15.

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Zayn greift nach meinen Unterarm. Ich packe seine Jacke, damit er etwas nicht tut, was er vor hat. Ich möchte nicht weinen, aber mir fällt nichts anderes ein. Verzweifelt umklammere ich seine Jacke und drücke sie zusammen.

Zayns Hand legt sich auf meinen Mund. „May, es tut mir leid." flüstert er. Sein viel zu scharfes Messer brauch nur meinen Unterarm entlang schleifen, da zerreißt sich meine Haut schon. Mein Brustkorb hebt und senkt sich schnell und panisch. Meine Tränen fließen meine Wangen hinunter. Ein heißer Schmerz durchzieht meine Adern. „Es tut mir so leid ..." sagt er leise, bevor er noch einen kleinen Schnitt macht. Mein Blut fließt rasend schnell aus der offenen Wunde. Mir wird kurz schwindelig.

„Hey!" ruft der Mann uns zu. Zayn steckt das Blut verschmierte Messer in seinen Gürtel. Seine Hände greifen meinen Unterarm, drücken die Wunde zu.

„Bitte, bitte helfen sie uns." sagt Zayn Tränen unterdrückt.

Der Mann steuert auf uns zu. Er ist groß, hat schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Seine Statur ist kräftig. Sein Blick schaut meine Wunde an.

Die Finger von Zayn sind mit meinen Blut überströmt. Ich wimmere auf, weil ich das Gefühl habe das ich jeden Moment umkippen werde. Plötzlich sehe ich alles zweimal. Der Mann beugt sich vor, betrachtet die schlimme Wunde.

Seine Stimme hört sich gedämpft an. „Sie verliert viel Blut. Wir sollten schnell machen." sagt er. „Kommt."

„May," Zayn hebt mich auf seine Arme. „Es tut mir so leid." flüstert er leise. Ich spüre dann plötzlich seine Lippen auf meiner Wange. „Ich entschuldige mich ..." sagt er leise.

„Kommen Sie schon!" ruft der Mann.

Ich schließe meine Augen. Einschlafen ...

„Wie lange noch? Sagen Sie es mir."

„Sie wird schon aufwachen!"

„Wenn sie etwas falsches gemacht haben,"

„Ich kann ihnen versichern, dass ihre Freundin aufwachen wird!"

Ein zartes streichen spüre ich an meiner Stirn, bis zur Wange. Diese Bewegung wiederholt sich die ganze Zeit. Langsam öffne ich meine Augen. Eine weiße

Decke sieht mich an. Ein Schatten aus den Augenwinkeln.

„Oh mein Gott, May."

Zwei Hände umrahmen meine Wangen und ein Gesicht sieht mich an.

„Es tut mir so leid. Es tut mir so leid ..." flüstert er mit Tränen in den Augen. Seine Stimme wirkt, als wäre ein dicker Kloß in seinem Hals. „Bitte verzeih mir! Ich flehe dich an, May." sagt er leise. Sein Gesicht reibt er an meinen Hals, nimmt meine rechte Hand in seine. „Es tut mir so leid ..."

Ich schließe meine Augen. Eine dicke Decke umhüllt meinen Körper, ich liege in einem Bett.

Ein starkes pochen nehme ich in meinem Unterarm wahr. Es schmerzt höllisch. Mein Arm hebt sich wie von allein, ich schaue auf einen Verband das meinen Arm umhüllt. Etwas Blut durchtränkt die Weiße Hülle.

„Es ... schmerzt." bringe ich stotternd heraus. Heiße Tränen schleifen meine Haut am Hals. Mein Kopf dreht sich in Zayns Gesicht. Ich sollte sauer auf ihn sein, weil er mich schwer verletzt hat. Aber ich kann nicht sauer sein. Nicht auf ihn. Ich weiß, warum er es getan hat. Er wollte nicht, das der Mann vor uns verschwindet. Deswegen hat Zayn gesagt das ich schwer verletzt bin. Natürlich wollte der Mann auch nachsehen, also musste Zayn sich was überlegen und entschied sich anscheinend dafür, meine Unterarme aufzuschneiden. Es klingt so was von verrückt. Aber auf einer Seite kann ich Zayn verstehen wieso er es tat.

CONSIDER ME ALIVE || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt