Kapitel.46 (Ende.)

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Erzähler PoV

-4 Monate später-

"Steh auf, Harry", flüsterte Draco leise in das Ohr seines Freundes und drückte ihm kurz darauf einen sanften Kuss auf die Stirn, "Teddy wartet auf dich."
Murrend drehte sich der Schwarzhaarige auf die Seite.
"Willst du dein Patenkind wirklich an Weihnachten auf dich warten lassen?"
"Ich bin müde", nörgelte der Schwarzhaarige.
"Wir sind alle müde, Harry, aber Molly hat bereits das Frühstück fertig und wenn ich noch eine Minute länger alleine mit Ron sein muss, dann geh ich heim, das verspreche ich dir".
Leise lachend drehte der Gryffindor sich wieder auf den Rücken.
"Ich dachte, du verstehst dich mit ihm".
"Er rennt schon den ganzen Morgen mit Granger an der Hand durch das Haus und er achtet pingelig darauf, dass auch jeder ihre Hand sieht. Als wüssten wir noch nicht, dass die beiden sich verlobt haben."Draco seufzte erschöpft und legte sich einfach noch einen Moment neben den Schwarzhaarigen, der fast schon reflexartig anfing, Draco durch die Haare zu fahren.
"Pass auf, nächste Woche steht es im Tagespropheten", lachte Harry leise.
Trotz Müdigkeit konnte der Schwarzhaarige gar nicht glücklicher sein.
Seit drei Monaten lebte sein Patenkind nun schon bei ihm und Draco. Harry hatte das Gefühl, dass er Draco noch nie so ausgelassen gesehen hat.
Seine besten Freunde hatten sich vor einigen Tagen verlobt und die Arbeit machte dem Gryffindor mehr als nur Spaß.
Die Tatsache, dass er jeden Morgen neben Draco aufwachen durfte, machte die Sache nur noch besser.
"Selbst Granger ist mittlerweile genervt davon. Es wundert mich, dass sie da mitmacht."
"Ich gebe den beiden noch eine halbe Stunde, dann kümmert George sich darum."
Draco konnte sich ein heiseres Lachen nicht verkneifen. Der Gedanke daran, dass George sich etwas für die Beiden ausdenken könnte, war einfach zu witzig.
"Jetzt lass uns runter gehen."
Harry nickte nur knapp, wartete bis Draco aus dem Bett gestiegen ist und tat es dem Blonden dann gleich.
Der Schwarzhaarige zog sich schnell eine frische Hose und ein neues T-Shirt an, ehe er dem Slytherin nach unten folgte, wo alle anderen bereits auf ihn warteten.
Ron wollte dem Schwarzhaarigen gerade wieder Hermines Hand entgegenstecken, als George nach seinem Arm griff.
"Lass gut sein, Schwachkopf. Wir wissen, dass ihr verlobt seid", schnaubte der Zwilling verächtlich und ließ Rons Arm wieder los.
Draco und Harry ließen sich gerade am Tisch nieder, da wurde ihnen bereits ein kleines Paket in die Hand gedrückt.
Erst jetzt fiel dem Brillenträger auf, dass bis auf er und Draco, alle bereits den Pullover trugen, den Molly ihnen gestrickt hatte.
Harry wusste sofort, dass es sich lohnen würde auf Draco zu achten, während er das Paket auspackte. Im Gegensatz zu ihm, konnte Draco sich nämlich nicht denken, was das für ein Geschenk sein könnte.
Harry legte sein Geschenk vorerst zur Seite und beobachtet seinen Freund ganz genau, während dieser, leicht unsicher, an der Schleife des Paketes zog.
Als Draco den grünen Pullover mit einem großen grauen D aus dem Karton zog, konnte der Schwarzhaarige sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
Anstatt etwas zu sagen, legte Draco den Pullover wieder ordentlich zurück und suchte nach dem Blick von Molly.
"Gefällt dir die Farbe nicht?", fragte die Mutter liebevoll und stellte Harry eine Tasse Tee vor die Nase.
"Doch", hauchte der Blonde, "Aber bist du dir sicher, dass du mir so einen Pullover schenken willst?"
"Ach komm schon Draco", mischte George sich in das Gespräch ein, „Sei nicht so bescheiden. Du gehörst zur Familie."
Draco sah kurz hinüber zu Harry, der George's Aussage, mit einem knappen Nicken bestätigte.
