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Ich kicherte. Andrew war unglaublich lustig.»Dein Lachen klingt unglaublich süß, Kleine«, bemerkte er und stupste meine Nase kurz an.
Ich sah ihn spielerisch wütend an.
»Ich bin gar nicht soo klein.«Er zog eine Augenbraue hoch.
»Willst du schwimmen gehen?« Er deutete zum See, in dem ein paar Jungs schwammen und sich gegenseitig mit Wasser abspritzten.Ich nickte und stand langsam auf. Als ich stand zog ich meine Shorts aus und sah Andrew herausfordernd an.
»Wer als erster im Wasser ist.« Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen startete ich schon los. Und da ich in Sport nicht gerade schlecht war, konnte ich Andrew locker abhängen.Beim Wasser angekommen, rannte ich immer noch schnell in die Tiefe und tauchte unter.
Als ich wieder auf die Wasseroberfläche auftauchte, konnte ich beobachten, wie Andrew zu mir ins Wasser sprintete.
Ich ging ihm entgegen, sodass mir das Wasser nur noch bis über meine Brust ging.
Meine nassen Haare klebten mir also offen an meinen Schultern.»Wow, Meghan. Du bist schnell.«
»Ich weiß«, entgegnete ich frech und zwinkerte ihm zu.
»Hey, Meggie!«, hörte ich plötzlich jemandem nach mir rufen.
Verwirrt drehte ich mich zu Troy um.
»Wir gehen schon zurück. Kommst du mit?«, fragte er und betrachtete Andrew argwöhnisch.
»Äh, nein danke. Ich komm dann später nach.«
»Alles klar. Bis später dann«, grinste Aaron mich an.
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Dieses Mädchen brachte mich zur Weißglut.
Sie konnte doch nicht einfach vor mir mit einem anderen Typen flirten.
Das schlimmste an der Sache war ja, dass Aaron sie unterstützte. Obwohl er wusste, dass er mich damit verletzte.
»Sag mal, ist dir Meghan eigentlich wichtiger, als ich es dir bin?«, fragte ich Aaron, nachdem wir wieder in unserem Zimmer waren.
Er sah mich ehrlich und ohne Scheu an.
»Nein. Ihr seid mir beide gleich wichtig. Aber da du ihr wehgetan hast, musst du jetzt auch mit den Konsequenzen leben.«Ich verdrehte die Augen. Er musste immer so philosophisch sprechen.
»Das witzigste an der ganzen Sache ist ja, dass er Recht hat«, mischte sich jetzt auch noch Troy, der gerade aus dem Badezimmer kam, ein und grinste mich fies an.
Daraufhin warf ich ihm einen bösen Blick zu.
Arsch.
Ich warf einen Blick auf die Uhr.
18:34.
Sollte Meghan nicht schon hier sein? Immerhin ist es jetzt schon etwas kalt zum Schwimmen.»Sie wird schon kommen, Liam. Mach dir keine Sorgen.« Aaron schien meinen Blick richtig zu deuten.
Ich seufzte daraufhin nur.
Er hatte Recht.
Mal wieder.***
»Pscht. Du weckst die anderen sonst noch auf«, hörte ich plötzlich eine flüsternde Stimme und schreckte aus dem Schlaf.
Tief durch atmend setzte ich mich auf und horchte in die Stille.
Vielleicht habe ich mir die Stimme auch nur eingebildet.Doch plötzlich erklang ein leises Scheppern. Wahrscheinlich aus Meghans Zimmer. Daraufhin ertönte ein leises Kichern. Und, dass ich dieses Kichern wiedererkannte, machte mich wütend.
Ich sollte nachsehen gehen. Immerhin waren Jungs in Mädchenzimmern in der Nacht verboten. Doch etwas lies mich zögern. Vielleicht die Tatsache, dass es mir sehr wehtun würde, wenn sie dort drüben mit einem anderem Jungen wäre.
Schließlich stand ich jedoch auf und tapste mit leisen Schritten zum Badezimmer.
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One Girl
Roman pour AdolescentsMeghan ist eigentlich ein normales Mädchen. Wären da nicht ihre super spießigen Eltern, die sie dazu zwingen über die Ferien in ein Camp zu gehen, in dem den Schülern "gutes Benehmen" beigebracht wird. Eine Militärschule - so sieht Meghan das Camp...