Kapitel 41

34 5 0
                                    

Fast zeitgleich drehe sich alle Köpfe zu mir um, Inklusive Wills. Doch Raven sieht nicht auf, ihr Kopf hängt immer noch tief in ihren Nacken, ehe ihr erneut ein amüsiertes Lachen entfährt und ihre Schultern dabei wild zucken.

Sofort lässt Will von ihr ab und umfasst die Gitterstäbe. »Charles! Bring sie von hier weg! Sofort! «, blafft er wütend und streicht sich seine Haare mit seinen Blutigen Krallen aus dem Gesicht, ehe er ausholt und mit der Faust gegen einer der Stangen schlägt.

Auch Meredith sieht zu mir. »Was macht sie hier? «

Ein Raunen fährt durch die Masse, doch schweigen sie schnell, als Will wütend aus dem Käfig steigt und die Tür zu schlägt.

Während Charles mit schnellen Schritten auf mich zukommt, gibt er mir mit seinem Blick zu verstehen, dass ich auf ihn hören soll, dass ich mich in dieser Situation nicht wehren sollte, doch da kennt er mich schlecht.

Als er mich erreicht und nach meinem Arm greifen will, weiche ich schnell aus. »Nein, lass mich! Will! was ist hier los? «, krächzte ich, während ich mich gegen Charles Griff heftig während, der mich aus dem Raum schieben will. »Lass mich los! ...Du sollst mich loslassen! Will! «

Charles fester Griff lässt mich straucheln, doch schafft er es schließlich mich hinter die Tür zu schieben, doch als Will auf mich zu kommt, bin ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war mich zu wehren. Mit einem kalten, wütenden Blick erreicht er mich, ehe Charles mich auch schon loslässt und Will mich dafür mit einem noch heftigeren Griff vor sich hertreibt. Keuchend mache ich einen Schritt vor den anderen, bin mir sicher, dass er mich jetzt anbrüllen wird.

Einige Meter schleift er mich noch hinter sich her, ehe er mich schwungvoll vor sich schmeißt und mich dann an den Schultern zu sich dreht. Das Ganze geht so schnell, dass ich gar nicht reagieren kann.

Furchteinflößend starrt er mir in die Augen, doch sagt er nichts. Ich traue mich schließlich nicht etwas zu sagen und halte deshalb angestrengt die Luft an.

Meine Augen saugen sich an seinen fest. Unaufhaltsam versuche ich in ihnen zu lesen, was hier los ist, was in ihm vorgeht, doch er scheint Kilometer weit weg.

Plötzlich öffnen sich seine Lippen.

»Was hast du dir nur dabei gedacht, Anna? «, zischt er.

Fassungslos stehe ich da, immer noch in seinem Griff gefangen. »Was ich...Was ich mir gedacht habe? «

Verwirrt klimpere ich mit meinen Wimpern, bevor sein Griff sich etwas lockert, doch ist er immer noch schmerzvoll.

»Ich meine was du hier unten machst. Ich habe dir verboten hier her zu kommen! Willst du, dass es alle erfahren? Willst du, dass wir beide größeren Ärger bekommen, als wir jetzt schon haben? «

»Größeren Ärger als wir eh schon haben? «, frage ich entsetzt, »Ist das dein beschissener Ernst, Will? Was läuft denn hier? Du folterst Raven um Antworten zu bekommen? So weit sind wir also gesunken? «

»Also ich für meinen Teil war schon immer so weit unten «, zischt er wütend. »Irgendwann kommt Jeder an den Punkt. Früher oder später. Du verstehst nicht worum es hier geht. Niemand weiß, dass du... «, er stockt plötzlich und sieht an mir herab.

»Dass ich was? «, frage ich pampisch und stemme die Arme in die Hüften.

Schnell winkt er ab. »Lassen wir das jetzt! Ich will, dass du wieder hochgehst! Du lässt mich hier meine Arbeit machen und kommst erst wieder raus, wenn ich es dir sage! «

Fassungslos sehe ich ihn an. »Hast du nicht gehört, was sie gesagt hat? Sie wird dir keine Antwort geben. Sie will nur mit mir reden «, blaffe ich ihn an.

Blood Hunter Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt