Kapitel 13.

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  Erzähler PoV.

Eine Woche war vergangen seit Ginny und Harry sich auf dem Hof gestritten haben. Keiner, der beiden hatte versucht das Gespräch zu suchen und auch sonst niemand sprach über die unausgesprochene Trennung der beiden. Nur Ron und Hermine fragten den Brillenträger öfter, wie es ihm ging, aber darauf hatte der Schwarzhaarige nicht immer eine Antwort. Er vermisste die Rothaarige, aber er wollte nicht länger mit ihr zusammen sein.
Die Märzsonne an diesem Samstag wurde durch dicke Schwarze Wolken verdeckt, kalter Wind wehte über Hogwarts und zwang die Schüler dazu sich in dicke Jacken zu zwängen. Ein Besuch in Hogsmeade stand an und Harry war gerade dabei sich seine Jacke und seine Schuhe anzuziehen als Ron in den Schlafsaal gesprintet kam und sich zu Harry aufs Bett setzte.
"Du Harry?" Ron sprach leise. Er hatte seine Hände in seinen Schoß gelegt, als wäre er gerade dabei seinen Eltern etwas zu beichten. Harry antwortete nicht, er ließ den Rothaarigen einfach weitersprechen.
"Du weißt, dass ich dich liebe, oder? Du bist mein bester Freund und ich würde dich nie allein' lassen. Ich würde immer alles für dich tun".
Der Schwarzhaarige musste sich innerlich das Lachen verkneifen. Ron klang, als würde er mit Harry Schluss machen.
"Willst du dich etwa von mir trennen, Ron? Ich dachte, dass zwischen uns wäre was Besonderes. Du sagtest, du liebst mich". Harry hatte sich aufgerichtet, Ron an den Schultern gepackt und ihn gespielt aufgebracht geschüttelt. Der Weasley packte den Schwarzhaarigen an seinen Handgelenken.
"Harry das ist nicht lustig. Ich muss mit dir reden". Ron schaute ihn beunruhigt an.
"Was ist denn los?"
"Bevor du und Ginny euch getrennt habt.." Harry zuckte leicht bei ihrem Namen zusammen. Es war das erste Mal, dass sie Ginny erwähnten. "Da hab ich Hermine für dieses Wochenende in Hogsmeade auf ein Date eingeladen. Ich bin davon ausgegangen, dass du mit Ginny gehst alsoooo".
"Willst du, dass ich dich und Hermine heute alleine lasse?" vollendete er den Satz seines besten Freundes.
Ron nickte leicht und sein Blick wurde ein bisschen entschuldigend.
"Das ist kein Problem, Ron." lachte Harry ihm entgegen. "Ich bin auch davon ausgegangen, dass ich mit Ginny gehe."
"Ich kann Mine' auch sagen, dass wir das auf ein anderes Wochenende verschieben. Du möchtest bestimmt nicht alleine sein."
Erst jetzt ließ Ron die Handgelenke von Harry los. Harry nahm seine Hände aber nicht von seinen Schultern.
"Du verschiebst gar nichts."
"Bist du sicher? Ich meine.."
"Ich bin sicher. Ich werde nur kurz zu Schreiberlings Federladen gehen und dann zurück kommen. Im Gegensatz zu dir und Hermine bin ich gestern nicht mit dem Aufsatz für Zaubertränke fertig geworden."
"Du kannst abschreiben, wenn du willst."
"Nein, ich bin fast fertig, aber danke."
"Also ist es in Ordnung, dass Hermine und ich heute ohne dich nach Hogsmeade gehen?"
Harry nickte lächelnd. "Klar."
"Danke Harry. Du bist der beste."
"Das weiß ich." grinste der Schwarzhaarige.
"Wir sehen uns dann beim Abendessen." verabschiedete der Rothaarige sich noch und ließ Harry im Schlafsaal allein.

Der Schwarzhaarige hatte kein Problem damit seine besten Freunde allein zu lassen. Sie hatten sich die Zeit zu zweit verdient. Die Prüfungen und das Quidditch-Training zehrten sehr an der Zeit des Rothaarigen.

____

Der kalte Wind peitschte Harry ins Gesicht, hinterließ einen leichten roten Schimmer und einen stechenden Schmerz auf seinen Wangen. Seine Hände waren in den Taschen seiner dicken Jacke vergraben. Mit schnellen Schritten und ohne auf seine Mitschüler zu achten, ging er durch das Dorf.
Als er die schwere Tür zu Schreiberlings Federladen öffnete und ihm die warme Luft entgegensprang, beschlug seine Brille und ließ seine Wangen noch ein bisschen mehr schmerzen. Seufzend nahm der Schwarzhaarige seine beschlagene Brille von der Nase, putzte sie an seinem Schal und setzte sie wieder auf. Es erinnerte ihn daran, dass jedes Mal, als Harry noch bei den Dursleys lebte, Dudley ihm auf die Nase gehauen hatte, wenn seine Brille beschlagen war und danach behauptet, dass er es nicht war und Harry hatte keine andere Wahl als es hinzunehmen. Er hatte ja nichts gesehen. Der Schwarzhaarige musste sich ein glucksendes lachen unterdrücken. Er war froh, dass er die Dursleys nie wieder zu sehen brauchte.
Harry sah sich im Laden ein Moment um. Es waren nie viele Schüler dort, immerhin war es ein Schreibwaren Geschäft und die meisten Schüler nutzten die Zeit in Hogsmeade eher dazu zu Zonkos zu gehen oder in drei Besen etwas zu trinken.
Der Schwarzhaarige hatte gestern seine letzte Feder kaputt gemacht, seine Tinte war leer und er hatte in den letzten Wochen so viele Aufsätze schreiben müssen, dass seine Pergamentrolle ebenfalls fast aufgebraucht war.

It's never too late, Potter - DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt