Kapitel 31 - Kim

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>> Nächstes Mal landet der übrigens in deiner Unterhose. Nur mal so als kleine Info <<, sagt Eve, als sie mit Chriz und Nik im Schlepptau aus dem Fahrstuhl steigt. Letzterer versucht mit großen Schwierigkeiten, nicht zu lachen. Chriz hingegen verliert jegliche Farbe aus dem Gesicht und hält sich schützend die Hände vor den Schritt.

>> Was zum Teufel hast du gemacht? <<, frage ich sie. Sie grinst mich nur wissend an, Nik bricht endgültig zusammen und lacht.

>> Er wollte nicht aufstehen, also hab ich ihm einen Eiswürfel in sein Shirt gesteckt. << Oh mein Gott. Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen. Ich hätte ihm eher einen ganzen Eimer Wasser drüber gekippt.

>> Ja, aber nicht nur irgendwo hin, sondern direkt auf den Bauch <<, schmollt Chriz.

>> Verdammt, Eve. Das ist echt gut. << Wir geben uns ein High-Five. Aber natürlich finden die Jungs diese Aktion auch genial und müssen auch einschlagen.

Als das beendet ist, machen wir uns endlich auf den Weg durch die Stadt. Es ist schon dunkel und die meisten Lampen leuchten. Ich bin zwar keine typische Romantikerin, aber das sieht trotzdem alles voll schön aus. Nur die Jungs müssen das wieder kaputt machen, indem sie dumme Sprüche reißen und nur Scheiß anstellen.

Wie jetzt zum Beispiel. Chriz jagt Josh vor sich her. Josh sieht vor Lachen fast nicht, wo er hin rennt. Und Chriz sieht alles andere als begeistert aus. Ich will garnicht wissen, was Josh jetzt schon wieder angestellt hat. Oh Gott, sie rennen fast in eine Gruppe Touristen, die vor einer Kirche beziehungsweise Kathedrale steht.

>> Josh! Chriz! Kommt sofort wieder hier her! Das ist eine Kirche, meine Güte. << Sie kommen tatsächlich wieder angedackelt, als hätte Eve zwei kleine Hunde gerufen.

>> Du hast nicht geflucht? Ich bin erstaunt. << Das bin ich allerdings auch. Normalerweise hätte sie ihnen doch alle möglichen FLuchwörter an den Kopf geknallt.

>> Das ist eine Kirche. Da schreit man nicht lauter Flüche durch die Gegend. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich habe tatsächlich auch Anstand. <<

>> Der war echt gut. Du und Anstand? <<, lache ich über ihren Kommentar. Sie wirft mir einen ihrer Todesblicke zu, allerdings in leicht abgeschwächter Form.

>> Ja, wenn es um sowas geht <<, antwortet sie mir. Dann dreht sie sich zu den Jungs um.

>> Und ihr benehmt euch jetzt endlich. Das ist ja wie im Kindergarten hier. Und glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Ihr bleibt jetzt hier bei uns und seid leise. Das gilt für euch alle. Es ist immer noch mein Job, dafür zu sorgen, dass ihr euch nicht in aller Öffentlichkeit blamiert.

Wenn Eddie das erfährt, bin ich am Arsch. Und ich werde euch das Leben zur Hölle machen, das verspreche ich euch. Im Gegensatz dazu, war alles Bisherige Kinderkram. Also reißt euch endlich zusammen, verdammt noch mal! Ihr seid Anfang zwanzig und nicht fünf. Das ist ja fast nicht mehr auszuhalten mit euch.

Wenn ich euch jetzt also noch einmal ermahnen muss, dann heißt es für die nächsten zwei Wochen weder Alkohol, noch Frauen oder anderweitige Freizeitbeschäftigung. Dann habt ihr nämlich mehr oder weniger Hausarrest und werdet nach Auftritten oder Flügen direkt zurück ins Hotel gebracht. Habt ihr das verstanden? <<

Heilige Scheiße, wo kommt das denn auf einmal her? Geschockt sehen wir sie an und wagen es nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen.

>> Ich habe euch etwas gefragt. << Sie schaut nacheinander jeden von uns an und hält Augenkontakt, bis wir nicken. Außer Josh, der starrt sie einfach nur an. Langsam geht sie auf ihn zu und bleibt zwei Schritte vor ihm stehen. Dann wiederholt sie ihre Frage.

Make Me Believe Again - Knock Back 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt