Shiny Happy People

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Ich wünsche einen wunderschönen Tag!

Ich muss sagen, ich mag Ferien echt nicht. Es ist ja schon super wenn man mal Zeit hat für alles aber ich bin irgendwie noch unproduktiver als sonst. Und ich müsste so viel machen!

Der Song der diesem Kapitel den Namen gibt ist "Shiny Happy People" von R.E.M. Ich liebe den Song. Die Band mag ich sowieso wie verrückt. Das Lied finde ich passt einfach weil es mich persönlich immer happy macht.

Viel Spass🦇


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Vorsichtig befreie ich mich aus seinen Armen und ignoriere den Fakt, dass wir beide noch nackt sind so gut wie möglich. Aber einen kleinen Blick kann ich mir einfach nicht verkneifen. Und bereuen tue ich es dann kein Fünkchen. Gott, echt überhaupt nicht! Bei dem Anblick beschleunigt sich mein Herzschlag sofort. Mann, was habe ich nur für ein Glück!
Leise öffne ich meinen Kleiderschrank, schlüpfe in eine Unterhose und ein grosses Shirt und tapse auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe mache ich mich leichtfüssig auf in die Küche. Es ist doch eine total gute Idee ihm Frühstück zu machen!
Eine halbe Stunde später ist der Tisch reichlich gedeckt. Ich stehe am Herd und mache Eier mit Speck als sich zwei Arme um meinen Bauch legen. Marc zieht mich an seine Brust und gibt mir einen Kuss auf die Haare.
"Morgen", zwitschere ich fröhlich und kuschle mich etwas näher an ihn.
"Was machst du denn da?", fragt er und legt seinen Kopf auf meine Schulter.
"Frühstück, was sonst?"
Seine Lippen verwöhnen meinen Hals. Wie soll ich mich so auf das Essen konzentrieren?
"Mein Gott, du machst mich verrückt", stottere ich. Meine Beine sind auf einmal nicht mehr so stabil. Er lacht rau.
"Na hoffentlich." Seine Hand streicht über meinen nackten Oberschenkel.
Ich schlucke und öffne die Augen wieder. Mir verbrennt das noch alles! Mit viel Mühe konzentriere ich mich auf das Ei vor mir und ignoriere Marc so gut es geht.
Sobald es fertig ist packe ich es auf einen Teller und drehe mich zu Marc um.
"Du weisst wie gemein das ist?"
Überrascht hebt er seine Augenbrauen.
"Du lenkst mich ab. Und hast Spass dabei."
Sein Mund formt sich zu einem vergnügten Grinsen. Mit einem Ruck zieht er mich an der Taille wieder an sich.
"Vielleicht solltest du dich nicht so knapp anziehen wenn du nicht willst, dass ich auf schmutzige Gedanken komme."
Eine Hand wandert an der Seite meines Oberschenkels entlang, gleitet unter mein Shirt und fährt über meinen Rücken. Ein Schaudern durchfährt mich. Ich nehme meine Unterlippe zwischen die Zähne. Das ist mehr als ich aushalte.
"Willst du nicht essen?", frage ich leise währenddessen er mich mit den Augen festnagelt und sich über die Lippen leckt.
"Ich sehe was Leckeres direkt vor mir", sagt er, die Stimme noch rau vom Schlaf.
Ich kann mich nicht mehr zusammenreissen. Das Lachen bricht laut aus mir heraus. Was war das denn für ein Satz? So ein Blödmann. Ich schlinge die Arme um seinen Nacken und vergrabe das Gesicht an seinem Hals. Ich versuche mich wieder zu beruhigen aber das ist schwierig. Es tut mir echt leid weil ich den Moment ja mal sowas von zerstört habe.
Aber Marc nimmt das gelassen und drückt mich an sich, grinsend. Mit Tränen in den Augen hebe ich den Kopf wieder.
"Sorry", sage ich schmollend aber muss sofort wieder grinsen. Marc schüttelt gespielt genervt den Kopf.
"Dass du auch nie ernst bleiben kannst", mault er.
Ich streichle seine Wange.
"Du machst mich einfach glücklich."
Ich gebe ihm was er will und presse meine Lippen auf seine. Ganz schnell ist er wieder bei der Sache und schnurrt zufrieden. Aber bevor es weiter geht löse ich mich von ihm und bringe etwas Abstand zwischen uns.
"Essen wir endlich?", frage ich nörgelnd.
