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"Verdammt!", schreie ich fluchend und trete dabei die ausgetocknete Leiche das Mädchen, so dass diese ein paar Meter weit fliegt. Dass sie so schnell stirbt hätte ich nicht erwartet. Wir sidn nicht mal weit gekommen, gerade 150 km entfernt vom Hauptquatier, für einen Vampir einen Katzensprung. Ich bräuchte im normal Fall vielleicht 20 Minuten hier hin. Von meiner Wut geblendet schlage ich gegen den nächsten Baum, so dass dieser zittert.  Ich bezweifel, dass André uns so nah ist, sonst wäre er längst bei mir. 

Wenn ich ihn nicht finden kann, muss er mich finden, aber wie ohne, dass ich die Jäger in Gefahr bringen? Weg muss ich hier auf jeden Fall. Ich werfe einen Blick auf die Leiche. Sie tut mir leid, irgendwo in mir tut sie mir leid, aber es ist ihre Schuld. Ich fahre mir durch die Haare, bevor ich wieder anfange zu rennen. Weit weg... So schnell ich kann...

Bäume fliegen Schemenhaft an mir vor bei und meine Umgebung verliest zu einem großem Ganzen. Mein Herz will mir sagen das es falsch ist, es klingt wie ein jämmerliches Klagen eines Sterbenden. Das Blut der Vampire fließt auch ohne es durch meinen Körper und gibt mir Energie.

Wie viele Menschen müssten noch wegen mir sterben? Wieso konnte André mich nicht einfach vergessen? So wie ich es auch versuchte...

Während ich renne kommen Erinnerungen hoch. Ich sehe mich in seiner Eingangshalle und spüre die Angst beim abschließen des Deals. Ich höre ich lachen als er mich Twilight gucken sieht oder wenn ich versucht habe mich gegen ihn zu wehren. Der Moment in dem er mich zum ersten mal geküsst hatte, auch wenn ich es nicht gewollt hatte. Ich spüre seine Hände auf meiner Hüfte. Ich fühle seinen Zorn auf seinen Bruder, seine Verzweiflung weil ich ihn nicht liebte und seine Angst um mich.
Ich erinnere mich an das glückliche Strahlen als er erkennt das ich nicht Tod bin. Oder daran wie er mich das Leben mit seinem Blut gerettet hat. Ich erinnere mich an die Szene im Bad wo ich ihn verführt hatte. Und dann sind da die Erinnerungen die mich dazu bringen ihn zu hassen. Er hat mich seinem Blut ausgestezt in der Hoffnung ich könnte ihn lieben.  Ich weiß genau wie es war als er plötzlich weg war und ich dem Tod immer näher kam und er nicht da war um mir zu helfen.

Abrupt bleibe ich stehe und atme schwer. Ich habe das gleiche getan. Ich bin geflohen, weil ich ihn nicht verletzten wollte! Ich wollte ihn nicht leiden lassen! Genau wie er bin ich einfach gegangen und zu erklären warum!

Jäger des BLUTESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt