22.

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„Hier." Ich werfe Zayn einen Stuhl zu. Er verbarrikadiert die Tür. Ich habe ganz genau gewusst das irgendetwas falsch geht und so wie der Herr Gott will, haben Zayn und ich jetzt die Arsch Karte gezogen. Als wir beide durch den Spalt gesehen hatten, haben uns ein paar der Zombies entdeckt. Natürlich sind sie so schnell wie möglich zu uns gerannt.

Jetzt versuchen wir beide alles, damit diese Dinger nicht hier rein kommen.

Zayn rückt zu mir zurück, als er den Schreibtisch und Stühle gegen die Tür gestellt hat. Er schluckt schwer.

„Was sollen wir machen?" frage ich ihn.

Er schaut zur Decke hoch, er sucht etwas. „Wir ... wir können da hoch." Er zeigt nach oben. „Da, ein Schacht. Ich hebe dich hoch."

„Was ist mit dir? Wie willst du da hoch?"

Er zögert lange. „Du bist wichtiger als ich." Die Tür wird einmal ruckartig geöffnet. Mein Herz setzt aus. Wir sind am Arsch, wenn wir nicht sofort da oben sind.

„Nein, du ... du bist genauso wichtig wie ich."

„May, wirklich. Wenn ich es nicht schaffe, dann zöger nicht. Lauf einfach weg. Warte nicht auf mich." Seine Augen sind fest in meine gerichtet.

„Du spinnst." wimmere ich mit zitternden Stimme. Er kann merken das ich Angst davor habe ihn zu verlieren. Ich will ihn auch nicht verlieren. „Bitte nimm dir einen Stuhl und komm zu mir nach oben." Ich kann mich kaum unter Kontrolle halten. Mir schießen die Tränen aus meinen Augen wie ein Wasserfall. Er sieht mir traurig in die Augen.

Wenige Sekunden später sitze ich auf seiner linken Schulter und öffne den schweren Schacht, der in die Freiheit führt. Zayn stützt meinen einen Fuß, ich richte mich nach oben. Meine Handflächen drücken meinen Körper nach oben. Und schon sitze ich auf dem Dach. Der Regen prasselt auf mich herab.

„Du kommst sofort hier hoch!" befehle ich ihm. Ich strecke meine Hand zu ihn nach unten. Ein Glück kann er sie packen, mit aller Kraft ziehe ich ihn nach oben, aber nichts. Er ist vielleicht wenige Zentimeter vom Boden entfernt, aber mehr auch nicht. „Verdammt! Hol dir einen Stuhl!" Wir lassen uns los. Wieder hallt das ruckartige Geräusch durch den Raum.

„Scheiße." flucht Zayn. Er stellt einen Stuhl unter den Schacht und stellt sich drauf. Seine Hände greifen nach den Rand der Öffnung.

Dann passiert etwas womit ich in den Moment nicht gerechnet hätte. Die Tür wird mit einen lauten KRABOMB geöffnet. Eine Menge von Zombies rasen auf Zayn zu, der nicht sofort handelt, sondern die Rasende Menge noch eine Weile realisieren muss. Ich zögere.

„ZAYN!" schreie ich laut. Ich greife runter zu seinen Schultern. Mit viel Schmackess ziehe ich ihn hoch. Der Stuhl schrappt hart über den Holzboden. Sein halber Oberkörper liegt auf dem Dach. Ein paar graue und Blut verschmierten Hände packen nach seinen Füßen, was mich dazu bringt den Rucksack von seinen Rücken zu öffnen und ein Gewehr raus zu nehmen. Ich ziehe den Sicherungshaken und ziele nach unten. Mit lauten Schüssen sind die meisten Zombies von seinen Füßen weg. Und fallen auf die anderen drauf.

Ich lege die Waffe weg und ziehe Zayn zu mir. Dabei habe ich mit so viel Schwung gezogen, das ich zurück falle und er auf mich drauf. Ich sehe in seine Augen.

Er lächelt leicht. „Danke." Regentropfen fallen von seinem Haarspitzen auf meine Wangen.

„Du hast es geschafft." sage ich erleichtert und ziehe ihn in eine Umarmung. Wir lassen uns erst nach wenigen Minuten los und richten uns auf. Wir legen die Rucksäcke auf den Rücken, aber davor holt sich Zayn noch eine Waffe aus den Rucksack. Wir laufen über das Dach. Der Regen behindert uns etwas, er prallt uns die ganze Zeit in die Augen was uns die Sicht versperrt.

CONSIDER ME ALIVE || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt