4.

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Zombies sind an Ketten angebracht, habe keine Arme, wie keine Zähne. Als mich fünf von ihnen bemerken, wollen sie zu mir rennen, scheitern aber daran, weil die Ketten sie wieder zurück ziehen. Rasend schnell schließe ich die Tür. Meine Haut prickelt vor Adrenalin.

Wie können die Zombies hier drinnen halten, als wären sie Tiere?

Eine weitere Tür ist auf dieser Etage. Schnell öffne ich sie, Fly hinterher. Ich bin froh, als ich mich mit meiner Stirn gegen die Tür lehne und fünf mal langsam ein und aus atme. Wieso um alles in der Welt habe die Zombies in dieser Etage? Wofür brauchen sie sie?

Ein lautes räuspern lässt mich aus den Gedanken schrecken. Ich drehe mich um und entdecke die zwei Männer von gestern. Sie sitzen auf dem Boden und essen gegrilltes Fleisch. Sie starren mich etwas sauer an.

„Was willst du? Ich habe dir gesagt du sollst verschwinden!" sagt der Lockenkopf wütend. Seine Haare sind trocken und stehen zu allen Richtungen ab. Bei dem anderen Jungen ist es genauso. Sind die beiden erst jetzt aus den Bett gefallen?

„Ich ... Ähm ... ich ..." stottere ich hervor.

„Wie bist du überhaupt hierher gekommen? Ich habe die Tür zugeschlossen." sagt der andere Kerl total verwirrt.

„Das Fenster ..." sage ich. Fly geht auf die beiden zu und schnüffelt an der Hand von dem Lockenkopf. „Fly!" sage ich warnend.

Plötzlich streichelt er über ihren Kopf bis zum Hals. „Schöner Hund." bemerkt er.

„Wolf." korrigiere ich ihn. Seine Augen weiten sich. Er nimmt Abstand von Fly. „Sie tut nichts."

„Woher hast du sie?" fragt der andere.

„Von meinem ..." Ich zögere lange, weil ein Bild meines Vaters vor meinen Augen erscheint. „ ... Vater." Die Erinnerungen an die schöne Zeit damals, lassen mir die Tränen in den Augen brennen. Ich habe nicht vor zu weinen, nicht vor den Jungs. Aber meine verzweifelte Lage bemerkt Fly sofort. Schnell rast sie auf mich zu und kuschelt ihren Kopf in meine Hand.

„Ist etwas?" fragt der Kerl mit den schwarzen Haaren und braunen Augen. Mit den unzähligen Tattoos und der makellosen braunen Haut. „Hey ..." sagt er sanft, als ich nicht geantwortet habe. Meine Tränen brennen, kullern mir die Wangen hinunter. Schnell wische ich sie weg.

„Mein Name ist Zayn." sagt er schwarzhaarige.

„May." antworte ich.

„Ich bin Harry." sagt der Lockenkopf. Er isst bereits weiter.

„Hast du Hunger?" fragt mich Zayn. Er zeigt auf das Fleisch, das auf einen Pappteller liegt. „Wenn du möchtest ..."

„Ja," unterbreche ich und wische über meine Wangen. Ich setzte mich hin, Fly neben mich. Zayn gibt mir einen Pappteller der schon einmal gebraucht wurde.

„Tut mir leid, wenn er dreckig ist, aber wir müssen sparen. Wir haben kaum Teller." sagt Harry ohne den Blick zu heben. Zayn räuspert sich offensichtlich. Harry schweigt.

„Hier, iss. Fly bekommt auch etwas davon oder ...?" fragt Zayn.

„Sie isst so etwas." vergewissere ich ihm. Er lächelt.

Seine Hand greift nach einem großen Stück Fleisch, was er Fly vor die Nase hält. Sanft packt sie sich es und legt sich hin um es zwischen ihren Pfoten zu stellen, um es so zu essen.

„Bist du schon lange unterwegs? Harry hat dich im Wald herumlaufen sehen." sagt Zayn zu mir. Er gibt mir ein Stück Fleisch. Ich sehe Harry an, aber er sieht aus einem Fenster.

„Fly und ich wurden von meiner Familie getrennt, als das alles passiert ist." Ich senke den Blick auf Fly die heilfroh ist endlich so ein Essen zwischen ihren Zähnen zu haben. Ich lächle Zayn leicht entgegen. „Was die Welt nicht alles mit uns anstellt." flüstere ich.

„Und, wie konntest du überleben? Ich meine ..." Er sieht zu meinem Gewehr, dann zu Fly.

„Ich weiß es auch nicht." gebe ich ehrlich zu. „Ich glaube das Schicksal wollte nicht, das ich an den Tag angekommen bin um zu sterben. Diesen Tag hätte niemand verdient ..."

Er lächelt.

Harry steht plötzlich auf. „Ich gehe raus." Er nimmt sich ein scharfes Messer und ein Gewehr mit, bevor er die schwarze Decke von einen der Fenster runter zieht und verschwindet.

Zayn atmet laut aus. „Tut mir leid, wegen ihm. Er ist sehr schwierig in letzter Zeit ..."

„Ich kann es verstehen." sage ich. „Er sagte mir das seine Eltern ..."

„ ... gestorben sind, ja," beendet er meinen Satz. Seine Finger zupfen an seiner zerrissenen Jeans herum. „Er musste seine Eltern selbst töten, weil sie zu diesen Dingern geworden sind. Er hatte geweint, als er es getan hatte."

„Das tut mir leid." sage ich leise und fange an mein Essen zu essen. Er lächelt bedrückt. „Ich hoffe meine Eltern und mein kleiner Bruder ... sind nicht einer dieser Zombies geworden. Ich hoffe das sie am leben sind. Deswegen versuche ich sie zu suchen, aber weiß nicht wo ich anfangen soll ... Was ist mit deinen ...?"

„Sind im Nebenzimmer." antwortet er schnell. Wir sehen einander an.

„Die ... diese ... Dinger ohne Arme?" frage ich schockiert.

Er nickt. „Ja. Harry und ich versuchen etwas. Wenn wir von den Beißern die Arme abnehmen und die Zähne zu Schrott machen, so das sie keine Chance mehr haben uns anzugreifen, versuchen wir so unverletzt durch die Zombies hindurch zu gehen, ohne das einer von ihnen versteht das wir keiner von ihnen sind. Der Geruch, verstehst du?"

„Das ist fast dasselbe, wie mit den Blut." Ich sehe auf mein Shirt. Das Blut ist trocken geworden und riecht auch nicht mehr so verdammt faul. „Aber es hält nicht lange."

„Ja und deswegen haben wir das gemacht."

Wir lächeln uns an.

Wir lächeln uns an

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CONSIDER ME ALIVE || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt