Kapitel 42

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Hey Leute, heute gibt es ein Anhang am Anfang, weil ich das Ende nicht vermiesen möchte :D Ich werde wohl doch wieder Sonntags veröffentlichen hehe... irgendwie passt es zeitlich besser xD Naja, viel Spaß beim lesen uuund

Smile~

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Ich wachte schon mit einem mulmigen Gefühl im Bauch auf. Ich hatte weder Appetit, noch das Bedürfnis aus meinem Zimmer zu gehen. Was der Tag wohl bringen würde? Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an das, was heute Abend passieren könnte. Scheiße, dabei hatte ich mich schon seit Wochen darauf vorbereitet. Naja... soweit man sich auf ein Treffen, wie dieses einstellen konnte, um den Kontakt danach abzubrechen. Vorallem bei einer Person, wie meinem Erzeuger wird das nicht gerade leicht. Aber was solls, notfalls wechselte ich meine Nummer, zog in ein fernes Land und wurde Nonne, damit mir das Böse nichts mehr anhaben konnte, ne?! Und ihr würdet mich ja sicher unterstützen. Die Zeit verging sterbend langsam, jedesmal wenn ich auf die Uhr schaute, waren gerademal 15 Minuten vergangen. Man, ich wollte es einfach nur so schnell wie möglich hinter mich bringen... Warum musste gerade in solchen Situationen die Welt langsamer drehen?! Das war doch physikalisch unmöglich! Zu Mittag konnte ich auch nicht viel essen und jetzt stand ich vor meinem Schrank und wusste nicht, was ich anziehen sollte. Ich wählte meine Kleidung mit bedacht aus, er mochte es noch nie, wenn ich mich zu "aufreizend" anzog. "Die Leute sollen nicht denken, dass ich eine Schlampe als Tochter habe." Sagte er immer. Dabei war er die Hure unter unserer Familie... brannte ständig mit fremden Frauen durch. Es war fast schon zur Normalität geworden, wenn meine Mutter ihn mal wieder rausgeworfen hatte und er später dann zu ihr zurück gekrochen kam. Ich hatte nie verstanden, warum meine Mutter so dumm war und ihm immer wieder vergab. Letztendlich wagte sie den Schritt und schnitt die "Bindung" durch. Und jetzt lag es an mir, ihr die Ruhe zu geben, die sie sich schon lange verdiente. Ich saß bereits um 18 Uhr im Bus, ich konnte nicht mehr länger warten. Na toll, jetzt war ich eine halbe Stunde zu früh im Restaurant. Die Leute dachten bestimmt schon ich wurde sitzen gelassen. Mit nur einem Glas Wasser saß ich da und tippte nervös mit den Fingernägeln auf die Tischplatte. Ich hoffte Noel kam pünktlich, sonst würde das Ganze hier nochmal ganz anders enden. Gosh, wie sollte ich das überhaupt überstehen? Mein Herz pochte jetzt schon gegen meine Brust und meine Hände waren einzige Wasserfälle. Egal wie oft ich durchatmete, der Druck wurde nicht weniger. Ich wollte gerade Noel anrufen, doch auf die Minute genau sah ich ihn von weitem auf mich zulaufen. Diesen blonden Kopf und das Grinsen konnte ich überall wiedererkennen. Mit einem "Naa." umarmte ich ihn und er setzte sich hin. "Also? Was darf ich denn der wunderschönen Dame anbieten?"

"Eigentlich... werden wir heute nichts zusammen machen." Entgegnete ich ihn zögernd und er zog eine Braue in die Höhe. "Warum das?" Ha... wie sollte ich ihm das erklären? "Ähm..." Fuck fuck fuck, ich hatte mir noch keine Entschuldigung ausgedacht.

'Ok, ganz ruhig, rede einfach drumherum Layla'

"Ich muss gleich eine Person treffen, mit der ich nur ungern alleine sein möchte. Und da brauche ich dich, um von weitem sehen zu können, dass noch jemand da ist." Sagte ich und zog mein Portmonnaiee um ihm Geld für's Essen zu geben. Doch er legte seine Hand auf meine. "Hey! Du musst mich doch nicht ernsthaft dafür bezahlen, das war nur ein Witz."

'Bitte nimm deine Hand nicht mehr weg...'

Ich schaute zu ihm hoch und sah direkt in seine sorgengefüllten Augen. Die Abendsonne ließ das helle grau der Iris orange erscheinen und spiegelten direkt die Wärme seiner Hand wieder. Ich muss im Gegensatz bestimmt schrecklich ausgesehen haben, mit den tiefen Augenringen... "Wenn du solche Angst hast, musst du sie doch nicht treffen." Sagte er leise. Ich schloss meine Augen und schüttelte den Kopf. "Nein, ich muss." Ich sollte jeden Moment mit ihm voll auskosten, bevor ER kam. Nur ein seufzendes "Ok" kam von ihm und seine Hand verschwand von meiner. Ich öffnete wieder meine Augen und schaute zur Stelle, wo er mich berührt hatte. "Layla... schau mich an" Hörte ich erneut den Klang seiner beruhigenden Stimme und er platzierte seine Wärmequelle auf meinem Gesicht, damit ich ihn ansah. Sein leichtes Lächeln schien so sanft... er strahlte pure Sicherheit aus. "Du schaffst das, diese Person kann dir nichts anhaben. Ich bin bei dir, ok?" Langsam aber sicher, geriet die Nervosität in den Hintergrund und mein pochendes Herz wurde ruhiger. "Ja." Sagte ich leise, woraufhin er aufstand und sich schräg von mir, 4 Tische weit weg setzte. Ich konnte ihn perfekt sehen. Blondie ist genau im richtigen Moment weggegangen; keine Minute später sah ich von weitem schon meinen Vater. Auch er lächelte mir zu, was für ihn vielleicht sanft schien. Ich sah aber bereits die Hörner aus seinem Kopf wachsen und die ausfahrenden Krallen. "Hallo, Liebes" Sagte der Teufel leise, als er mich umarmte. "Hey." Grüßte ich ihn knapp zurück. Ich wusste jetzt schon nicht mehr worüber ich mit ihm sprechen konnte, außer das ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Anscheinend sah er das nicht so, schnappte sich sofort die Speisekarte und rief einen Kellner her. "Was möchtest du essen? Ich gebe aus."

It's complicated | #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt