41.

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Verdammt, er kann doch nicht alleine da raus!

Ich stehe auf und renne ihm nach. „Harry!" rufe ich. In Sekunden bin ich in Dunkelheit verschluckt und sehe mich verzweifelt nach einen Schatten um. „Harry!" rufe ich zu ihm, aber nichts wird erwidert. „Harry, verdammt!"

May, May, hyperventiliere nicht." sagt Zayn zu mir. Er steht vor mir. Dunkle Augen sehen mich an. „Sieh mich an," flüstert er. Ich tue was er möchte. Seine Hände legt er um meine Wangen, jedoch spüre ich seine Berührung nicht. „Atme ganz langsam ein und aus." Ich schließe meine Augen, atme langsam ein und wieder aus. Mein Herz beruhigt sich. „Alles ist gut." sagt er leise in mein Ohr. „Hab keine Angst, nicht vor dem was dich erwarten wird."

„Was wird mich erwarten?" flüstere ich zu ihm.

Er antwortet nicht.

„Zayn? Zayn?" Ich reiße meine Augen auf, doch er ist weg. In einfache schwärze sehe ich. Was bitte hat er gemeint? Was wird mich erwarten? Und wann? Jetzt?

Mit einmal höre ich aus der Ferne ganz leises keuchen, ächzen und tiefes stöhnen. Viel zu viel, als das ein einziger Beißer das auf einmal herausbringen kann. „Oh Gott, nein!" sage ich und sehe in alle Richtungen. Von wo kommt das?

Ich schließe wieder meine Augen. „Zayn, bitte Zayn." sage ich leise. „Ich kann das nicht."

Du kannst das. Lauf hinter deinen Rücken her, dann wirst du bei Daryl sein."

„Ich soll meinen Rücken hinterher laufen?" frage ich ihn, aber er antwortet nicht. Ich sehe wieder in schwärze und höre das gekeuche lauter. Es sind mehr, viel mehr als ich dachte. 100? 200?

Meinen Rücken hinterher laufen. Ich mache Schritte zurück. Das meint er damit. Ein hoffnungsvolles lächeln zuckt um meine Mundwinkel. Ich drehe mich und laufe in die Richtung.

Da! Genau da! Da ist Feuer.

„Daryl!" rufe ich. Ich springe über Äste und schrecke alle auf. „Wir müssen hier weg! Sofort!" rufe ich und packe meinen Rucksack zusammen.

„Warum?" fragen alle im Chor.

„Zombies. 100 oder 200."

Sofort sind alle wach und packen alles zusammen. Daryl tritt das Feuer mit dem Schuh aus. Ich schnappe mir Adams Hand und laufe zur Straße. Die anderen hinterher.

„Wo ist Harry?" fragt Daryl mich beim rennen.

„Ich weiß es nicht. Er ist ... er ..." Ich atme aus. „Er wollte mich küssen, aber ist dann abgehauen."

„May! Nicht so schnell! Ich kann nicht mehr!" ruft Adam mir zu.

„Halt an." befehlt mir Daryl. Ich tue es. Er schnappt sich Adam auf seine Arme und rennt dann wieder los. Schneller als davor. Wir laufen durch die Dunkelheit. Nebenbei schreien wir uns gegenseitig zu, wo Harry ist.

„Ich weiß es wirklich nicht. Er ist einfach abgehauen!" schreie ich zu allen. Mit der Zeit tun meine Füße weh. Das ständige harte auftreten auf den Betonboden tut mehr weh, als eine kleine Wunde die wie die Hölle brennt. Jeder kennt es. So eine kleine Wunde, die so dauerhaft brennt bis man sie Desinfiziert und ein Pflaster darüber klebt.

Seitenstiche. Meine Füße tun weh und mein Atem bleibt im Hals stecken.

„Moment!" ruft Stay. „Ich kann nicht mehr!"

Wie auf Kommando halten wir alle an. Die stickige Luft umhüllt uns. Unsere Atem keuchen zwischen ihr herum. Ich weiß nicht wie weit wir gelaufen sind, aber dennoch hört man von weiter weg das laute Atmen.

CONSIDER ME ALIVE || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt