Kapitel 33

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  Erzähler PoV.

Als Harry am Morgen des Abschlussballes aufwachte, war seine Laune im Keller.
Obwohl er froh war, dass er die Prüfungen mit einem guten Gefühl beendet hatte, machte ihn die Tatsache, dass er heute den ganzen Abend allein verbringen würde nicht gerade glücklich. Vor allem nicht, da er den ganzen Abend dabei zusehen dürfte, wie Draco mit Sophia tanzt.
Bis auf Harry und Ron waren bereits alle anderen, aus ihren Schlafsaal, zum Frühstück hinunter gegangen.
Der Schwarzhaarige lag seit einer guten Stunde reglos in seinem Bett und starrte auf die Decke seines Himmelbettes.
Das leise Schnarchen seines besten Freundes war alles, was zu hören war.
Unwillkürlich kam Harry in den Sinn, dass es tatsächlich sein letzter Tag in Hogwarts war und er bereits in 24 Stunden im Hogwartsexpress Richtung Bahnhof King's Cross sitzen würde.
Harry und Draco hatten, seitdem er dem Blonden im Malfoy Manor angeboten hatte bei ihm einzuziehen, nicht noch einmal darüber gesprochen, doch Harry war sich sicher, dass es das beste für den Slytherin wäre, wenn er aus dem Malfoy Manor ausziehen würde, um mit ihm zum Grimmauldplatz kommen.
Harry konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie es Draco ergehen würde, wenn er zurück in das Anwesen seiner Eltern zurückkehren würde, aber er wollte sich dem Slytherin nicht aufdrängen und entschied sich vorerst dagegen, Draco ein weiteres Mal danach zu fragen.
Obwohl Harry akzeptiert hatte, dass er sich in Malfoy verliebt hatte, hatte er entschieden nicht mit ihm über seine Gefühle zu sprechen.
Die Angst, von Draco zurückgewiesen zu werden, war zu groß.
Seufzend rollte Harry sich auf die Seite, so, dass er nun einen guten Blick auf seinen besten Freund hatte.
Genau in diesem Moment hörte das leise Schnarchen auf und Ron schlug müde seine Augen auf. "Morgen...", nuschelte Ron und rieb sich über seine halboffenen Augen.
"Morgen."
Ron setzte sich in seinem Bett auf und streckte sich kurz. "Bist du schon lange wach?", fragte er gähnend.
"Seit einer Stunde, ungefähr."
"Danke, dass du mich nicht geweckt hast", lächelte der Rothaarige und ließ sich grinsend zurück ins Kissen fallen.
Harry lachte hohl, setzte sich im Bett auf und warf seinen besten Freund ein Kissen ins Gesicht.
"Lass uns frühstücken gehen."
Ron brummte nur kurz unter dem Kissen, blieb aber noch einen Moment liegen, ehe er es Harry gleich tat und aus dem Bett stieg.
Die beiden zogen sich um und machten sich zusammen auf den Weg in die große Halle.
"Hermine wird heute Abend sicher wunderschön aussehen", grinste Ron als sie die große Halle betraten.
"Das glaube ich auch", stimmte der Schwarzhaarige zu und gestand sich innerlich, dass er sich für seine beiden besten Freunde freute.
Gerade als der Schwarzhaarige sich gegenüber von Hermine hinsetzten wollte, die bereits am Tisch saß und im Tagespropheten blätterte, kam ein Mädchen mit Rot-blonden Haaren auf ihn zugelaufen. Lächelnd stellte sie sich dem Gryffindor gegenüber.
Ihre Krawatte verriet ihm, dass sie nach Ravenclaw gehörte und Harry war sich sicher, dass er sie schon einmal gesehen hat, obwohl er sich nicht an ihren Namen erinnern konnte.
Ihre braunen Augen strahlten Harry an.
"Hallo", sagte Harry leicht verwirrt.
"Hey", lächelte sie ihn an. "Ich bin Elena."
Harry nickte kurz. Er war sich sicher, dass sie seinen Namen kannte.
"Ich hab gehört, dass du noch keine Ballbegleitung hast und da dachte ich..." Sie machte eine kurze Pause und legte sich die Hände auf den Rücken.
"Da dachtest du, dass du mich als allerletzten Ausweg fragen könntest. Denn mit Harry Potter hinzugehen ist immer noch besser, als alleine hinzugehen. Hab ich Recht?", grinste er sie an und setzte sich, ohne ein weiteres Wort an den Tisch de Gryffindors.
Der Schwarzhaarige konnte noch einen Moment ihren brennenden Blick spüren, ehe sie sich auf dem Absatz umdrehte und ging.
Harry füllte sich seinen Teller mit Essen, spürte dabei den durchdringenden Blick seiner besten Freundin und hörte, wie Ron sich das Lachen verkneifen musste.
"Was ist denn los mit dir, Harry?", fragte Hermine entsetzt. "Sie wollte dich doch nur fragen, ob du mit ihr zum Ball gehst."
"Und ich habe ihr zu verstehen geben, dass ich nicht mit ihr hingehen möchte."
"Ja, aber das nicht gerade höflich."
"Es ist auch nicht gerade höflich jemanden als allerletzten Ausweg zu fragen und es dabei nicht mal zu verbergen. Du hast dich beim Weihnachtsball doch auch darüber aufgeregt, dass Ron dich nur fragen wollte, weil er niemand anderen gefunden hat."
"Harry will nun mal nicht mit irgendeinem Mädchen zum Ball gehen.", mischte Ron sich ins Gespräch ein. "Er will mit Malfoy hin."
Der Schwarzhaarige presste sich die Lippen aufeinander. Allein der Name des Blonden ließ Harrys Herz ein wenig schneller schlagen.
Erneut musste er daran denken, dass Draco diesen Abend mit Sophia verbringen würde und er merkte, wie sich sein Magen zusammen zog.
Er hasste es den Blonden mit ihr zu sehen und er hasste es zu hören, dass die beiden Zeit miteinander verbrachten.
Harry hatte Draco, nach dem Hogsmeadewochenende, nicht Mal gefragt, wie ihr Date gelaufen ist. Es interessierte ihn nicht.
"Wisst ihr, was mir gerade einfällt?", fragte Ron leise. "Wenn wir morgen im Zug nachhause sitzen, meint ihr nicht, dass Hagrid weinen wird?"
"Ach Quatsch", flötete Hermine. "Hagrid wird noch nicht weinen."
Eine Stille legte sich über die drei und sie tauschten einen kurzen besorgten Blick aus.
"Er wird weinen.", sagte Harry schließlich entschlossen.

_____

Den Rest des Tages verbrachte Harry damit, den Gedanken an Draco und Sophia zu verdrängen.
Er hatte den Blonden Slytherin den ganzen Tag noch nicht gesehen und ehrlich gesagt wusste er auch nicht, ob er ihn überhaupt sehen wollte.
"Ich bin so froh, dass ich diesen Festumhang von Mum nicht mehr tragen muss", seufzte Ron am Abend und betrachtete sich einen Moment im Spiegel. Anders als beim Weihnachtsball trug Ron nun einen schlichtes weißes Hemd mit einer schwarzen Fliege, eine schwarze Hose und darüber einen Festumhang den er von Fred und George bekommen hatte.
Zufrieden lächelnd drehte Ron sich zu Harry.
"Ich fand der Umhang vom Weihnachtsball stand dir ausgezeichnet. Hat deine Augen betont", lachte Harry und warf sich ebenfalls seinen schlichten, schwarzen Festumhang über, unter dem er, ähnlich wie Ron, ein weißes Hemd trug. Über dem Hemd hatte er eine Ärmellose West gezogen.
Er trug eine schwarze Hose mit passenden Schuhen. Die weiße Fliege hing noch lose an seinem Hals.
"Haha", ächzte Ron und warf den Schwarzhaarigen einen kurzen bösen Blick zu.
Harry grinste seinen besten Freund entgegen.
"Bist du in Ordnung?", fragte Ron und kurz hatte der Schwarzhaarige das Gefühl, dass Ron sich um ihn sorgte.
"Ja, mir geht's gut."
Ron nickte. "Lass uns gehen."
Zusammen machten die beiden sich auf den Weg in die große Halle.
Harry konnte schon von weiten die laute Musik und die Stimmen der anderen Schülern hören.
Obwohl Harry keine Ballbegleitung hatte, wartete er, genau wie Ron, vor der Tür.
Auch er wollte Hermine in ihrem Kleid sehen.
Es dauerte einen kleinen Moment, doch nach wenigen Minuten konnte Harry hören wie Ron ein leises "Wow" entwich.
Der Schwarzhaarige drehte sich auf seinen Absatz um, in die Richtung der Treppe, die Hermine gerade hinunter stieg.
Anders als beim Weihnachtsball trug die Braunhaarige nun ihre Haare offen.
Sie fielen der Braunhaarigen leicht über die Schulter und verdeckten damit die Träger ihres dunkelroten Kleides, welches ihr fast bis zu den Knöcheln ging. Dazu trug sie die passenden Schuhe und ein wunderschönes Lächeln in Gesicht.
Ron streckte der Hexe eine Hand entgegen und als Hermine ihre in seine legte, zog der Rothaarige seine Freundin näher zu sich, drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund und flüsterte, "Du bist wunderschön."
Hermines Lächeln wurde ein bisschen breiter und ein roter Schimmer legte sich auf ihre Wangen.
"Danke", flüsterte sie zurück.
Erst jetzt wandte sie sich an Harry.
Kurz lächelten die beiden sich an.
"Du siehst gut aus", grinste Harry ihr entgegen.
"Du siehst auch nicht schlecht aus, Harry.", merkte sie an. "Ich wette Draco wird die Augen nicht von dir lassen können."
"Hör auf. Es ist nicht so."
"Und ob es so ist.", seufzte die Braunhaarige. "Wach auf, Harry. Er ist verliebt in dich."
Harry seufzte kurz und verdrehte kurz seine Augen.
"Lasst uns rein gehen."

_________

Ron und Hermine hatten sich lange dagegen gewehrt, Harry alleine zu lassen, um tanzen zu gehen.
Der Schwarzhaarige musste seinen besten Freunden zehnmal bestätigen, dass es okay ist, wenn sie tanzen gehen und ihn alleine am Tisch sitzen lassen.
Am Anfang hatte er die beiden noch dabei beobachtet, wie sie tanzen und wie Ron ihr immer wieder etwas zuflüsterte.
Mittlerweile hatte er sie aus den Augen verloren und sah nur noch zwischen den verschiedenen Tanzpaaren hin und her.
Er war froh darüber, dass er bis zu diesem Zeitpunkt weder Draco noch Sophia gesehen hat.
Gerade als Harry aufstehen wollte, um sich etwas Neues zu trinken zu holen, ließ besagter Slytherin sich seufzend neben ihn fallen.
Harrys Herz schlug plötzlich mit doppelter Geschwindigkeit gegen seine Brust.
Er verkrampfte sich ein wenig.
"Töte mich, Potter", stöhnte Draco leise und nahm ein Schluck aus seinem Kelch.
"Wieso?", fragte Harry und versuchte seine Stimme nicht allzu stark zittern zu lassen.
"Dieses Mädchen ist so unglaublich nervig. Sie redet den ganzen Abend, ohne mich auch nur zu Wort kommen zu lassen, wobei ich ihr auch nur sagen würde, dass sie mich nervt."
Harry wollte es zwar nicht zeigen, doch die Art, wie Draco über seine Ballbegleitung sprach, erhellte seine Stimmung ein wenig.
Draco warf seinen Kopf in den Nacken und Harry ergriff die Chance, um Draco unbemerkt zu mustern.
Sein schwarzes Hemd ließ ihn noch blasser wirken, als er eigentlich ist und Harrys Blick wanderte Draco Hals entlang. In dem Schwarzhaarigen kam das Bedürfnis hoch, mit seinen Fingern drüber zu streichen.
Der Brillenträger schluckte schwer.
Draco öffnete gerade seinen Mund, um etwas zu sagen, als Harry Sophia entdeckte, die bereits auf dem Weg zu ihren Tisch war.
"Draco.", flötete sie glücklich. "Wo warst du denn?"
"Ich hab versucht mich vor dir zu verstecken.", antwortete der Slytherin bissig.
Die Braunhaarige stemmte ihre Hände in die Hüfte und sah Draco vorwurfsvoll an.
