Kapitel 11 - Los Angeles, Kalifornien

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Chriz' P.O.V.

"Du kannst jetzt rein gehen. Sie ist bereit, mit dir zu reden", sagt Brad, als er mit zwei Mädels und einem Kerl aus unserer Garderobe kommt. Eine hat rotbraune Haare, die andere und der Kerl haben schwarze. Sie schauen mich nicht gerade freundlich an, obwohl ich weiß, dass sie Fans sein müssen. Was hat Kim ihnen nur erzählt?

"Danke, Brad." Ich drehe mich zu den anderen um. "Ist das wirklich ok für euch?"

"Klar, Mann. Geh schon, rede mit ihr. Bevor Kyle das mitbekommt und dir den Kopf abreißt", sagt Tyler stellvertretend für alle.

"Danke, Jungs. Viel Spaß mit den Mädels. Aber nicht zu viel Spaß, klar?"

"Ja, Spaßbremse. Und jetzt verschwinde", lacht Josh. Und das tue ich auch. Ich gehe in unser Vorbereitungszimmer und sehe Kim auf einem der Sofas sitzen. Sie starrt einfach vor sich hin und scheint tief in Gedanken versunken zu sein.

"Hi Kim", sage ich schüchtern. Seit wann bin ich denn bitte schüchtern, wenn ich mit einem  Mädchen rede? Endlich sieht sie mich an, und ich muss zugeben, sie sieht genauso schön aus wie damals. Nur fraulicher und erwachsener.

Ich erwische sie dabei, wie sie mich durchgehend anstarrt. Also nutze ich diese Gelegenheit, um sie auch anzuschauen. Ihre braunen Locken sind ein bisschen länger als damals. Ihre Augen haben immer noch diesen dreckigen Blaugrauton. Wenn sie glücklich ist, strahlten ihre Augen immer mehr blau und von dem Grau war wenig zu sehen. Im Moment sah sie allerdings alles andere als glücklich aus.

"Bist du fertig damit, mich abzuchecken?", frage  ich sie grinsend. Sie starrt mir immer noch ins Gesciht, bis ihr wohl klar wird, dass ich gerade etwas gesagt habe.

"Du wolltest mit ir reden?" Der kalte Ton in ihrer Stimme macht mir Angst. Aber ich kann sie verstehen, sehr gut sogar. Ich setze mich neben sie auf die Couch und überlege, wie ich ihr das am besten sagen kann. Leider ist mein Mund mal wieder schneller als mein Gehirn.


"Ich war ein Idiot. Und ein riesiges Arschloch."

"Pff, ich dachte, du wolltest mir etwas erzählen, das ich nicht weiß." Autsch. Sie verschränkt die Arme unter der Brust, was dazu führt, dass ihre Brüste hochgedrückt werden. Schau woanders hin, du Idiot! Lass dich jetzt nicht ablenken!

"Das werde ich auch."

  "Und wann?", fragt sie leicht genervt. Ich hole tief Luft und schaue ihr in die Augen.

"Jetzt." Sie zieht wieder eine Augenbraue hoch. Irgendwie macht sie das ziemlich sexy.

"Du hast fünf Minuten bis ich Kyle schreibe, wo ich bin. Deine Zeit läuft." Wow, damit hatte ich nicht gerechnet. Wie konnte sie nur so kalt mir gegenüber werden? Indem du dich nie wieder bei ihr gemeldet hast, du Depp!  Was hat meine innere Stimme nur plötzlich gegen mich?

"Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass ich diesen Kuss keinesfalls bereue. Er war fantastisch und ich würde es jedes Mal wieder genauso machen." Sie lässt die Hände sinken und schaut mich verwundert an. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.

"Das sah damals aber anders für mich aus." Ich fahre mir mit der Hand durch die Haare.

"Ich weiß, dass das damals so für dich aussah. Aber bitte lass mich erklären. Ich bin sicher, dann verstehst du alles."  Ich warte, bis sie nickt. Dann fahre ich fort: "Wie du vielleicht noch weißt, musste ich nach dem Kuss erstmal eine Dusche nehmen." Sie scheint zu verstehen und schaut mit rotem Gesicht auf den Boden."Und als ich aus der Dusche kam, wurde ich auch schon von deinem Bruder begrüßt." Sofort schießt ihr Kopf wieder nach oben.

Make Me Believe Again - Knock Back 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt