"DU HATTEST KEINE ANGST!", schreit er und seine Eckzähne blitzen im Mondlicht deutlich auf. Ich lasse mich fallen. Egal wie sehr er mich gerade hasst, ich verfalle seiner Berührung. Ich liebe ihn und ich weiß es schon so lange, aber verleugnen und weg rennen war einfacher. Einfacher als zu bleibem und zu akzeptieren dass mein eigner Bruder ein Verräter ist und ich nichts gegen alles tun kann. Ich wollte damals nicht akzeptieren dass ich ein Vampir geworden bin oder dass ich keine Wahl mehr haben.
"Trotzdem liebe ich dich." Verstärkte impulsive Emotionen, genau dass sind wir. Vampire, die töten um zu überleben und verwirrte menschliche Seelen, die nicht mehr wissen wohin sie sollen. Plötzlich passiert etwas was ich mir nicht vorgestellt hätte. Er küsst mich. Kurz- schnell- verzweifelt. Für einen Moment ist er wieder er und ich wieder ich. Ein Moment der für immer halten sollte, aber er zerbricht wie alles andere auch.
Der Moment in dem mir neues heißes Blut über den Arm läuft, beweist mir, dass ich träume. Er ist weg. Für Immer. Ich habe ihn zerstört, wie er auch mich. Menschlichkeit hin oder her. Wir müssen sterben.
Wir müssen sterben.
Wir beide.
Lauf! sage ich mir und renne. Ich renne so schnell ich noch kann, obwohl ich weiß dass er scheller als ich bin. Dann packt er mich schon und reißt mir meinen Arm auf. Ich schreie, habe aber es aber tatsächlich bis in den Wald geschafft. Meine Hände suchen blind nach Holz.
Alles geht zu schnell. Viel zu schnell für einen Menschen. Immer noch zu schnell für einen Vampir. André stürtzt sich auf mich und ich spüre wie seine Hände meinen Brustkorb duch stoßen und mein Herz packen. Gleichzietig hatte ich einen Ast hoch gerissen. Er spuckt Blut, seine Hände krampfen sich um mein Herz zusammen, doch sie lassen los. Er kippt von mir herunter. Röchelnd liegt er neben mir. Auch ich spucke Blut. Der Ast ragt aus seinem Brustkorb, genau über seine, Herzen. Ich weine.
"Es tut mir so leid.", flüstere ich und suche trotzdem noch nach seiner Hand. Ich greife nach ihr und halte sie fest. Er drückt meine.
"Nic-Nichts is-ist de-deine... Sch-s-uld." Wieder spucke ich Blut und krampfe mich schreiend zusammen. Noch ein letzes mal drückt er meine Hand, bevor er auf hört zu röcheln und sein Körper auf hört sich zu verkrampfen.
Wir werden sterben.
Wir sind gestorben.

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Jäger des BLUTES
Vampir[Band 3 der 'des Blutes' Reihe ] Eine Vampirin die nur das Blut ihrer Artgenossen trinken kann, ist wie ein Kanibale unter Menschen. Aber in unserer heutigen Zeit ist diese Vampirin eine Waffe der Rebellion. Ich, Janet Revue und auf ewig 19 Jah...