"Wie alt bist du? Zehn? Führe dich mal nicht so auf und nimm die Hände runter.", keifte Draco, strich sich durch die Haare und stand von seinem Stuhl auf.
Sophia sah Draco einen Moment traurig an, ehe sie wieder zu lächeln anfing und dem Blonden ihre Hand reichte.
"Lass uns tanzen.", lächelte sie ihn an.
Draco presste kurz seine Lippen aufeinander und sah noch ein letztes Mal zu Harry.
Der Gryffindor lächelte leicht gezwungen und sah noch kurz dabei zu, wie Sophia Draco hinter sich her zog.
Nicht weit entfernt von dem Schwarzhaarigen finden Draco und Sophia an zu tanzen.
Wütend und traurig sah Harry ihnen dabei zu.
Sein Hals fühlte sich an, als hätte man ihn einen Knoten hinein gebunden und seine Gliedmaßen schmerzten.
Kurz wünschte er sich, dass er mit der Braunhaarigen den Platz tauschen könnte.
Harry zuckte stark zusammen als Ginny sich neben ihn fallen ließ und ihn aus seinen Gedanken riss.
"Hey", nuschelte sie und nahm, wie Draco davor, einen großen Schluck aus ihrem Kelch.
"Hey", sagte Harry. Er versuchte die Traurigkeit in seiner Stimme zu verstecken.
"Ist alles in Ordnung bei dir?"
"Natürlich", log der Brillenträger, ohne seinen Blick von Draco und Sophia zu nehmen.
Die Rothaarige folgte Harrys Blick und sah nun ebenfalls auf das ungleiche Tanzpaar.
Sie nickte verstehend.
"Hast du mit ihm darüber gesprochen?"
Harry schüttelte seinen Kopf. "Ich kann nicht mit ihm darüber reden, Ginny. Er ist mit Sophia hier, die beiden tanzen und haben Spaß."
"Du bist wirklich blind, oder? Du siehst doch selbst, wie er mit ihr umgeht und trotzdem glaubst du, dass es Draco Spaß macht mit ihr hier zu sein?"
Schweigend zuckte Harry mit den Schultern.
"Willst du morgen wirklich so mit ihm auseinander gehen?"
"Ich weiß es nicht, Ginny."
Die Rothaarige seufzte schwer, strich Harry sanft über seine Schulter und platzierte dann ihren Kopf auf eben dieser.
Stumm reichte sie Harry ihren Kelch.
"Was ist das?", fragte er etwas skeptisch.
"Wein. Das hilft."
Schulterzuckend führte er das Glas an seine Lippen und leere den Kelch in einem Zug.
"Willst du tanzen?", fragte die Rothaarige leise, doch Harry schüttelte nur seinen Kopf.
Etwas unbeholfen griff der Schwarzhaarige nach Ginnys Hand, einfach, weil er für einen Moment die Nähe einer Freundin brauchte.
Der Brillenträger schloss die Augen und atmete einmal tief durch.
Noch bevor Harry seine Augen wieder geöffnet hat, spürte er, wie jemand nach seiner freien Hand griff und ihn von seinen Stuhl hoch zog.
Auf Harrys Armen breitete sich eine sanfte Gänsehaut aus, als sich seine Hand schließlich um die kühle Hand des Slytherins schloss.
Harry konnte gar nicht so schnell gucken, da hatte Draco ihn bereits aus der großen Halle gezogen.
"Draco?", stammelte der Brillenträger und ließ sich weiter von ihm ziehen.
Der Blonde antwortete nicht, sondern zog Harry einfach weiter die Treppen hoch.
Dass er Dracos Gesichtsausdruck nicht sehen konnte macht ihn leicht nervös. Er hatte nur einen guten Blick auf die offenen, hellen Haare des Slytherin.
In Harrys Kopf spielten sich viele Szenarien und fragen ab.
Hatte er gehört, was Ginny gesagt hatte, und wollte ihm nun sagen, dass er sich von ihm fernhalten soll? War er wütend?
Erst als Draco ihn die Wendeltreppe zum Astronomieturm hochgezogen hatte, ließ er den Brillenträger los.
"I-Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte Harry, der ein bisschen außer Atmen war.
"Natürlich ist alles in Ordnung, Potter. Ich ziehe dich aus Spaß sieben Stockwerke hoch."
Harry versuchte seine zitternden Hände zu beruhigen.
"Scheiße." nuschelte der Blonde und ließ sich an der Wand hinunter sinken.
Nicht nur die Tatsache, dass Draco ihn gerade mehrere Minuten hier hoch gezogen hatte, ließ den Schwarzhaarigen ein wenig nervös werden, auch die Tatsache, dass Dumbledore auf dem Astronomieturm gestorben ist, machte es nicht leichter.
Ohne zu überlegen und ohne etwas zu sagen, setzte der Gryffindor sich neben Draco.
Draco seufzte und vergrub seine Hände in seinen Haaren.
"Tut mir leid.", flüsterte er leise. "Ich weiß nicht, was mich da geritten hat."
"Stimmt irgendwas nicht mit Sophia?"
"Nichts stimmt mit diesem Mädchen.", zischte Draco.
"Ich dachte, du hattest ein schönes Date mit ihr..."
"Ein schönes Date?" höhnte Draco und stellte sich wieder hin. "Merlin, Potter. Ich kann dieses Mädchen nicht leiden. Sie ist nervig, nichts weiter."
"Aber du bist mit ihr zum Ball und ihr habt getanzt." Harry saß noch immer auf dem Boden. Er schaute nicht zu dem Blonden hoch.
"Und du hast mir gesagt, dass du nichts mehr von der Weasley willst und dass ihr euch getrennt habt. Trotzdem sitzt du da, kuschelst mit ihr und hältst ihr Händchen."
Kurz blieb es still zwischen den Beiden.
Draco wanderte auf dem Turm hin und her, sah zwischendurch immer wieder zu Harry und lehnte sich schließlich an eines der Geländer.
"Ich hasse sie und ich hasse es zu sehen, dass ihr Zeit miteinander verbringt. Ich kann ihr dämliches Gesicht nicht leiden und ich kann nicht leiden, wie sie dich ansieht."
Harrys Herz hatte einen Aussetzer gemacht.
"Draco?", flüsterte Harry leise , doch ehe er weiter reden konnte hatte der Blonde ihn an seinem Umhang nach auf die Beine gezogen und gegen die Wand gedrückt.
"Du verstehst es wirklich nicht oder, Potter?"
Harry sah den Blonden in die grauen Augen. Der Mond war ihre einzige Lichtquelle und ließ die Augen des Slytherins glänzen.
Der Schwarzhaarige presste sich die Lippen aufeinander und er konnte nicht anders als nun zwischen Dracos Augen und Lippen hin und her zu schauen.
Ohne zu überlegen, grinste der Brillenträger leicht, hob seine Hand und schob sie den Blonden sanft in den Nacken.
Das nächste was Harry spüren konnte war, dass sich Dracos kühle Lippen federleicht auf seine eigenen legten. Instinktiv schloss der Brillenträger seine Augen.
Er merkte, wie Draco scharf Luft einzog und den Kuss ein wenig vertiefte.
Einen Moment lang fühlte sich Harry als würden seine Beine sein Gewicht nicht mehr halten können und mit der Hand, die nicht in Dracos Nacken lag, klammerte er sich an dem Umhang des Blonden.
Minutenlang bewegten die Beiden ihre Lippen gegeneinander, intensivierten den Kuss und fingen aneinander stürmischer und leidenschaftlicher zu küssen.
Draco hatte das Gefühl, dass sein Herz in seiner Brust jeden Moment explodieren würde. Während einer seiner Hände sich noch immer in Harrys Umhang klammerte, wanderte seine andere Hand zu Harrys Wange und legte sich federleicht auf diese.
Als die beiden sich lösten, sahen die beiden sich einen Moment einfach an.
"Versprich mir, dass du mich mit einem Fluch belegst, wenn ich je wieder behaupten sollte, dass das hier falsch ist", grinste der Blonde verschmitzt.
"Versprochen." hauchte Harry gegen die blassen Lippen des Slytherin, bevor Draco ihn erneut in einen Kuss verwickelte.  


It's never too late, Potter - DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt