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Es gefällt mir zu sehen wie die Vampire Angst haben und nicht die Menschen. Ich kann ihre Angst riechen und in ihrem Blut schmecken. Die jung vampire sind torisch, zu mutig und zu verängstigt. Die älteren alle arrogant und erfüllt mit Unsicherheit.  Vier junge und zwei ältere hocken vor mir und ich empfinde mitleid, aber was nötig ist ist nötig. Sie haben keinen Skrupell uns zu töten, also sollte ich keinen haben das gleiche mit ihnen zu tun.

"Du." Ich zeige auf das Mädchen was kaum älter als Mike sein kann. "Komm her." Mit wackligen Schritten steht sie auf und kommt auf mich zu. Den Kopf hält sie gesengt um mir bloß nicht in die Augen zu gucken. 

"Wie alt warst du als du zum Vampir wurdest?", frage ich und verliere trotz meines Mitgefühls nicht die strenge in meiner Stimme. 

"Vierzehn.", sagt die kleine und ich kann ihrer Nervosität förmlich sehen.

"Und wie lange bist du nun ein Vampir?", frage ich.

"Fast ein Jahr.", murmelt sie. Ich nicke.

"Ist es schlimm gewesen ein Vampir zu werden?" Plötzlich schaut sie auf und schüttelt energisch den Kopf.

"Wäre ich keine, wäre ich schon längst Tod, es ist ein Geschenk.", beteuert sie hastig. Blankes Entsetzten packt mich. Ein Geschenk? !

"Es ist kein Geschenk.", knurre ich und die Kleine weicht ein paar Schritte zurück.

"Sag mir kannst du Menschenblut widerstehen? Kannst du es?" Knurren trete ich an sie heran. Sie schüttelt den Kopf.

"Also  ist Mord an Unschuldigen ein Geschenk?", frage ich und spüre wie die Wut mit immer mehr ein nimmt.

"Natürlich nicht!", versucht sie sich zu verteidigen.

"Was ist dann ein Geschenk daran?"

"Das Leben." Fassungslos starre ich sie an.

"Du bist Tod! Du wirst nie eine Familie haben, nie ein eigenes Kind, nie Lieben können!", schreie ich sie an.

"Wie kann er dann dich lieben?", fragt dann plötzlich einer der anderen.

"Er tut es nicht. Er will mich bloß als sein Eigentum. Liebe klingt einfach netter dabei.", lüge ich uns alle an, selbst mich. Ich darf ihn nicht lieben und dass ist das einzige was helfen kann.

"Du wirst ihn aber suchen, Kleine und dann bringst du ihn zu mir. Er soll wissen dass ich es versuchen will, ihn zu lieben.", meine ich und zerre sie an den Haaren hinaus.

"Wenn du nicht tust was ich dir gesagt habe, bis du schneller Tod, als du gucken kannst.", zische ich ihr noch ins Ohr. Dann kehre ich zurück und falle über die restlichen her. Schreie allen an den Wänden wieder und ihr Blut gibt mir neue Kraft.

Jäger des BLUTESWo Geschichten leben. Entdecke jetzt