Hey Jude

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Guten Tag, da bin ich wieder!

"Hey Jude" von den legendären Beatles ist der Song für dieses Kapitel. Ich find den Wunderschön, einer meiner Lieblingssongs! Ich hör das momentan wieder so oft und denk mir immer ich bin zur total falschen Zeit geboren was die Musik angeht. Ich liebe zu Beispiel Black Sabbath, Pink Floyd, The Rolling Stones, Nirvana, Queen, etc. etc.! Die Musik von damals finde ich einfach so krass toll! Heutige Musik ist dagegen meistens einfach nur Müll.

Ich wünsch euch viel Vergnügen mit dem heutigen Kapitel, ich hatte echt spass dran, es zu schreiben.

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"Halt, hör auf!", schreit Dani, während ich ihn mit höchster Geschwindigkeit durch das Fahrerlager auf Phillip Island stosse. Grinsend gehe ich seinem Wunsch nach und bringe den Rollstuhl zum Stillstand. Mein Magen schmerzt vor lachen und ich spüre kleine Freudentränen in den Augenwinkeln.
"Madre mía!", keucht Dani und krallt sich immer noch an den Armlehnen fest.
"Ich lass mich nie wieder von dir stossen", motzt er, dreht mir den Rücken zu und fährt davon.
"Hey, komm zurück! Das war doch witzig!", ich schliesse schnell zu ihm auf.
"Überhaupt nicht", Dani fährt stur geradeaus weiter.
"Gib's zu, es hat dir Spass gemacht", sage ich vergnügt.
"Naja, vielleicht ein bisschen...aber vor allem hatte ich verdammt viel Schiss. Und einen Mechaniker haben wir auch fast überfahren."
"Ach ja stimmt! Da musstest du aber auch lachen. Wenn ich gerade so überlege, hast du eigentlich die Hälfte der Fahrt über gelacht!"
"Pff, das hast du dir eingebildet", gibt er schnippisch zurück.
Ich rolle mit den Augen. Dass er mir aber auch nie recht geben kann!
"Dafür, dass du regelmässig mit 250 km/h Motorrad fährst, hattest du die letzten Meter aber wirklich ziemlich Angst",  necke ich ihn.
Dani dreht den Rollstuhl sofort in meine Richtung und versucht in mich reinzufahren. Nur blöd dass ich viel schneller bin als er. Ich jogge also rückwärts durch das Fahrerlager und Strecke dem mich verfolgenden Dani die Zunge raus. Sein Grinsen wird nur noch breiter und er legt noch einen Gang drauf. Man möge denken, ich würde auch mal einen Blick über die Schulter werfen, um nicht in irgendwen reinzulaufen, aber nein, so schlau bin ich in dem Moment leider nicht. Natürlich pralle ich also mit jemandem zusammen.
Ich spüre, wie ich mit dem Rücken voll gegen etwas stosse und höre noch ein Ächzen, bevor ich mit dem Po auf dem Boden lande. Das Erste was ich danach sehe ist Dani, der einmal scharf umlenken muss, damit er mich nicht wirklich noch überfährt. Dann spüre ich erst, dass jemand neben mir sitzt und drehe mich um. Vale kniet auf dem Boden und setzt sich seine Mütze gerade wieder auf. Als diese wieder sitzt, hebt er den Kopf und lächelt mich an.
"Da sieht man dich eine Woche lang nicht und dann rennst du einen über den Haufen. Unglaublich!"
Er steht auf, wischt sich den Staub von der Hose und hält mir dann die Hand hin. Etwas beschämt nehme ich sie und werde mit viel Schwung auf die Füsse gestellt.
"Tut mir echt verdammt leid Vale", sage ich kleinlaut.
Ausgelassen zieht er mich in seine Arme.
"Schon wieder vergessen, ich bin nur froh dich munter wiederzusehen", lacht er.
Er löst sich wieder von mir, behält seinen Arm aber um meine Schulter gelegt.
"Schön dich hier zu sehen", Vale klopft Dani auf die Schulter.
Sie beginnen ein Gespräch über Verletzungen, dem ich nur halb zuhöre. Ich beobachte die Mechaniker und die untergehende Sonne eine Weile, bis sich mein Magen bemerkbar macht.
"Können wir was essen gehen? Ich kippe sonst noch um!", beklage ich mich. Vale antwortet mit einem "Gleich" und führt dann das Gespräch weiter. Auch Dani macht keine Anstalten sich fortzubewegen. Ich knuffe Vale in die Seite, worauf er sich kichernd krümmt.
"Lass das!", lacht er, als ich ihn nochmal knuffe. Er greift meine Handgelenke und hält sie eisern fest. Ich habe keine Chance mich aus dem Griff zu befreien.
"Was meinst du, erfüllen wir der Dame ihren Wunsch und gehen essen?", Vale dreht den Kopf zu Dani. Ich stehe dem grossen Italiener direkt gegenüber, es ist nur eine geringe Lücke zwischen unseren Körpern. Ich muss den Kopf in den Nacken legen um ihm ins Gesicht zu schauen.
Dani gibt eine Zustimmung von sich und setzt sich in Bewegung. Vale wendet sich wieder mir zu, lässt meine Hände langsam los und geht in Abwehrstellung. Ich lächle zufrieden darüber, dass ich ihn eingeschüchtert habe, und gehe dann Dani aufholen, der jetzt schon einige Meter voraus ist. Sobald ich ihn erreiche stosse ich ihn wieder. Er tut mir so Leid, ich ertrage es nicht einmal, wenn er den Rollstuhl selbst stossen muss. Auch Vale taucht jetzt wieder neben uns auf.
"Ich will stossen", meint er dann.
"Aber das ist meine Aufgabe", erwidere ich.
"Ich will aber auch mal!",  quengelt er.
"Darfst du aber nicht", zicke ich.
"Leute, ihr verhaltet euch wie Kinder", stöhnt Dani.
Ich überlasse Vale widerwillig einen Griff.
"Danke", sagt er verschmitzt.
Ich rümpfe nur die Nase.
Wir stossen Dani zusammen in Richtung Ausgang.

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