"Was erwartest du Draco?", fragt Arthur plötzlich leicht belustigt. "Du kommst jeden Tag her, um Teddy abzuholen, bleibst hier, bis Harry nachhause kommt und trinkst Tee mit Molly. Glaubst du wirklich, dass du hier an Weihnachten ohne einen Weasley-Pullover rauskommst?"
Draco schluckte leise. "Vielen dank", nuschelte er und wollte gerade wieder den Deckel, auf das Paket legen, da hielt Harry ihn fest.
"Anziehen", lachte der Brillenträger leise und machte sich daran, seinen eigenen Pullover auszupacken.
Harry hatte sich geirrt, als er dachte, dass er nicht glücklicher sein könnte.
Erst jetzt fiel dem Schwarzhaarigen auf, dass auch Teddy bereits einen kleinen, hellblauen Weasley-Pullover trug.
Harry genoss das Frühstück und den leisen Gesang, der aus dem Radio ertönte, während draußen der Schnee fiel und an den Fenstern haften blieb.
Nach dem Frühstück zog der Brillenträger sich ebenfalls seinen Pullover und seine Schuhe über und ging vor die Tür, während der Rest der Familie anfing, sich über die restlichen Geschenke herzumachen.
Die frische Winterluft, die ihm um die Nase wehte, ließ ihn erschaudern, doch er genoss die Ruhe, die vor dem Fuchsbau herrschte.
Harry hätte sich denken können, dass er nicht lange alleine bleibt.
Innerhalb von wenigen Minuten stand Draco, mit Teddy auf dem Arm, neben ihn.
"Ist alles in Ordnung?", fragte Draco leise und zog Teddy seine kleine Mütze über den Kopf.
"Ja, ich genieße nur einen Augenblick die Ruhe."
Draco nickte bloß und beobachtete dann Teddy, der den Schnee anstarrte, als würde er ihn zum ersten Mal sehen.
"Wenn du älter bist, dann baut Draco einen Schneemann mit dir", grinst Harry sein Patenkind an.
"Oder wir überlassen das Harry", erwidert der Blonde belustigt.
Die beiden standen einen Moment einfach vor der Haustür und schwiegen sich an, während Teddy vor sich hin brabbelte.
Statt wie Draco auf Teddy oder auf den Schnee zu achten, konnte der Gryffindor nur auf den Blonden sehen.
Der Schnee, der sich in seinen Haaren sammelte ließen ihn noch blasser wirken, doch Draco lachte. Er lachte so aufrichtig, wie Harry es noch nie bei ihm gesehen hatte. Seine sonst so trüben Augen strahlten.
Harry bereute gar nichts.
"Glaubst du, wir sollten uns eine Katze holen?", zog der Slytherin Harry wieder aus seinen Gedanken, "Ich mag Katzen."
"Wenn du das möchtest", grinste Harry und zog den Slytherin in eine sanfte Umarmung.
Er drückte ihm einen federleichten Kuss auf den Mund.
"Harry", begann Draco dieses mal in einem nachdenklicheren Ton, „Glaubst du, dass wir das schaffen, dass alles? Ich meine, wir sind 19 und kümmern uns um ein nicht mal zweijähriges Kleinkind."
"Draco, tu mir den Gefallen und lass die ganzen letzten Jahre mal Revue passieren. Wir haben beide so viel durchgemacht und doch stehen wir hier, an Weihnachten bei den Weasleys, mit Teddy. Wir beide bekommen so viel Hilfe und selbst wenn es mal schwer wird, wir haben immer noch einander."
"Und die Katze."
"Und die Katze", wiederholte Harry lächelnd.
"Heute ist es genau ein Jahr her, dass ich dich geküsst habe, Potter", grinste Draco glücklich und schmiegte sich ein bisschen mehr in die Umarmung des Schwarzhaarigen.
"Und du nennst mich immer noch Potter."
"Potta", brabbelte Teddy fröhlich und fing an sich in Dracos Armen zu winden. Etwas widerwillig ließ der Blonde das Kleinkind runter. Teddy fing sofort an im Schnee zu spielen.
"Siehst du, das kommt davon. Jetzt nennt selbst Teddy mich so".
Während Draco darüber leicht schmunzeln musste, griff Teddy, der noch immer sehr wackelig auf den Beinen stand, nach einem kleinen Haufen Schnee, den er sogleich versuchte in Harrys Richtung zu werfen.
Wenige Sekunden später saß Teddy lachend auf seinem Hintern.
"Er greift Gryffindors an, siehst du, das ist ein klares Zeichen dafür, dass er ein stolzer Slytherin wird".
