Make Me Believe Again - Knock Back 1

Kapitel 38 - Kim

Ich werfe meine Klamotten einfach auf ein Handtuch. Eve gefällt das mal wieder nicht, aber was soll's. Sie wirft mir einen bösen Blick zu, den ich allerdings ignoriere. Denn ich sehe etwas viel interessanteres.

Nik sitzt auf seinem Handtuch und starrt mich an. Und zwar nicht meinen Körper, nein. Er starrt mir in die Augen. Ich hatte mich vorher schon beobachtet gefühlt, und jetzt weiß ich auch, warum. Offensichtlich hat er mich die ganze Zeit über angestarrt. Womit ich natürlich gar kein Problem habe. Schließlich habe ich ihn vorher auch angestarrt. Also sind wir wahrscheinlich gleich auf.

>> Wenn ihr dann damit fertig seid, euch mit Blicken zu vögeln, dann hätte ich einen Vorschlag für dich <<, flüstert Eve mir plötzlich ins Ohr. Fuck, wo kommt die denn auf einmal her?! Moment, wir vögeln uns mit Blicken? Das tun wir doch gar nicht. Obwohl es vielleicht gar nicht mal so schlecht wäre, wenn wir tatsächlich vögeln würden.

>> Spiel ein bisschen mit ihm und mach ihn heiß. Lass dich von ihm eincremen. Und dann kannst du ihn massieren. << Oh Gott, als hätte sie meine Gedanken gelesen. Verlegen wende ich den Blick von ihm ab. Vermutlich ist mein Gesicht jetzt auch rot wie eine Tomate. >> So wie er schaut, würde ihm das gefallen. Sehr sogar. <<

Ich fühle, wie sie sich von mir weg bewegt. Also hocke ich mich auf mein Handtuch und suche in meiner Handtasche nach der Sonnenmilch. Soll ich das wirklich machen? Endlich habe ich die Flasche gefunden und werfe Eve nochmal einen fragenden Blick zu. Sie grinst anzüglich und nickt ermunternd. Ich schüttle meinen Kopf und stehe leise seufzend auf. Ich fasse es nicht, dass ich das tun werde.

Wie es aussieht, hat Nik seinen Blick keine Sekunde lang von mir genommen. Langsam laufe ich auf ihn zu und halte Blickkontakt mit ihm. Ich weiß noch nicht mal, was ich gleich sagen soll. Zum Glück verlangsamt der Sand meine Schritte.

>> Nik? Würdest du mir hier mal behilflich sein? <<, frage ich mit einer hoffentlich festen Stimme, als ich vor ihm stehe und mich zu ihm runter beuge. Er muss nicht unbedingt merken, dass ich total nervös bin. Aber auch er scheint ein bisschen nervös zu sein. Denn er schluckt hart und schaut mich mit großen Augen an.

>> Ähm, bei was denn? << Oh Gott, ist er wirklich so dumm? Ich gehe vor ihm in die Hocke und halte ihm die Sonnenmilch hin.

>> Würdest du mir den Rücken eincremen? Bitte? << Er nickt und ich lege mich neben ihn auf sein Handtuch. Leider kann ich seinen Blick nicht sehen, da ich auf dem Bauch liege und mein Kopf hinter seinem Rücken ist. Aber ich sehe Eves Blick. Sie grinst mich wieder so anzüglich an und wackelt mit den Augenbrauen.

Nik dreht sich ein bisschen, sodass er mit dem Gesicht zu mir guckt. Er scheint irgendwie nicht so ganz zu wissen, wie er sich setzen soll. Entweder das, oder er ist einfach zu nervös, um ruhig sitzen zu bleiben.

>> Du kannst dich auch auf meinen Arsch setzen, wenn es dir hilft <<, sage ich über meine Schulter nach hinten. Dann drehe ich den Kopf wieder nach vorne und lege ihn auf meinen Armen ab. Da ich keine Ahnung habe, wo ich hingucken soll, schließe ich einfach die Augen. Ich merke, wie Nik sich tatsächlich auf meinen Arsch setzt. Damit hätte ich jetzt irgendwie nicht gerechnet.

>> Soll ich ... Kann ich ... << Was hat er denn für ein Problem? >> Was ist mit deinem Bikini-Oberteil? << Das ist alles? Ich lache und sage ihm, er soll es einfach aufmachen. Glücklicherweise habe ich einen Bikini zum Schnüren an. Mit einer einfachen Schleife sollte er ja wohl klar kommen.

Ganz souverän öffnet er die Schleife und entfernt die Bänder von meinem Rücken. Normalerweise ist es echt unbequem, wenn jemand auf deinem Arsch sitzt. Aber es ist Nik, also scheiß ich drauf. Außerdem ist er eigentlich sogar recht bequem.