Ich habe die ganzen letzten drei Tage nur im Bett verbracht.
Am Tag nachdem ich wieder da war, ist der Husten noch schlimmer geworden und Danovan hat mir Milch mit Honig eingetrichtert.
Wie ich Milch mit Honig doch hasse.Heute geht es schon einigermaßen und so kommt es, dass ich heute wenigstens auf der Couch sitze und neben bei was zu Essen machen. Das heißt ich hab TK Pizza in den Backofen geschoben.
Danovan wird jeden Moment kommen und ich hole schon mal die Pizza aus dem Ofen.
Genau in dem Moment geht die Wohnungstür auf und Danovan kommt rein.
Er sieht mich entschuldigend an und dann sehe ich wie Mrs. Harrison mit Mia in die Wohnung spaziert.
Ich sehe Danovan fragend an und bin dafür dankbar, dass ich mich vorhin doch noch durchgerungen habe duschen zu gehen.
Außerdem musste ich schnell zu dem kleinen Kiosk hier um die Ecke, weswegen ich noch Jeans und T-Shirt trage.
"Ah, habe ich es nicht gesagt? Sie hat sich hier eingezweckt wie eine Zecke.", kommt es sofort von Mrs. Harrison, als sie mich sieht.
"Ihnen auch einen schönen Tag.", gebe ich zurück, während ich meine Haare zu einem Knoten hochbinde, was mir einen abschätzigen Blick von Mia einbringt, aber ich sehe sie nur mit verengten Augen an, weswegen sie weg sieht.
"Wir sind gekommen, um etwas mit dir zu besprechen.", sagt Mia nun an Danovan gewandt, der neben mir steht und die Arbeitsplatte umklammert.
"Soll ich gehen?", frage ich Danovan.
Ich vernehme ein Ja von Mrs. Harrison und von Mia, aber Danovan schüttelt nur bittend den Kopf, weswegen ich mich nicht rühre.
Wenn er mich braucht werde ich für ihn da sein.
Ohne Ausnahme.
"Gut, umso besser wenn sie bleibt.", sagt Danovans Mutter.
Ich runzele die Stirn und ich glaube ich gucke noch verwirrter, als sie ins Schlafzimmer geht und Danovans Laptop holt.
"Was soll das denn jetzt?", fragt Danovan genervt.
"Wollen wir dir mal zeigen, was dir deine kleine Freundin hier verheimlicht.", murmelt sie und setzt sich an den Esstisch.
Mia steht hinter ihr, sieht sich in der Wohnung um und grinst dabei.
Mir wird schlecht.
"Ich weiß, dass sie ein Geheminis hat, aber es kann gar nicht so schlimm sein. Ich liebe sie trotzdem. Ich habe mich damit abgefunden.", sagt Danovan und will seiner Mutter seinen Laptop aus der Hand nehmen, aber seine Mutter ist schneller.
"Weißt du überhaupt wie sie richtig heißt?", fragt nun Mia und sieht Danovan misstrauisch an.
Ich schüttele nur den Kopf. Ich glaube, ich habe gerade die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens.
"Danovan?", kommt es von seiner Mutter, die ich über alles auf dieser Welt hasse.
"Was!", brüllt Danovan und ich zucke zusammen.
Mia sieht ihn komisch an, aber ihre Augen funkeln, als hätten sie längst was gefunden.
Mir wird noch schlechter bei ihrem Blick.
"Schrei mich nicht so an. Ich will nur dein Bestes."
"Ich bin 21. Ich weiß selbst was gut für mich ist und ich hasse dich dafür, dass du mir immer vorschreiben willst, wie ich mein Leben zu leben habe!", schreit er noch lauter.
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Carve your heart into mine
JugendliteraturZukunftängste, Familienprobleme, gebrochene Herzen; Dinge, mit denen sich Sierra herumschlagen muss, als sie nach New York geschickt wird, um fortan bei ihrem Vater zu leben. Eigentlich möchte sie einfach nur leben, ohne Probleme. Denn diese hatte...