Hallöchen
200 Leser DANKESEHR!! Das ist so krass für mich! Wow!
Das Kapitel ist nicht so lang, da ich noch einen Englisch Vortrag schreiben musste.
Und Mathematik darf ich auch noch lernen.
Darauf freue ich mich ja schon tierisch.
Nicht.Das Kapitel ist nach dem Song "Every Other Freckle" von Alt-J benannt. Ich liebe die Band so sehr! Die Musik ist irgendwie speziell und hat etwas.
Und jetzt, viel Spass beim Lesen.-
Ich und Sam sitzen im Auto zurück nach Hause.
Er hat mich heute um 6:00 Uhr geweckt. Wer steht bitte um diese Zeit auf?
Wir hätten doch gut noch zwei Stunden schlafen können!
Müde sitze ich in Jogginghose und mit einem Nest auf dem Kopf neben Sam und beobachte die an uns vorbeiziehende Landschaft. Der Himmel ist noch dunkel, doch hinter den Wäldern sieht man, wie die Sonne bald aufgeht. Falls sie das überhaupt tut, was ja garnicht nicht so wahrscheinlich ist.
Felder erstrecken sich so weit das Auge reicht. Es scheint als wäre die Welt noch nicht ganz wach.
Ich liebe diesen Moment, wenn man auf einer längeren Autofahrt ist oder liest und sich komplett von der Aussenwelt abkapselt. Man vergisst alle Probleme, alles um einen herum. Man ist in einer eigenen Welt, zufrieden und alles scheint so zu sein, wie es sein sollte. Zumindest für einen kleinen Augenblick.
"Jetzt hab ich dich jedes Wochenende am Hals."
Ich schaue zu Sam rüber, der lächelnd nach vorne blickt.
"Als ob du es lange ohne mich aushalten könntest", gebe ich zurück.
"Wo du Recht hast. Aber jetzt erzähl! Ich weiss garnicht was du gemacht hast und mit wem du unterwegs warst ausser mit mir."
"Ach so! Interessiert dich das?"
Schmunzelnd werfe ich ihm einen neckenden Blick zu.
"Tut es. Da ich mich jetzt dein Freund nennen darf, muss ich noch mehr Acht auf dich geben als sonst."
Wie kann das überhaupt gehen?
Sam hat mich schon immer beschützt. Vor anderen Jungs, die mich blöd anmachten, vor meinem Vater, vor mir selbst.
Er ist immer da wenn ich ihn brauche. Wie also könnte er noch mehr Acht auf mich geben?
"Das ist doch garnicht möglich. Und überhaupt, ich bin alt genug um auf mich selbst aufzupassen!"
Lächelnd dreht er mir schnell den Kopf zu.
"Für mich bist du nie alt genug dafür."
Ich verdrehe die Augen. Er stupst mich an der Schulter an, wohl um mir zu zeigen dass ich endlich reden soll.
"Na gut." Und so erzähle ich ihm alles vom Anfang bis zum Ende.
"Also warte. Jorge Lorenzo hat jetzt deine Nummer?"
Etwas beschämt murmle ich ein Ja.
"Und Valentino Rossi ist sowas wie dein Leibwächter?"
Lachend schüttle ich den Kopf.
"Wo hast du denn das gehört? Er hat nur gesagt dass ich ihm meine Probleme erzählen kann. Mehr nicht."
"Okay, okay. Bleibt noch Marquez. Was ist mit dem?"
"Was meinst du? Er ist nett aber manchmal verhält er sich etwas komisch."
"Komisch? In welcher Hinsicht?"
Ich überlege.
"Naja, du weisst schon. Der lächelt immer und...keine Ahnung. Das ist doch nicht normal. Du weist was ich von ihm halte."
Das war wahrscheinlich das erste Mal seit Jahren, dass ich Sam angelogen habe. Es ist nicht direkt gelogen, ich habe ihm nur nicht alles gesagt.
Ich kann ihm doch nicht sagen, dass Marc etwas Besonderes an sich hat, was mich auf eine Art fasziniert.
Oder ihm von Marcs Reaktion erzählen, als ich sagte dass wir nicht nur Freunde sind. Und seine Erleichterung als ich sagte wir sind beste Freunde.
Oder davon, wie er mich angeschaut hat, nachdem wir auf dem Balkon waren.
Ich habe langsam den Verdacht, dass es Marc war, der uns auf den Balkon gefolgt ist. Aber wieso? Wieso war er da?
Ich weiss ja selber nicht recht, was das alles soll und was es bedeutet.
Ich weiss nur, dass es Sam nicht unbedingt gefiele, wenn er es hören würde.
Es fühlt sich an, als würde ich ihn betrügen. Und das ist Schwachsinn!
Ich weiss, ich habe nichts getan und ich kenne meine Gefühle für Sam.
Nie würde ich jemanden betrügen. Dafür denke ich zu viel nach.
Das war schon immer so. Über alles denke ich zu viel nach. Manchmal liebe ich mein Hirn dafür, dass es so viel kann, sonst wäre ich nicht so super in der Schule gewesen. Aber manchmal wünschte ich, es würde die Klappe halten. Ich kann beispielsweise nie nur an mich denken.
Und wenn ich versuchen würde jemanden zu betrügen, dann gäbe mein Hirn keine Ruhe mehr. Da wäre eine kleine Stimme in meinem Kopf, die mir Vorwürfe macht. Wie fühlt er sich dann? Wie würdest du dich an seiner Stelle fühlen? Jetzt hasst er dich. Er wird nie mehr mit dir reden. Du bist ein schlechter Mensch.
Ich male mir alle Szenarien aus, die möglicherweise passieren könnten.
Und das ist bei jeder Entscheidung so, die ich in meinem Leben fälle.
Dennoch habe ich ein komisches Gefühl in meinem Bauch.
"Das ist unglaublich!"
Ich schrecke hoch, da ich wieder einmal in meiner Gedankenwelt gefangen gewesen bin.
"Was denn?", überrascht schaue ich zu Sam. Ich fühle wie langsam die Angst in mir hochkommt. Hoffentlich ist er nicht wütend auf mich! Vielleicht hat er etwas von Marcs Verhalten mitbekommen.
Doch dann wendet sich Sam mir ebenfalls zu. Seine weit aufgerissenen Augen strahlen und sein Mund ist zu einem verblüfften Grinsen verzogen.
"Rossi, Marquez und Lorenzo mögen dich alle. Überleg mal! Die können sich ja nicht mehr ausstehen! Du bist so etwas wie die einzige Verbindung die sie zueinander haben. Du könntest so viel ändern, was die Drei betrifft! Und überhaupt, vor einem Monat hast du noch von einem Foto mit denen geträumt. Ich freue mich für dich! Und es macht mich so glücklich, dass ich dir das ermöglichen konnte!"
Wie süss Sam sein kann! Ich würde ihm jetzt gerne um den Hals fallen. Er hat so viel für mich getan.
Doch abgesehen davon hat Sam Recht. Ich könnte vielleicht wirklich etwas ändern!
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A home to a soul
FanficLeilani wird dank ihrem besten Freund in eine ganz neue Welt geschleudert: die der MotoGP. Die Fahrer wühlen ihr Leben auf - einige mehr, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Sie lernt, über ihren Schatten zu springen und erfährt das erst...