"Ich war noch nicht fertig", knurrt er mit funkelnden Augen. Er greift nach meinem Handgelenk und zieht mich zurück. Ohne ihm weiter zu trotzen gehe ich auf seinen leidenschaftlichen Kuss ein und überlasse ihm das Kommando.
Seine Hände erforschen meinen Körper und als sie sich sanft um meinen Hintern legen bin ich sowieso schon ganz in dem Spiel drin. Er schafft es jedesmal mich zum Glühen zu bringen, auf die gute Art. Er massiert meinen Po und spätestens jetzt habe ich das abkühlende Essen ganz vergessen.
Mit Leichtigkeit hebt er mich hoch, dreht sich um 180 Grad und setzt mich auf der Kücheninsel wieder ab. Er macht es sich gemütlich zwischen meinen Beinen.
Immer wieder drängt sich der Gedanke in den Kopf, dass das nicht selbstverständlich ist. Er hier. Und er liebt mich. So leidenschaftlich, selbst nach dem Streit. Der ist im Übrigen noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden her! Und ich fühle mich so als hätte ich ihm nicht ganz klar gemacht wie sehr es mir leid tut.
Sobald mir das durch den Kopf geflitzt ist kann ich mich nicht mehr so ganz auf Marcs Berührungen konzentrieren. Ich muss mich entschuldigen. Richtig.
"Marc", murmle ich als er gerade an meinem Ohrläppchen knabbert.
Er grummelt nur.
"Marc, warte", rede ich nun lauter.
Nicht wirklich abgelenkt fährt er mit den Lippen meinen Kiefer entlang.
"Was?", nuschelt er.
"Es ist mir wichtig."
Sofort lässt er von mir ab und horcht auf. Aufmerksam suchen seine Augen meine.
"Schiess los", meint er und ich höre die Nervosität in seiner Stimme.
"Ich habe einfach das Gefühl, dass...dass ich dir nicht gesagt habe wie sehr es mir Leid tut."
"Leilani..."
Ich unterbreche ihn.
"Nein, ich muss das tun. Sonst erdrücken mich die Schuldgefühle noch!" Meine Augen sind verzweifelt aufgerissen.
Marcs Mund, der vor einigen Sekunden noch verblüfft offen stand ist jetzt geschlossen. Ich sehe ihm regelrecht an wie er sich zusammenreissen muss um nicht zu widersprechen.
"Ich will dir einfach klar machen, dass mir alles was ich an dem Abend getan habe leid tut. Dass ich es bereue, so so stark bereue. Wenn ich es nur rückgängig machen könnte, dann würde ich das ohne zu zögern tun! Ich weiss was für Blödsinn ich angestellt habe und dass ich damit was zerstört habe. Dein Vertrauen. Auch wenn du sagen wirst, dass das nicht stimmt weiss ich, dass es sehr wohl so ist. Das geht nicht spurlos an uns vorbei. Aber ich werde einfach alles tun um dir zu zeigen, dass du alles bist was für mich zählt. Neben Maddy und Dani natürlich, die kann ich nicht vergessen. Aber wenn ich dich anschaue dann fühle ich diese Ruhe in mir, als wäre alles auf der Welt in Ordnung. Als würde alles gut werden. Marc es tut mir von ganzem Herzen leid."
Er umfasst mein Kinn und küsst mich sanft. Seine Hand sinkt um meine zu ergreifen.
"Du weisst doch, dass du dich nicht mehr bei mir entschuldigen musst. Alles wurde gesagt. Ich habe es schon wieder vergessen", er schaut mich vielsagend an und spielt mit meinen Fingern.
"Ich aber nicht", gebe ich zurück.
Seufzend lässt er meine Hand los und stützt sich an der Kücheninsel ab. Seine Augen liegen stets auf mir.
"Es ist echt beängstigend wie sehr ich dich liebe."
Das Gefühl kenne ich verdammt gut.
Er packt mich an der Taille und hebt mich von der Kücheninsel runter.
"Lass uns endlich essen", er drückt mich noch einmal an sich um mich auf die Stirn zu küssen.
Als ich zum Tisch laufe, spüre ich wieder diesen dumpfen aber doch präsenten Schmerz in meinem Unterleib. Ich bin echt wund. Super. Mein Gang verrät es sofort.
Marc nimmt das mit einem belustigten Schmunzeln zu Kenntnis, sagt aber nichts, weil ich ihm einen drohenden Blick zuwerfe. Ist alles deine Schuld.


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