Dave fährt gerade in seinem Porsche von der Einfahrt herunter, als ich um die Ecke biege und an den Rand fahre, um einem anderen Auto Platz zu machen.
Es ist spät am Nachmittag und ich bin auf den Weg zu Yves um mit ihm zu reden. Ihn zu fragen, warum er Drogen nimmt, warum er damit überhaupt angefangen hat. Ich erwarte nicht von ihm, dass er mir antwortet, ich erwarte nur, dass er mal darüber nachdenkt und sich selbst mal fragt, ob es wirklich das ist, was er will. Wenn er Probleme hat, bin ich doch für ihn da. Ich hoffe, dass er es weiß.
Als das Auto vorbei ist, fahre ich weiter, bis mein Auto und Daves auf der selben Höhe sind. Er fährt sein Fenster herunter, also tue ich es ihm gleich.
Hinter uns kommt weit und breit niemand, weswegen wir anhalten.
"Lässt dich auch mal wieder blicken.", meint er abschätzig.
"Würdest du dich drum scheren, wüsstest du, dass ich die letzten Wochen öfter da war."
Er zuckt mit den Schultern und zieht eine Grimasse, ein Zeichen dafür, dass es ihm scheiß egal ist, was ich gerade gesagt habe.
Ich verdrehe die Augen und fahre ohne ein Wort weiter zum Haus, wo ich aussteige und dann ins Haus gehe.
Celia sieht um die Ecke und kommt auf mich zu, als sie sieht, dass ich es bin.
"Du kommst genau richtig. Brand hat heute noch ein Baseball Spiel. Sie meinten, es geht heute, weil kein Schnee mehr auf dem Feld liegt und es allgemein ziemlich mild ist."
"Wann fängt das Spiel denn an?"
"In einer Dreiviertelstunde? Wir fahren alle hin, naja, bis auf Dave, der muss arbeiten. Aber Jen kommt auch mit."
"Okay.", sage ich und Celia lächelt mich an, ehe sie wieder in die Küche geht und weiter aufräumt.
Ich schlüpfe also aus meinen Docs und gehe dann die Treppen hoch.
Als ich oben ankomme, kommt gerade Brand aus seinem Zimmer.
"Sierra? Was machst du denn hier?"
"Dich bei deinem Spiel anfeuern.", meine ich und knuffe ihm gegen die Schulter, obwohl er gerade mal einen Kopf kleiner ist als ich.
Er lacht und verschwindet dann in die Richtung der Treppen.
Ich atme also tief ein und klopfe an Yves Tür.
"Ja?"
Ich öffne die Tür und trete in sein Zimmer.
Mich treifft fast der Schlag, als ich eintrete, denn überall liegen leeren Bierpullen rum, manchmal verdächtig aussehende Tütchen, die man aber nur erkennt, wenn man weiß, was es sein könnte. Somit hat es sich bestätigt.
Ich schüttele den Kopf und rufe ihn noch einmal.
"Yves?"
"Ja?"
"Ich bins."
Die Badezimmertür geht auf und er kommt ins Zimmer. Er sieht mich an, dann die Flaschen, dann wieder mich und zum Schluss dann die ganzen leeren Tüten, die neben seiner Couch auf einem Haufen liegen.
"Warum bist du hier? Was hat Danovan gemacht?", fragt er mich sofort und das macht mich ein wenig sauer. Warum soll immer Danovan etwas gemacht haben?
"Was soll er gemacht haben? Ich bin wegen dir hier."
"Und das weil...?"
"Dan hat es mir erzählt, Yves."
"Was?"
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Carve your heart into mine
Teen FictionZukunftängste, Familienprobleme, gebrochene Herzen; Dinge, mit denen sich Sierra herumschlagen muss, als sie nach New York geschickt wird, um fortan bei ihrem Vater zu leben. Eigentlich möchte sie einfach nur leben, ohne Probleme. Denn diese hatte...