Wir haben uns aufgeteilt in zwei Paare.Jen geht mit Dylan und ich - wer hätte es gedacht - gehe mit Danovan.
Wir sind schon zwei Stunden unterwegs, aber finden ihn einfach nicht.
Er könnte praktisch über all sein, weil das Auto, was wir uns gemietet haben, ebenfalls weg ist.
"Wo kann er denn sein?", fragt Danovan, als wir uns auf eine Parkbank in irgendeiner Gegend fallen lassen.
Wenigstens ist es nicht kalt, sodass er nicht irgendwo friert.
"Ich habe keine Ahnung."
Danovan schlägt gegen den Mülleimer neben der Bank, der mit einem Krachen umfällt.
"Shit.", jault er und umfässt seine Hand.
"Was hast du gemacht?", frage ich müde und strecke meine Hand zu seiner aus.
Er setzt sich wieder neben mich und lässt mich seine Hand inspezieren.
Sie blutet. Die Handknochen sind vollkommen aufgeschürft und ich seufze, als ich das viele Blut sehe.
"Mann, Dan!", jammere ich und sehe ihn an.
"Es tut mir leid.", meint er und streckt sich einmal.
"Was soll ich denn jetzt machen? Wir müssen zurück, vevor sich das entzündet. Aber wir wissen nicht wo wir sind.", zische ich und ziehe ein Bein an meine Brust.
Danovan greift kurzerhand nach seinem T-Shirt, zeiht es aus und reißt einmal einen Streifen ab, sodass das T-Shirt gut zehn Centimeter kürzer ist.
"Reicht das?"
Ich nicke und nehme den Stofffetzen entgegen.
Danovan zieht das T-Shirt wieder an und man kann jetzt ein Stück seines Bauches sehen, also auch ein Stück vom Tattoo, auf das er so unglaublich stolz ist.
Ich verbinde also seine Hand mit dem Stofffetzen und stecke dann das Ende fest.
"Danke."
Ich nicke nur und lege meinen Kopf auf seine Schulter.
"Ich glaube ich schlaf gleich ein, wenn wir jetzt nicht weiter gehen.", meine ich und Danovan steht auf.
"Wir müssen ihn finden."
"Ich weiß.", sage ich und stehe ebenfalls auf.
"Vielleicht ist er bei diesen Grafitti Wänden? Die, die er unbedingt angucken wollte.", fällt mir nach einer Weile des Laufens ein.
"Ja, gute Idee."
Wir machen uns also auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle, die gar nicht so schwer zu finden war.
Dort fragen wir den Busfahrer, ob er dort hin fährt und als er nickt, fällt uns beiden ein riesen Stein vom Herzen.
"Aber es dauert eine Stunde."
Wir zucken mit den Schultern.
Hauptsache wir können sitzen.
"Und sauen sie mir ja nicht die Sitze ein!", ruft er uns noch hinter her, als wir uns nach ganz hinten setzen.
Der Bus ist fast komplett leer. Nur eine Frau mittleren Alters sitzt noch mit drinnen aber es sieht so aus als würde sie schon schlafen. Sie ist wohl eingeschlafen und hat ihre Haltestelle verschlafen. Lausiger Busfahrer, der sie nicht einmal wach macht. Ich meine, sie ist die einzige im Bus, der hatte man ja auch mal Bescheid sagen können.
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Carve your heart into mine
Teen FictionZukunftängste, Familienprobleme, gebrochene Herzen; Dinge, mit denen sich Sierra herumschlagen muss, als sie nach New York geschickt wird, um fortan bei ihrem Vater zu leben. Eigentlich möchte sie einfach nur leben, ohne Probleme. Denn diese hatte...