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Dass Tor mich gebeten hat auf Hannah aufzupassen und dann schließlich mit ihr nachzukommen, war ein guter Schachzug. So kann ich Alex davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist und ihn vor meiner Abreise noch los werden.
»Und die anderen sind zur neuen Villa? «, fragt er misstrauisch mit verschrenkenkten Armen.
»Ja das schon, nur gibt es da ein kleines Problem «, gestehe ich so beiläufig wie möglich, während ich meine Sporttasche packe. Schnell renne ich zur Theke zurück, während Hannah noch im Bett liegt und sich weiterhin nicht rührt.
»Und das wäre? «
Für einen kleinen Moment schweige ich, denn ich weiß nicht, wie ich ihm sagen soll, dass Will ihn nicht dabei haben will.
Ich hole die kleinen Fläschen aus dem Kühlschrank heraus. Die, in denen Hannah Annas Blut aufbewahrt hatte, doch sie sind leer. Ich lasse sie vor meinem Augen hin und her schwingen.
»Wieso sind sie leer? «, murmele ich und ignoriere damit Alex Frage.
»Linus! «, ermahnt er mich und macht einen Schritt auf Hannah zu.
Schnell springe ich auf. »Geh lieber nicht so nah an sie ran, ich habe sie noch nicht im Griff. Sie kann jeder Zeit wieder ihren Schrei einsetzen und sei mir nicht böse, ich will noch nicht, dass sie wieder aufwacht. «
Was natürlich gelogen ist, doch das braucht er nicht wissen. Längst habe ich ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, denn das letzte was ich gerade brauchen kann ist, dass sie aufwacht und das ganze Haus mit ihrem Schrei zerstört.
Ich beschließe die Fläschchen trotzdem einzupacken und bringe sie zum Bett, um sie in die Tasche zu räumen.
»Würdest du mir bitte meine Frage beantworten? «, bittet er jetzt energisch.
Schnell drehe ich mich zu ihm um und schultere die Tasche. »Ich sage es dir jetzt ganz direkt «, ich stoppe kurz, »Will möchte nicht, dass ich dich mit bringen. Der Ort soll erst einmal geheim gehalten werden und zwei Augen und Ohren mehr, wären nicht gut. Könntest du kurz auf sie aufpassen? Ich suche einen Wagen. «
Als ich an ihm vorbei gehen will, hält er mich auf. »Was läuft hier? «
Von seiner mich umklammernden Hand aus fahre ich mit meinen Augen an ihm hinauf. »Nimm die Hand da weg! «
Für ein paar Sekunden sieht er mir in die Augen, ohne ein Wort zu sagen.
»Er vertraut mir also immer noch nicht? Ich habe Anna doch zurück gebracht. Ich hätte sie auch sterben lassen können «, zischt er betrübt.
Ich schlage seine Hand los. »Du weißt, was dann passiert wäre! «
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Blood Hunter Band 2
FantasyDies ist die Fortsetzung zu meinem ersten Roman "Blood Hunter". Wenn ihr diesen hier lesen wollt, müsst ihr erst den ersten Band gelesen haben ;) Anna und der restliche Trupp haben den großen Angriff gerade noch so überlebt. Doch was wird...