_13 - Cleave_

2.4K 170 4
                                    

Genervt haut mein Bruder ab. Er murmelt noch etwas von der Ehre eines Jägers und Gefühlen, bevor er den ehemaligen Bunker verlässt. Sebastianos Augen fallen im Sekundentakt zu, dass ich Angst habe er könnte um kippen.

"Geh schlafen und wenn du nicht im dein Haus willst, leg dich in einer Zelle hin.", meine ich fürsorglich.

"Ich will auf sie aufpassen.", gähnt er.

"Warum?"

"Weil sie etwas besonderes ist.", murmelt er und lächelt kurz. Fast könnte ich meinen er wäre in sie verliebt.

"Leg dich trotzdem hin. Mike ist ja jetzt auch bei ihr und passt auf sie auf.", versuche ich ihn nochmal zu überzeugen und er nickt ergeben. Langsam schlurfte er in eine Zelle und legt sich auf das Bett. Es dauert keine Minute, da schläft Sebastiano schon.
Ich lehne mich gegen die Wand und warte.

"Cleave? Kannst du mal kommen?", fragt mich Mike irgendwann von der Seite und drehe den Kopf. Ich nicke und foge ihm in die Zelle. Zum ersten mal sehe ich Janet wach. Obwohl ich sie nicht kenne, würde ich behaupten, dass sie schlecht aus sieht. Ich lehne mich an die Wand und schaue abwechselnd zu Mike und Janet und wieder zurück.

"Was gibt's? ", frage ich.

"Ich möchte dass Janet hier raus kann.", sagt Mike ohne umschweife.

"Und was willst du?" Ich richte mich an Janet, woraufhin sie mich irritiert anstarrt.

"Ich brauche frische Luft.", murmelt sie und ich glaube dass sie murmelt weil sie nicht mehr Kraft hat. Ich nicke.

"Ich werde gucken was ich machen kann."

"Danke." Mike scheint erleichtert und lächelt mich an. Ich nicke und mustere dann wieder Janet.

"Lässt du uns mal kurz alleine?", frage ich Mike und er geht heraus. Er lächelt und ich glaube dass es ihn freut dass ich keine Angst habe mit seiner Schwester alleine zu sein.

"Janet?" Ihre Augen flackern kurz.

"Ich bin Cleave." Sie nickt nur Schwer fällig und legt sich hin.

"Brauchst du mehr Blut?" Ich weiß, dass sie zwar alle paar Stunden etwas bekommt, aber nie mehr als 50 ml. Sie nickt.

"Die Wirkung lässt zu schnell nach.", flüstert sie. "Aber ich habe keinen großen Hunger mehr, ich brachen nur die Energie." Jetzt nicke ich.

"Ich kümmere mich drum." Dann gehe ich auch wieder. Erst als ich aus der Zelle heraus trete, wird mir der starke Geruch von Schweiß bewusst. Ich muss mit meinem Bruder reden, denn sie kann nicht länger darin bleiben. Ich habe Mitleid mit ihr.

Jäger des BLUTESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt