Reunite

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Einen schönen guten Abend meine Freunde!
Die Woche ist endlich vorüber, die Prüfungen geschafft! Ich habe zwar in den Wochen bis Weihnachten immer mindestens einen Test, aber so wie diese Woche wird's bestimmt nicht. Es waren nämlich richtig grosse Prüfungen, für die man zig Stunden lernen muss: Wirtschaft, Biologie und Chemie. Ich mag Bio und Chemie mega, weshalb es mir dort auch sehr wichtig ist, gute Noten zu schreiben. Ich hoffe das hat geklappt! Ich werde euch drüber informieren^^
Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich mich noch nicht bei euch bedankt habe, jedenfalls nicht auf Wattpad!
Es ist unglaublich, wieviele Views diese Geschichte nach 13 Kapiteln schon hat! Als wir die 1000-er Grenze geknackt haben, habe ich einige Stunden lang nur noch gegrinst!
Ich kann nicht in Worte fassen, wie glücklich ihr mich macht! Nie habe ich gedacht, dass Leuten gefällt, was ich schreibe!
Auch weil ich so unregelmässig poste, was mir schrecklich leid tut!!
Mittlerweile sind es schon 1.29 Tausend Views, ihr seid krank! Fühlt euch herzlichst gedrückt!❤️

Der Song, den ich für dieses Kapitel gewählt habe, heisst "Reunite" von den Isbells.

Hoffe euch gefällt's!

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Immer noch zwei Wochen bis zum nächsten Rennen. Was für eine elend lange Zeit! Ich stehe im Labor und warte darauf, dass die Zentrifuge das Gemisch im Reagenzglas getrennt hat. Ich trommle mit den Fingern auf der Maschine herum. Was machen wohl die anderen gerade? Marc, Dani, Vale. Und Sam.
Noch eine halbe Stunde und dann bin ich fertig für heute. Ich beginne, alle meine Arbeitsgeräte die ich heute benutzt habe zu reinigen.
19:00 Uhr, Zeit um nach Hause zu gehen. Der Samstag ist vorbei und morgen habe ich endlich einen freien Tag.
Ich hänge den weissen Kittel an einen Haken und lösche das Licht. Ich laufe den Gang entlang, der zum Ausgang führt.
Da ich auf den Boden schaue, bemerke ich nicht, dass mir jemand entgegen kommt, worauf ich fast mit der Person zusammenstosse.
"Mister Whitman! Entschuldigen Sie meine Unaufmerksamkeit!"
"Schon wieder vergessen. Was machen Sie denn wieder so spät hier? Sie machen seit einer Woche täglich Überstunden!"
Ich blicke ertappt nach unten.
"Ich möchte vorarbeiten für die drei Wochen in denen ich nicht da bin."
"Ach ja, die Asien-Pazifik-Runde, wie spannend! Überarbeiten Sie sich aber nicht Leilani!", er zwinkert mir zu und setzt seinen Weg fort.
Von wegen vorarbeiten, ich möchte mich nur ablenken.

Ich sitze vor meinem Laptop am Küchentisch und informiere mich über Japan. Ich wollte schon immer mal da hin und dank der MotoGP kann ich das in zwei Wochen.
"Leilani?"
Ich wende mich überrascht meinem Vater zu. Normalerweise ignoriert er meine Anwesenheit komplett.
Er setzt sich gegenüber von mir an den Tisch. Er fährt sich durch sein braunes Haar, das langsam ergraut. Es fällt ihm sichtlich schwer mit mir zu reden.
"Was machst du da?", fragt er mich unruhig.
Ebenfalls etwas, was er seit bestimmt zwei Jahren nicht mehr getan hat. Sich für mein Leben interessieren.
"Ähm, ich hole mir Tips für's Reisen nach Japan", antworte ich leise. Es ist ungewohnt für mich, normal mit ihm zu reden.
"Ach so", er macht eine Pause, "darüber muss ich mit dir reden."
"Willst du mir etwa verbieten dahin zu gehen?", frage ich beunruhigt.
"Nein, nein, das nicht. Ich habe mir nur gedacht, dass du dir vielleicht langsam eine Wohnung suchen solltest. Du verdienst ja genug Geld um dir das leisten zu können, bei dem Job den du hast. Und du bist fast rund um die Uhr weg, da wäre eine eigene Wohnung doch besser..."
Ich starre ihn überrascht an. Er will mich nicht mehr hier haben. Toll. Ist nicht so, als hätte ich erwartet, dass er meine Gesellschaft geniesst, aber dass er mir gleich vorschlägt, auszuziehen?
Ich habe zwar Mister Rutherford schon angerufen, aber dass mein Vater mir das so direkt ins Gesicht sagt verletzt mich schon etwas.
"Klar", bringe ich raus und versuche den Kloss in meinem Hals runterzuschlucken.
Er steht mit einem Nicken wieder auf und verschwindet nach draussen, wohl in die Garage. Er verbringt viel Zeit dort, um an seinen Motorrädern herum zu schrauben. Mein Vater war es, der mich zum Motorradfan gemacht hat. Ich bin mit der MotoGP aufgewachsen, da er ebenfalls ein ziemlich grosser Fan ist. Das war unsere einzige Gemeinsamkeit. Es gab nicht nur schlechte Zeiten zwischen uns. Ich hatte manchmal eine wirklich schöne Kindheit, zum Beispiel immer dann, wenn ich und mein Vater zusammen nach Silverstone gingen. Aber das wurde immer seltener, bis es ganz aufgehört hat. Seit dem Unfall redet er nicht mehr viel über Motorräder. Er schaut sich die Rennen noch an, aber seit dem Unfall hat er sich verändert. Er fährt auch nicht mehr. Er verbringt die Abende in der Garage um an Motorrädern zu schrauben, die er nie wieder fahren wird.
Ich gehe nach oben in mein Zimmer und lege mich ins Bett. Wieso musste sich alles verändern? Warum?

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