Need It

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Hallo wieder einmal!

Ich habe ja schon angekündigt, dass ich jetzt mehr Zeit zum Schreiben haben werde und darauf freue ich mich. Eigentlich wollte ich schon früher einen neuen Teil posten, aber die Woche war...nicht die allerbeste. In der Schule war es super. Das Problem war zuhause. Es ist momentan wirklich so schlimm wie noch nie, die "Beziehung" mit meiner Mutter hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Ich möchte euch nicht damit belasten und hier herumnörgeln. Aber ich möchte euch einfach daran erinnern: Wenn ihr Freunde habt, die euch in schweren Zeiten ein Lächeln ins Gesicht zaubern können, dann dankt ihnen. Ich habe das diese Woche so richtig zu schätzen gelernt. Echt. Ich weiss nicht ob ich noch hier wäre ohne diese Menschen.

Ich habe das Bild dazugetan weil es passt (und weil ich ein riesen Grey's Anatomy Fan war - das Zitat stammt von der Serie - und heute durch Zufall wieder auf ein paar Videos davon gestossen bin, wobei ich zugeben muss, dass ich jetzt echt Bock hätte das ganze nochmal durchzuschauen...). Vielleicht werde ich künftig öfters Sprüche dazu posten, weil die manche Dinge einfach so viel besser ausdrücken als ich es je könnte.

Der Song für das Kapitel heisst "Need It" und ist von Half Moon Run. Ist eine super tolle Band!❤️

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!


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"Ein Typ", stellt er ernüchternd fest.
Die Ruhe, die er zuvor noch ausgestrahlt hat ist wie weggeblasen. Ich sehe es in ihm brodeln und zwar schlimmer als gestern noch.
"Er...ich...es hört sich vielleicht schlimm an aber...", stottere ich mit schwacher Stimme.
"Es hört sich schlimm an? Es ist schlimm, zur Hölle noch mal!", faucht er und steht blitzartig auf.
Er fährt sich durch seine Haare, geht ein paar Schritte vom Tisch weg, bleibt stehen und kommt dann wieder zum Tisch zurück. Währenddessen macht sich Angst in mir breit.
Marc stützt sich auf dem Tisch ab. Ich sehe auf seine Hände. Seine Hände, die mich immer so sanft berühren und jetzt zu Fäusten geballt sind.
Er schlägt mit der Faust auf den Tisch. Erschrocken zucke ich zusammen. Diese Seite an ihm gefällt mir ganz und gar nicht.
"Ein Typ! Ich versteh's nicht! Ich versuche dir alles zu geben, alles was ich habe in mir drin. Noch nie war ich mir so sicher bei einer Sache, wie bei dieser. Du bist alles was ich habe, alles was zählt. Jeder Gedanke in meinem Kopf gilt dir. Aber es ist einfach nicht genug. Ich weiss nicht was ich noch machen soll, ich weiss es nicht. Ich dachte alles ist gut zwischen uns! Aber dann...ach dann passiert so ein Scheiss!"
Ich schüttle mit feuchten Augen den Kopf, weil ich kein einziges Wort aus meinem Mund bekomme.
"Ich versteh's nicht", sein harter Blick trifft mich mit voller Wucht.
"Was mache ich nicht richtig?"
Ich schlucke schwer, paralysiert von Marcs wilden Augen.
"Du machst alles richtig", versichere ich ihm leise.
Seine Augenbrauen wandern noch weiter nach unten.
"Warum gehst du dann mit anderen Typen feiern?", fragt er gereizt.
"Marc, ich war nicht mit ihm feiern. Er...er hat ein Gespräch begonnen. Er wollte mich nicht anmachen, es war ein nettes Gespräch. Ich habe über dich geredet. Er hat auch eine Freundin und die hat er vermisst."
Ich versuche so beruhigend wie möglich zu sprechen.
Aber das hilft nicht im Geringsten.
"Und weil er seine Freundin vermisst geht er andere Frauen ansprechen?"
"Er hat nicht geflirtet Marc! Und ich kenne ja nichtmal seinen Namen", krächze ich.
"Du brauchst den Namen nicht um mit jemandem rumzumachen!", schreit er.
Ich sitze stocksteif da.
"Was redest du da?", flüstere ich, während meine Sicht von den Tränen schon ganz verschwommen ist.
"Was ich rede? Du weisst doch selbst ganz genau, dass du dich nicht gewehrt hättest wenn er dich angefasst hätte. Mit dem ganzen Scheiss den du genommen hast. Als hättest du dann auch nur einmal an mich gedacht." Er spuckt die Worte angewidert aus. Und spätestens jetzt weiss ich, wie sehr ich Marc mit allem was ich gestern Abend getan habe verletzt habe.
Meine Hände zittern unkontrolliert. Marc durchbricht mich noch einmal mit diesem Blick. Da ist kein Fünkchen Liebe in seinen Augen. Und schneller als ich es registriere hat er seinen Rucksack über die Schulter geworfen und schlägt die Wohnungstür hinter sich zu.


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