Ich lese gerade ein Buch das ziemlich speziell ist. Es geht um eine Dylan und einen Grey. Sie haben sich in den Sommerferien kennengelernt und naja, auch lieben gelernt. Dabei war es verdammt kompliziert, weil Grey so viel mit sich rumschleppt, so viel schlechtes. Sie hat ihm ihre ganze Geduld gegeben und noch vieles mehr. Sie haben jeden Tag irgendwas anderes gemacht, waren in Los Angeles, dann wieder im Grand Canyon. Er ist über all mit ihr hingefahren und durch sie hat er sein Stepedium an der Uni wieder bekommen, was er eigentlich abgelehnt hat, weil er das Gefühl hatte, dass er seine Eltern mit den Schmerzen nicht alleine lassen kann. Aufjedenfall ging es dabei auch um die Worte "Ich liebe dich". Dylan hat sie zu jedem gesagt, weil sie der Meinung ist, dass jeder Mensch Liebe unbegrenzt geben sollte, weil jeder Mensch irgendwo doch ein wenig Liebe verdient hat. Grey war da anderer Meinung. Er meinte, dass diese Worte viel zu groß wären, um sie an jeden zu richten. Somit fiel es ihm auch schwer die Liebe zu Dylan auch so offensichtlich darzustellen, wie Dylan ihre zu Grey. Aber Grey geht an die Uni nach New Mexico und Dylan reist weiter im Land umher. Dylan ist auf der Suche nach sich selbst, weil sie sich bis jetzt nicht vorstellen kann, irgendwo für länger zu bleiben. Sie sagt, dass es unvorteilhaft ist, sich bei so einer Suche zu verlieben. Und sie haben sich verliebt und zwar so richtig. Und wenn ich sage richtig, dann meine ich das auch so. Aufjedenfall ist Grey in New Mexico und Dylan mal hier mal da. Sie haben keinen Kontakt. Null.
Eigentlich wollte ich damit jetzt auch nur die verschiedenen Sichtweisen auf verschiedene Wörter darstellen. Denn für die einen sind sie das wichtigste auf der Welt und für andere sind sie ganz selbstverständlich, weil sie denken, dass jeder Liebe gibt und auch annehmen kann. Aber Leute wie ich, wie Grey, können sie nicht so einfach annehmen, ganau so wenig geben wir sie so gerne.
"Sierra?", ruft plötzlich Dan und reißt mich aus meinen Gedanken, aus meinem Buch. Ich lege es neben mich und sehe Dan an, der aus dem Schlafzimmer kommt und sich neben mich auf die Couch pflanzt.
"Ja?"
"Wir fahren weg.", meint er strahlend.
"Wohin?"
Er reicht mir Tickets und sieht mich an.
Ich nehme die Tickets an mich und sehe drauf. Phoenix, Arizona.
"Was? Wieso hast-"
"Du meintest, du würdest mich irgendwann mal mitnehmen."
Ich fange an zu lachen und falle ihm in die Arme. Einmal wieder nach Hause, dahin, wo ich wirklich hingehöre. Dahin, wo ich aufgewachsen bin, in die Gegend, die ich besser kenne, als mich selbst, obwohl das ja schon an Wunder grenzt, wenn man mich versteht.
"Hast du dort noch Familie?"
Ich nicke. "Meine Großeltern, Mütterlicherseits."
"Meinst du, wir könnten sie besuchen?"
Ich nicke heftig und greife sofort nach meinem Handy.
"Ich habe ein Hotel gebucht, also müssen wir nicht bei ihnen schlafen, ich wusste jetzt auch nicht-"
Ich stoppe ihn, indem ich ihn küsse und ihn mit meinem Schwung runter auf die Couch drücke, woraufhin ich überracht quicke, mich aber schnell wieder gefangen habe.
"Gott, wo warst du mein ganzes Leben?", frage ich ihn und sehe mir noch einmal die Karten an. Arizona. Phoenix. Wirklich.
"Wann gehts los?"
"Nachher gleich. Wir bleiben aber nur drei Tage, weil wir dann wieder arbeiten müssen."
Ich nicke begeistert und küsse ihn dann nochmal.
"Ich fahre nach Hause!", jubele ich.
"Du bist hier zu Hause.", sagt er und ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil ich mich hier nie wirklich zu Hause fühlen werde.
Andererseits ist Danovan hier, das macht es um Längen erträglicher.
DU LIEST GERADE
Carve your heart into mine
Teen FictionZukunftängste, Familienprobleme, gebrochene Herzen; Dinge, mit denen sich Sierra herumschlagen muss, als sie nach New York geschickt wird, um fortan bei ihrem Vater zu leben. Eigentlich möchte sie einfach nur leben, ohne Probleme. Denn diese hatte...