Kapitel 28 - Chriz

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In den letzten zwei Wochen sind wir quer durchs Land gereist. Wir hatten viel Spaß zusammen, haben es aber mit dem Alkohol nicht übertrieben. Obwohl das natürlich trotzdem noch zu viel für Josh war. Er verträgt echt so gut wie nichts. Und dann war er jedes Mal angepisst, wenn einer von uns ihn davon abgehalten hat, noch mehr zu trinken. Idiot, aber so ist er nun mal.

Wir verstehen uns mittlerweile auch echt gut mit den Mädels. Abgesehen davon, dass es Eves Job ist, kümmern sich alle drei um uns. Sie beraten uns zum Beispiel mit unseren Outfits, oder geben uns Tabletten gegen unsere Hangover.

Und trotzdem wollen sie uns immer noch nicht sagen, was in dieser einen Nacht in Las Vegas passiert ist. Jedes Mal, wenn wir sie darauf ansprechen, fangen sie an zu lachen. Das nervt wirklich sehr. Und wir können nur hoffen, dass wir nicht miteinander Sex hatten. Ich meine, keiner von uns hatte irgendwelche verräterischen Schmerzen oder so. Aber es kann ja auch sein, dass wir uns nur gegenseitig Blowjobs gegeben haben.

Allein der Gedanke bringt mich dazu, kotzen zu wollen. Ich bin nicht homophob, aber ich kann mir nicht vorstellen, den Schwanz eines meiner besten Freunde im Mund zu haben oder andersrum. Das wäre einfach viel zu komisch. Vor allem, weil wir die nächsten sieben Monate teilweise auf engstem Raum miteinander verbringen müssen.

Glücklicherweise hat auch niemand mehr dieses Thema angesprochen. Nüchtern zumindest. Und betrunken oder angetrunken haben wir auch nicht wirklich darüber geredet, weil Tyler dann ständig das Thema gewechselt hat. Er hat auch verhindert, dass wir alle wieder so viel trinken.

>> Also, was haltet ihr davon? << Wenn man vom Teufel spricht ... Moment, was wollte er von uns? Ich hab nicht mal gehört, dass wir uns überhaupt unterhalten haben. Aber scheinbar haben wir das, denn die anderen nicken alle zustimmend. Dann drehen sich alle zu mir und erwarten scheinbar meine Antwort.

Also nicke ich einfach auch und hoffe, nicht gerade meinem Todesurteil zugestimmt zu haben. Das ist etwas krass formuliert, aber egal.

>> Ich finde es echt gut, dass wir endlich mal wieder was Ordentliches essen werden. Nicht gegen Pizza und so, aber Selbstgekochtes ist immer noch am Besten. << Gott sei Dank haben sie nur übers Essen geredet. Aber so ganz komme ich immer noch nicht hinterher.

Seufzend erhebt sich Eve und schaut sich in unserer kleinen Runde um. Wir sitzen wie immer in Joshs und Tylers Suite, weil sie einfach am meisten Platz bietet. Sehr zu deren Vorteil, denn so muss sich Tyler nicht fast jede nacht einen anderen Schlafplatz suchen. Zwei Einzelzimmer wären mit Sicherheit auch nicht viel teurer gewesen, aber Tyler wollte seinen kleinen Bruder unter Kontrolle haben.

>> Also, was wollt ihr essen? Wir haben nicht viel hier, aber das dürfte kein großes Problem sein. << Eve will für uns kochen? Ich meine, klar keiner von uns Jungs kann kochen, aber die Mädels müssten das doch alle können. Ist es sexistisch das zu denken? Egal, meine Gedanken kann sowieso keiner lesen. Eve schaut gerade nicht mal in meine Richtung, Gott sei Dank.

>> Machst du uns Käsemakkaroni? Bitte? <<, fragt Josh. Gott, wie alt ist er denn? Fünf oder fünfundzwanzig?

>> Oh ja! Bitte, Eve. << Nik stimmt auch noch mit ein. Na super, ich bin mit zwei Kleinkindern befreundet. Eve und Tyler scheinen den gleichen Gedanken zu haben, denn sie verdrehen die Augen. Aber Eve beugt sich vor den beiden nach unten und tätschelt ihnen den Kopf. Da sie nebeneinander sitzen, ist das nicht weiter schwierig.

>> Na gut, ihr zwei. Aber nur, wenn ihr mir versprecht schön lieb zu sein und Mami nicht zu ärgern, einverstanden? <<, fragt sie in einer sehr sanften Stimme. Fast so, als würde sie wirklich mit ihren Kindern sprechen. Besagte Kinder schauen sie nur fassungslos an und nicken geschockt. >> Liebe Kinder. << Sie stellt sich wieder aufrecht hin und läuft in die Küche.

Make Me Believe Again - Knock Back 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt