlebnis.
Auch Troy, neben mir, schien es genossen zu haben, denn er grinste dumm.
»Vielleicht sollten wir Meghan besuchen, um zu sehen, wie es ihr geht«, sagte Aaron, der gerade hinter uns aufgetaucht war.
Er war auch dabei?
»Ja das ist eine gute Idee«, stimmte ich zu.
Troy nickte.
Wir standen vor Meghans Badezimmertüre und klopften.
»Nicht reinkommen!«, piepste sie.
Wir warteten also, bis die Tür aufging. Meghan stand uns gegenüber. Sie trug ein enges, schwarzes und bauchfreies Sport-Top und dazu eine kurze schwarze Hose.
»Ja?«, fragte sie.
»Geht's dir gut?«, wollte Aaron wissen.
»Ja klar. Warum sollte es mir nicht gut gehen?«, fragte sie ehrlich verwirrt.
»Naja, Austin war nicht gerade nett zu dir...«, sagte Troy.
»Oh, achso. Ja, es geht. Ich bin so was gewöhnt.«
Sie ist so etwas gewöhnt?
Ich hatte das dringende Bedürfnis sie zu umarmen und ihr zu sagen, dass es okay ist. Aber ich ließ es bleiben.
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Wir mussten uns alle am großen Sportplatz, der ziemlich klein für über 100 Schüler war, sammeln. Der Camp-Leiter erklärte, dass jetzt ein paar Camp-Teilnehmer gegeneinander kämpfen werden, und dann Paare ausgewählt werden, damit Teams aus zwei Schüler ausgewählt werden.
»Ladies first«, verkündete der Lehrer.
Ich verdrehte die Augen und stellte mich neben dem Lehrer.
»Gegen wen möchtest du antreten. Du darfst es dir aussuchen.«
»Sehr freundlich«, murmelte ich.
Ich ließ mein Blick durch die Menge schweifen, bis ich den gefunden hatte, den ich suchte.
Austin erwiderte meinen hasserfüllten Blick.
Ich zeigte zu Austin und sah den Lehrer an.
»Austin? Bist du dir sicher? Möchtest du nicht mit jemanden leichteren anfangen?«, fragte er mich zweifelnd.
»Ja. Ich bin mir ganz sicher.«
»Na gut.«
Austin kam von der Menge hervor und wir stellten uns auf die Matte gegenüber. »Angezogen siehst du ganz anders aus«, flüsterte er mir zu.
»Fresse, Idiot. Sonst sorg ich dafür, dass du dir dein Essen pürieren musst.«
Er lächelte mich an.
Ich starrte angewidert zurück.
»Los geht's!«, sagte der Lehrer.
Ich musste jetzt meine Kampfkünste zeigen, sonst wird es peinlich.
Er holte zuerst aus. Ich wich aus. Dann schlug ich zu, streifte ihn jedoch nur. Das ging einige Male so, bis ich von einem Ruf von den Zuschauer abgelenkt wurde. Er holte aus und traf mich schmerzhaft auf der Schulter. Ich stöhnte auf. Schwarze Sterne tauchten vor meinem Blickfeld auf und ich taumelte.
Als ich wieder gerade stand, schüttelte ich den Kopf und beobachtete meinen Gegner genau. Er musste doch eine Schwachstelle haben. Seine Abwehr war perfekt auf der rechten Seite, doch auf der linken Seite war eine Stelle ungeschützt. Seine Schwachstelle! Ich holte also so weit aus, wie ich konnte und schlug zu. Ich traf ihn mit voller Wucht auf seinen linken Rippen. Er taumelte und grunzte. Ich nutzte die Chance und schlug nochmal zu. Diesmal ins Gesicht. Er ging zu Boden. Ich beobachtete ihn von oben. Er blutete aus seiner Nase. Ich grinste ihn an. Er kniff seine Augen zusammen.
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One Girl
Teen FictionMeghan ist eigentlich ein normales Mädchen. Wären da nicht ihre super spießigen Eltern, die sie dazu zwingen über die Ferien in ein Camp zu gehen, in dem den Schülern "gutes Benehmen" beigebracht wird. Eine Militärschule - so sieht Meghan das Camp...