"Träum weiter", grinste Harry, während er die Umarmung nun komplett löste und Teddy auf den Arm nahm. "Teddy wird ein Hufflepuff, wie seine Mutter."
Draco lachte nur heiser, nahm Harry Teddy wieder ab und brachte ihn kurzerhand wieder ins Haus.
"Ich will nicht, dass er krank wird", erklärte Draco, als er wieder raus kam und die Tür zum Fuchsbau erneut schloss.
"Ich hab noch was für dich, Draco", grinste Harry und zog eine kleine Box aus seiner Hosentasche.
"Du erinnerst dich an die Ringe, die George uns zu meinem Geburtstag geschenkt hat, oder?"
Draco nickte stumm und achtete einfach weiter auf die kleine Box in Harrys Hand.
"Mach dir keine Gedanken. Es sind keine Verlobungsringe oder ähnliches. Ich fand es einfach schön, dass wir beide etwas an der Hand hatten, das gezeigt hat, dass wir zueinander gehören".
Während dem Blonden das Herz bis zum Hals schlug, machte Harry die kleine Box auf und zum Vorschein kamen zwei Ringe, die den von Harrys Geburtstag zum verwechseln ähnlichen sahen.
"Wie kannst du so locker damit umgehen, Harry?", fragte Draco fast geschockt, als der Gryffindor ihn seinen Ring an die Hand steckte.
"Was meinst du?"
"Du stehst hier und steckst mir einen Ring an, als wäre es nichts."
"Im Prinzip ist es auch nichts Besonderes. Sie waren nicht teuer."
"Merlin, Potter, diese Ringe zeigen, dass wir zusammen gehören und das, obwohl wir uns vor kurzer Zeit noch gegenseitig den Tod gewünscht haben. Nichts Besonderes, ich bitte dich."
"Ich liebe dich, Draco", grinste Harry und zog den älteren in eine liebevolle, zärtliche Umarmung.
Nach wie vor, fing Harrys kompletter Körper bei jeder Berührung des Slytherin an zu kribbeln.
"Was glaubst du, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir von Anfang an Freunde geworden wären?", nuschelte Draco leise in Harrys Ohr.
"Ich weiß es nicht und um ehrlich zu sein, ist es mir auch egal, denn ich bin glücklich so, wie es jetzt ist. Solange du in Zukunft bei mir bist, ist es mir egal, was in der Vergangenheit war."
Einen kleinen Moment blieb es still zwischen den beiden.
Harry strich zärtlich durch die langen blonden Haare seines Freundes, während Draco anfing langsam und ohne Musik Harry zum Tanzen zu bringen.
"Tanzen? So ganz ohne Musik?", lachte Harry leise und drückte Draco einen Kuss auf die Schläfe.
"Heirate mich, Harry", flüsterte Draco leise und liebevoll in das Ohr des Gryffindor.
Etwas überrascht von Dracos Worten, blieb Harry kurz stehen, löste die Umarmung allerdings nicht.
"Okay", flüsterte Harry leise zurück und begann von neuem mit Draco zu tanzen.
Es war wohl der unspektakulärste Heiratsantrag, von dem Harry je gehört hatte und doch, hätte er es sich nie anders gewünscht.


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Tatsächlich ist das das letzte Kapitel dieser Fanfiktion. 
Wow, das macht mich ein bisschen traurig :c Aber gleichzeitig auch irgendwie Glücklich. 

An dieser Geschichte hängt so viel Herzblut, das könnt ihr euch kaum vorstellen, wobei ich denke, jeder der mal eine FF geschrieben hat kann sich das vorstellen xD 

Ich bedanke mich ganz ganz herzlich bei jedem, der diese Geschichte gelesen und dafür gevoted hat. Danke auch an die, die mir immer ein Kommentar hinterlassen haben <3 

Ich hoffe, dass Euch das Ende einigermaßen gefällt und wenn wir ehrlich sind, dann schreit das nur so nach einer Fortsetzung :D 

Allerdings habe ich bereits mit einer neuen FF angefangen, bei der das erste Kapitel jeden Moment Online kommen sollte. 
Es ist eine Wolfstar-FF. Alos Remus x Sirius. Vielleicht mögt ihr da mal reinschauen, wenn Euch das Pairing interessiert <3 

Vielen lieben dank nochmal <3 
Alles liebe :3 

It's never too late, Potter - DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt