Hallo meine Lieben!❤️
Ich bin wie versprochen mit einem etwas kürzeren Kapitel zurück, bevor ich nach Norwegen abhaue!
Ich wusste nicht wie man diesen Aussichtsturm am Sepang Circuit nennt drum habe ich noch ein Foto beigefügt!
Für dieses Kapitel habe ich das Lied "The Only Exception" von Paramore ausgesucht. Der Song ist mega mega schön!🙏🏻 Es hat einfach gepasst.
Habt viel Spass!😄🌼
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"Un momento", versichert uns der rundliche Koch mit einem Lächeln, bei dem sich zahlreiche Fältchen in seinen Augenwinkeln bilden.
Wir stehen am Eingang der Küche von der Honda Hospitality, die schon fast leergeräumt ist.
"Wo ist Maddy denn?", spreche ich die Frage aus, die mir schon ein paar Minuten lang auf der Zunge brennt.
"In einer Apotheke. Ich habe sie gefragt, ob sie mir Wundcreme besorgen kann", antwortet Dani.
Als ich ihn fragend anschaue, zuckt er mit den Schultern.
"Ich musste sie irgendwie ablenken. Ich weiss das ist nicht sehr freundlich aber anders hätte ich sie ja nicht überraschen können. Und die Creme brauche ich auch", erklärt er schuldbewusst.
Der Koch kommt zurück mit einer riesigen Schachtel, in der sich wohl die Torte befindet. Dani schielt kurz rein und dankt dem freundlichen Mann. Dann macht er auf dem Absatz kehrt und geht seinen Weg weiter. Ich und Marc folgen ihm, immer noch ziemlich ungewiss darüber, wo wir ihm überhaupt hin folgen. Für uns ist das ja genauso eine Überraschung wie für Maddy.
Wir schreiten hastig zwischen den Motorhomes hindurch, die Köpfe gesenkt damit uns der Regen nicht ins Gesicht peitscht. Dani führt uns bis zu einer Tür, die in den grossen Aussichtsturm führt, der von aussen fast ein bisschen wie ein Pilz aussieht.
Wenn man Dani Pedrosa ist bekommt man den Schlüssel dafür wohl ziemlich schnell. Wir steigen hinter ihm die Wendeltreppe bis ganz nach oben und schreiten nach draussen. Trotz des Regens ist es hier warm und sogar Windstill. Es ist echt angenehm.
Dort steht ein Tisch mit vier Stühlen, schon gedeckt. Am Geländer hängen sogar ein paar Ballone!
"Oh wie toll", rufe ich entzückt aus.
Dani wirft mir einen skeptischen Blick zu, nachdem er die Schachtel auf den Tisch gestellt hat.
"Ist es nicht viel zu wenig? Es ist so...unspektakulär", meint er niedergeschlagen.
"Das ist doch egal, du musst kein Feuerwerk organisieren damit es ihr gefällt. Ich finde es super", gebe ich ehrlich zurück. Maddy wird sich schon allein darüber freuen, dass er an sie gedacht hat.
Dani schaut auf die Uhr.
"Halb sieben. In einer Stunde fahren wir zum Flughafen, wir haben noch genug Zeit", überlegt er laut.
"Na also. Ich gehe Maddy holen", verkündet er dann sichtlich aufgeregt. Marc klopft ihm auf die Schulter.
"Sie wird sich freuen", verspricht er ihm, worauf Dani ihn dankbar anlächelt. Dann macht er sich auf den Weg.
Ich trete zum Geländer und lehne mich dagegen. Es ist fast niemand mehr zu sehen, die meisten Fahrer sind auf der Party und deren Teams sind entweder schon auf dem Weg zum Flughafen oder noch mit dem Abbau beschäftigt.
Es ist so schön ruhig, nur der Regen durchbricht die Stille.
Marcs Arme schlingen sich um meine Taille und er legt seinen Kopf auf meine Schulter. Die Ruhe bettet uns in sich ein. Weder ich noch er wagen es einen Mucks zu machen. Wir lassen schweigend unsere Blicke schweifen und hängen unseren Gedanken nach. Obwohl ich zugeben muss, dass der einzige Gedanke in dem Moment Marc gilt. Unglaublich wie sehr ich die Zweisamkeit geniesse. Ich habe schon als kleines Mädchen gesagt, dass ich niemals einen Mann brauche und auf gar keinen Fall heiraten werde. Ich war immer der festen Überzeugung, dass eine Beziehung zwischen Mann und Frau einfach nicht funktionieren kann, was wohl mit dem gestörten Verhältnis meiner Eltern zusammenhängt. Es ist komisch wie ein einziger Mensch deine Sicht auf etwas so drastisch ändern kann. Als ob plötzlich irgendwo ein Schalter umgelegt wurde und man die Dinge auf einmal mit ganz anderen Augen sieht.
Ich drehe mich in seinen Armen damit ich ihn anschauen kann.
"Wer hätte das vor zwei Wochen gedacht?", flüstere ich.
Ich ziehe ihn am Nacken zu mir und gebe ihm drei kurze Küsse. Marc lächelt mich zart an, als ich über seine Wange streichle.
Dann hebt er mich kurzerhand hoch und setzt mich auf das Geländer.
Ich grinse und ziehe ihn glücklich an mich, weil mich die Gefühle in mir drin erneut überwältigen. Ich wusste nicht, dass man für einen Menschen so vieles fühlen kann.
Marc bringt etwas Abstand zwischen uns, nur um die Lücke kurz darauf wieder zu schliessen. Unsere Lippen finden sich automatisch und verschmelzen sofort miteinander. Marcs Arme halten mich sicher und fest auf dem schmalen Geländer. Seine Küsse sind so unfassbar gut, dass ich allmählich echt danach süchtig bin. Ich habe vorher schon ein paar andere Typen geküsst aber das war nichts im Gegensatz hierzu. Es ist, auch wenn es idiotisch klingt, so als ob unsere Lippen füreinander gemacht wären.
Plötzlich spüre ich wie Marc mich absichtlich für einen kurzen Moment loslässt, wobei ich nach hinten kippe. Ich stosse einen erschrockenen Schrei aus und im selben Moment packt er mich wieder. Ich höre sein ausgelassenes Lachen.
"Meinst du echt ich lasse dich fallen?", fragt er schadenfreudig.
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Mein Herz hämmert gegen meinen Brustkorb.
"Du Scheisskerl", fahre ich ihn beleidigt an.
Er reisst empört die Augen auf und kurz darauf bereue ich was ich gesagt habe, da er mich erneut für einen Moment loslässt. Ich quietsche erschrocken auf und klammere mich so fest es geht an Marc. Der lacht wieder vergnügt und trägt mich vom Geländer weg. Ich hebe etwas eingeschüchtert den Kopf und blicke in sein Gesicht. Marcs Schmunzeln geht mir auf den Geist, also küsse ich es weg.
"Bist immer noch ein Blödmann", murmle ich.
Aber Marc lässt sich nicht mehr anstacheln, weil er jetzt ganz auf den Kuss konzentriert ist.
Na gut, mich stört's nicht! Er nimmt meine Unterlippe zwischen die Zähne und als wäre das nicht schon genug, um mich total aus der Fassung zu bringen, streicht er mit seinem Daumen über meinen Oberschenkel. Ich kriege eine Gänsehaut und schaudere leicht, was Marc bemerkt. Er unterbricht den Kuss mit seinem Lachen. Er strahlt mich an, glücklich. Dann dreht er uns im Kreis, was auch mich zum Lachen bringt. Ich vergrabe mein grinsendes Gesicht an seinem Hals.
Wir werden von einem Räuspern aus dem Blödeln gerissen. Ich hebe ruckartig den Kopf und sehe Dani und Maddy dort stehen. Ich breite die Arme demonstrativ aus.
"Überraschung!", rufe ich erfreut.
Marc drückt mir einen kleinen Kuss auf den Hals und lässt mich dann runter. Ich laufe zu Maddy und umarme sie stürmisch. Sie stösst ein überraschtes Lachen aus.
Als ich sie wieder loslasse wird sie auch schon von Marc in den Arm genommen. Er meint er würde ihr ja gratulieren, wenn es nicht Unglück bringen würde vorzeitig zu gratulieren. Erst dann sieht sie, was Dani aufgestellt hat.
"Oh Mann, ihr habt etwas für mich vorbereitet?", ruft sie überwältigt aus.
"Naja, eigentlich ist das Danis Verdienst", gebe ich zu, woraufhin sich Maddy ihm um den Hals wirft.
Auf Danis Gesicht bildet sich ein Lächeln und er legt langsam die Arme um sie.
"Danke danke danke", sagt sie bewegt.
Als sie sich wieder von ihm löst sehe ich, dass sie Tränen in den Augen hat.
"Wie habe ich euch verdient?", fragt sie und wischt sich über die Augen.
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A home to a soul
FanfictionLeilani wird dank ihrem besten Freund in eine ganz neue Welt geschleudert: die der MotoGP. Die Fahrer wühlen ihr Leben auf - einige mehr, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Sie lernt, über ihren Schatten zu springen und erfährt das erst...